New Day

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Die Sonne strahlte auf mein Bett, und erhellte den ganzen Raum. Geblendet kniff ich meine Augen zusammen, und drehte mich, merkte dass ein tätowierter Arm über meiner Hüfte lag. Neben mir lag Nathan.

Stöhnend stützte ich mich auf meinen Unterarmen ab und beobachtete ihn eine Weile. Seine Locken hingen ihm ins Gesicht, versteckten seine Sommersprossen, welche seine Nase zierten.

Nach einiger Zeit, stand ich auf und machte auf dem Weg zur Küche noch einen Abstecher ins Bad um mir eine Kopfschmerztablette aus dem Schrank zu holen. In der Küche machte ich dann Kaffee und war froh, dass noch Kuchen vom Vortag da war.

„Guten Morgen", raunte Nathan hinter mir und ich fuhr herum. Eben so wie ich, stand er nur in Boxershorts vor mir und fuhr sich durch die Haare. „Hey, hast du Hunger?", fragte ich etwas verlegen, lehnte mich an die Theke. Der Lockenkopf nickte, setzte sich an den Tisch und ich holte zwei Teller und zwei Tassen raus.

Aus dem Augenwinkel beobachtete ich wie er mit geschlossenen Augen seine Schläfen massierte, mein Blick viel auf seine Rippen die von lilafarbenen Narben verziert wurden.
Ich stellte das Geschirr auf den Tisch, ebenso wie die Kaffeekanne.

Nathan lächelte mich an, während er die Tasse in der Hand hielt und sah nachdenklich aus. „Alles okay?", fragte ich, streckte meine Hand aus um sie auf seinen Unterarm zu legen.

„Ich habe über gestern nach gedacht, Coben", fing er dann an und ich lehnte mich seufzend zurück, schaute aus dem Fenster.

Schweigend ließ ich meinen Nacken knacken und rührte in meinem Kaffee herum. Ich hatte keine Ahnung, was ich drauf erwidern sollte.
"Hör zu", fing ich an und senkte meinen Blick, "Ich bin in ziemlich viel Mist drin, in den ich dich nicht reinziehen möchte. Der Abend war schön, und du bist ein toller Junge, aber das alles ist nicht deine Sorge."

Nathan beobachtete mich schweigend. Irgendwann nickte er einfach.
Damit war das Thema wohl gegessen.

"Wann musst du das nächste mal ins Krankenhaus?", fragte er zur Ablenkung und lächelte mich etwas an.
"Übermorgen", lächelte ich ebenso zurück, "im Normalfall einmal die Woche, um sicher zu gehen, dass alles okay ist."

Er nickte.
"Wann bekommst du deinen Gips abgenommen?", fragte ich.
„In fünf Wochen hoffentlich", lautete die Antwort und er trank den letzten Schluck Kaffee.

"Wenn du möchtest können wir zusammen gehen", sagte ich schneller als ich denken konnte, doch als ich in die Augen des Lockenkopfes sah und das Blitzen in seinen Blick sehen konnte, bereute ich diese Entscheidung doch nicht wirklich.

Let's fall in love, dude.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt