Schlachtfeld

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Wir lagen noch eine Weile im Truck, bis ich von Millstone eine Nachricht bekam, dass es Frühstück gäbe. Schnell zogen wir uns was über und machten uns auf den Weg nach drinnen. Was jedoch schwerer als erwartet war, da der komplette Boden mit Müll, Alkohol und leider Gottes auch Kotze übersäht war. Coben rümpfte seine Nase und ich musste husten bei dem Geruch.

„Guten Morgen und willkommen im Reich der giftigen Dämpfe", begrüßte uns Millstone heiser aus der Küche. Ich hörte Cece kichern, also bahnten wir uns einen Weg in deren Richtung. Coben und Millstone schlugen ein und ich wuschelte meiner besten Freundin durch die Haare, was sie mit einem Stoß in meine Rippen quittierte. Wir setzten uns neben sie an die Theke und quatschten, während das Essen in der Pfanne brutzelte.
Millstone servierte Coben und mir das Frühstück eindeutig angerichtet auf dem Teller und erntete genervte Blicke von Coben, und einen Klaps auf den Hinterkopf von mir.

„Hey, was denn?! Ich dachte Eier und Würste sind dein Lieblingsessen", lachte der Hohlkopf und auch Cece konnte sich das Kichern nicht verkneifen.
Augenrollend zuckte ich mit den Schultern: „Nur sind sie sonst größer als deine.", murmelte ich, was Coben ein breites Grinsen ins Gesicht trieb.
„Ha ha, meine würdest du nicht überleben."
Alle lachten Millstone aus, welcher sich augenrollend über sein Frühstück her machte.

„Wann kommen deine Eltern eigentlich zurück?", fragte Cece nach einer Weile der Stille, während jeder gierig seinen Magen füllte.
Die Miene des Jungen fiel und er flüsterte: „Oh, shit." Alle starrten ihn an.
„Digger nicht dein Ernst?"
Grinsend aß er weiter und wir stöhnten erleichtert auf. „Arschloch", murmelte Cece und schickte seine Stirn.
„Wir räumen trotzdem mit dir auf", meinte ich, was keiner verneinte.
„Sonst machst du's nie." Cece kicherte woraufhin Millstone nun ihre Stirn zwickte und bei denen ein kleines Gerangel entstand.

„Bist du eigentlich nüchtern?", fragte mich Coben leise. Erst jetzt bemerkte ich wie nah er mir war und ebenso wie nicht nüchtern ich war. Grinsend schüttelte ich den Kopf und bekam seine perlweißen Zähne zusehen, als er mein Grinsen erwiderte und mir zu verstehen gab, dass er auch noch nicht nüchtern war.

„Traut sich irgendwer den Anfang zu machen?"
Cece und ich hoben gleichzeitig die Hand: „Küche!"
Coben meldete sich fürs Wohnzimmer und Millstone machte sein Zimmer.
„Das Bad tun wir uns gemeinsam an, das übersteht niemand allein."
„Hoffentlich überstehen wir das auch zusammen, warst du da mal drin?"
Cece gab Würggeräusche von sich und hielt mir den Mund zu: „Noch nicht, ein Problem nach dem anderen bitte."
Wir alle warteten auf jemanden um den Anfang zu machen, starrten in der Gegend herum in der Hoffnung, dass das Chaos sich einfach in Luft auflösen würde.
„Kann hier keiner zaubern?", murmelte Coben und alle lachten unmotiviert.
„Auf! Sonst wird das nie was!", stöhnte Cece und griff mein und Millstone's Handgelenk um uns von den Stühlen zu ziehen.
„Hop, Hop meine Freunde das wird ein super Abenteuer!", rief Millstone viel zu begeistert und schnappte sich eine Mülltüte, bevor er die Treppen hoch in sein Zimmer sprang.
Halb schlafend nahmen auch wir uns jeder eine Tüte und Coben verabschiedete sich von uns, so dass Cece und ich uns um den Alptraum einer Küche kümmern konnten.
Gott wenn es dich gibt: Hab erbarmen.

Let's fall in love, dude.Where stories live. Discover now