Party?

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Eine Party wird definiert als ein zwangloses Fest, ob privat oder auch öffentlich.
Doch hier schien es ein paar ungeschriebene Regeln zu geben:
1. Keine Schuhe im Haus.
Zugegeben, ich konnte das verstehen, meine Mutter wurde auch immer zur Furie, wenn jemand mit Schuhen den Teppich überquerte.
2. Keinen Kontakt mit den Tieren.
"Die Tiere" waren die zwei Katzen, welche sowieso so gut wie unauffindbar waren, und ein riesen Aquarium mit Fischen.
3. Gekotzt wird im Klo, oder bei dem Nachbarn im Garten.
Als ich das zum ersten mal hörte, dachte ich das wäre ein Scherz, doch tatsächlich schienen immer schon um elf die Ersten Suffköppe für fünf bis zehn Minuten um den Zaun zu torkeln, sich zu entleeren, um danach darauf anzustoßen.
Die letzte Regel war eine, die nicht auf mich zutreffen würde, doch schien sinnvoll, wenn man ein bisschen Ahnung von Moral hatte:
4. Niemand bummst Millstones Schwester. Keine weitere Erklärung nötig.

Mit diesem Wissen fütterten Cece und ich Ben während wir zur Party fuhren. Ich hatte mich bereit erklärt den Fahrer zu machen, auch wenn sich das mit meinem Bein etwas kompliziert gestaltete, war mir auf einer Party von Millstone erstmal die Lust auf Alkohol vergangen. Trotzdem bestand meine beste Freundin darauf Kissen und Decken in den Pickup zu schmeißen und dort zu pennen, falls wir zu müde seien, oder ich doch beschlossen hatte einer der vielen Drogen, welche heute Nacht in diesem Haus rum kursieren würden, einzunehmen. Sie kannte mich eben.

"Endlich, endlich, endlich", quietschte sie neben mir, als wir in die Straße kamen und man schon Lichter und Gelächter wahrnehmen konnte.
"Wow, das wird ein langer Abend", stellte Coben seufzend fest, was mich auflachen ließ. "Was hast du erwartet? Nach'm Sandmännchen geht's Heim?"
Cece kicherte, und der Blauäugige lehnte sich vor, um mir einen Klaps auf den Hinterkopf zu verpassen. Ich grinste ihn im Rückspiegel an, woraufhin ich ein perfektes Lächeln zurück bekam und nur mit ganz viel Willenskraft konnte ich meinen Blick zum einparken von seinen Lippen lösen.

Wow Nathan, klasse Arbeit, fast gegen das 800.000 $ Auto von Millstones Eltern geknallt. Ist passiver Selbstmord dein Hobby geworden?

"Was?", fragten Cece und Coben gleichzeitig, doch ich stieg einfach aus, meine Augen Richtung Gehirn rollend. Wer weiß, vielleicht finde ich ja doch noch was da oben.

"So", meinte Cece, sich bei Coben und mir einhakend, "Arm-Gays check, Kein Achselschweiß check, Handy...", ihre Blick wanderte runter in ihren Ausschnitt.
"Check. Let's Party."

Let's fall in love, dude.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt