Umziehen?!

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P.o.v. Mila

Er begann gefährlich aufzuknurren.

,,Weißt du wer das war?", zischte er leise. Sein Blick glitt nach oben und er sah mir direkt in die Augen.
,,Nei..nein ich weiß.. nicht wer das gewesen sei..sein könnte.", stotterte ich vor mich hin. Aus irgendeinem Grund hatte ich in diesem Moment angst vor Adam. Obwohl das Wort ,,angst" nicht zutraf, es war eher Respekt. Er schien das zu merken, denn sofort kam er zu mir und nahm mich in den Arm. Nach viel zu kurzer Zeit lösten wir uns vor einander.
,,Tut mir leid Mila. Ich wollte dich nicht anknurren oder dir Angst einjagen." Seine Augen waren nun weicher und ließen mich geborgen fühlen.
,,Schon gut." Ich schenkte ihm ein kleines Lächeln.
,,Gibt es irgendjemanden der was gegen dich hat?", fragte Adam mich stirnrunzelnd.
,,Naja, also Courtney mag mich nicht besonders, aber sie wäre nicht geschickt genug dazu. Außerdem denke ich nicht das es sich bei der Person um eine Frau handelt. Ansonsten gäbe es nur noch meinen Vater und meinen Bruder. Die beiden hätten aber keinen Grund dazu mich nach all den Jahren so zu tyrannisieren.", grübelte ich.
Adam schien zu überlegen.
,,Ich habe eine Idee. Ein Freund von mir kennt sich ziemlich gut mit Technik und solchem Kram aus. Vielleicht könnte er herausfinden wer dir diese Nachrichten geschickt hat. Einen Versuch ist es zumindest wert." Adams Idee gefiel mir. Ich wollte das dieser Horror aufhört.
,,Aber eins Steht fest: Du ziehst vorübergehend zu mir!"
Das konnte er jetzt nicht ernst meinen! Ich würde einfach in ein Hotel gehen oder mein Türschloss aufbessern lassen. Wir kannten uns schlicht und einfach noch nicht gut genug. Zu alledem wollte ich mich nicht von ihm abhängig machen.
,,Nein das werde ich nicht!"
,,Mila, egal wer dir diese Nachrichten schickt, ist auch bei dir eingebrochen und hat dich verletzt. Ich lasse nicht zu das so etwas noch mal passiert! Also packst du jetzt
Sachen von dir zusammen und dann fahren wir zu mir!"
Obwohl mein Temperament mich fast übermannte, konnte ich mich dazu durchringen ihm schlussendlich zuzustimmen.

Natürlich hat er recht!

Schon wieder war da diese komische stimme.

Wer bist du?

Ich wartete auf eine Antwort, als ich aber merkte das ich keine bekommen würde, wandte ich mich wieder Adam zu.
,,Na schön. Du hast mich überredet."
Er umarmte mich wieder, ließ mich dieses Mal aber erst nach ein paar Minuten wieder los.
,,Soll ich dir beim Packen helfen?",fragte mich Adam.
,,Wenn du möchtest. Gerne." Als ob ich auf Hilfe verzichtet hätte!
Zum Glück hatte ich noch Kartons vom letzten Umzug übrig. Das erleichterte und die Arbeit deutlich!
Wir gingen zuerst ins Wohnzimmer, um dort alles ein zu packen, was ich mit nehmen wollte:

-meine Bücher (zumindest ein paar davon)
-meinen Laptop
-die Kette
-mein lieblings Kissen (Ich konnte mich nicht davon trennen)

So aus dem Wohnzimmer hatte ich alles was ich brauchte, jetzt brauchte ich nur noch meine Kleidung und Badzeug.

Kleidung:

-Pullover
-T-Shirts
-lange/kurze Hosen
-Socken
.....

Als ich dann auch alle meine Sachen eingepackt hatte, ging ich ins Bad um dort alles wegzuräumen. Adam war in der Zeit schon mal ein paar Kartons wegbringen. Ich packte also alles was ich brauchte in einen Karton.
Irgendwie war das Gefühl wegzuziehen komisch. Es war beängstigend und aufregend zugleich.

Ich war doch gerade erst hierher gezogen, aber wenn alles gut ginge, würde ich schon bald wieder her kommen können. Ich hörte meine Tür ins Schloss fallen. Komischer Weise wusste ich sofort das es Adam war.
,,Hast du jetzt alles eingepackt?", fragte Adam mitfühlend.
Ja ich glaube schon."
,,Ok ich bringe dann mal die letzten Kartons zum Auto. Guck du dich noch mal in Ruhe um, ob du wirklich alles hast."

Ich nickte ihm zu, er nahm sich zwei Kartons und ging wieder zum Auto. Ich schlenderte noch mal durch die Wohnung. Da fiel mir ein Bild auf, dass ich anscheinend vergessen hatte. Auf dem Bild war ich mit meiner Familie zu sehen. Damals war ich erst 5 Jahre alt gewesen. Zu dieser Zeit war ich noch bei meiner Familie, hatte Freunde und fühlte mich glücklich. Heute sah das alles anders aus, zumindest was meine Familie anging. Ich war in letzter Zeit zwar auch glücklich, aber nur wegen Adam. Währe er nicht da wüsste ich nichts mit mir oder meinem Leben anzufangen. Ob Adam auch meinetwegen glücklich war?

,,Worüber denkst du nach?",unterbrach Adam meine Gedanken.
,,Über alles:Meine Familie, meine alten Freunde,dich und über uns." Das letzte flüsterte ich nur, in der Hoffnung er würde es nicht hören.

,,Waren es denn gute Gedanken?" Er klang so zögerlich, dass es fast so wirkte als habe er angst vor meiner Antwort.

,,Ist doch jetzt eigentlich auch egal.",sagte ich schnell, denn ich wollte noch nicht näher auf dieses Thema eingehen.
Adam zog einen kleinen Schmollmund.

,,Komm. Wir fahren.", meinte er nachdem wir alles im Auto verstaut hatten. Wir stiegen ein und Adam ließ den Motor aufheulen. Während der Fahrt hörten wir ein paar Lieder die gerade so liefen.
Übrigens lernst du heute meine Familie kennen." Ich musste heftig schlucken. Das kam jetzt ziemlich plötzlich.

Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Was wenn sie mich nicht mochten? Was wäre wenn ich mich blamierte? Adam schien zu bemerken das ich mir Sorgen machte.
..Mila, mach dir keine Sorgen. Meine Familie wird dich mögen. Du bist ein wunderbarer Mensch, den man mögen muss!", versuchte Adam mich zu beruhigen, was aber, ehrlich gesagt, nicht wirklich klappte.
Nach ein paar Minuten meldete sich in mir die Langeweile, deswegen entschied ich mich Adam etwas zu nerven.
,,Wann sind wir daaaaaa?", fragte ich wie ein Kleinkind.
,,In ungefähr 30 Minuten." Ein leichtes Schmunzeln zierte sein Gesicht.
,,Können wir was anderes hören?" Mir ging nämlich der Rap der in diesem Moment lief sehr auf die Nerven.
Adam verdrehte die Augen und schaltete einen anderen Sender ein.
,,Mir ist langweilig.", motzte ich nun.
,,Das ist mir schon aufgefallen."
Da ich immer noch nicht wusste was ich machen sollte, entschied ich mich ein wenig zu schlafen.
Ich kuschelte mich in meinen Sitz und schloss meine Augen.
,,Gute Nacht." Dies war das letzte was ich hörte, bevor ich in das Land der Feen und Einhörner abdriftete.
Ich wachte durch ein lautes quietschen auf. Ich schlug meine Augen ruckartig auf und schaute mich verwirrt um. Neben mir saß Adam der sich gerade über irgendetwas aufregte. Ich guckte nach vorne und sah das ein weißes Auto vor uns war.
,,Was ist denn los?", fragte ich verschlafen.
Adam schaute nun zu mir.
,,Alles gut. schlaf weiter." Seine beruhigende Stimme schwirrte in meinem Kopf umher.

,,Wie lang müssen wir denn noch fahren?"

,,Ungefähr 20 Minuten. Ich war gezwungen einen Umweg zu fahren, weil einige Straßen gesperrt waren."
Ich nickte ihm zu und schloss wieder meine Augen. Nach ungefähr fünf Minuten schlief ich dann auch wieder ein.

Doch dann traf ich dich (Wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt