Only best friends! (Naeriel: Alina+Háma)

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Naeriel/Celebind: Alina+Háma



Es war ein Spätsommertag wie jeder andere für die Bürger von Rohan.
Ein wenig zu kalt, ein wenig zu grau.
Aber sonst vollkommen normal.
Normal... Außer für die Bewohner des kleinen Dorfes, indem an diesem Tag das Grauen Einzug hielt.

Sie kamen am Abend, in der Dämmerung. Es war beinahe schon dunkel und die Eltern hatten ihre Kinder meist schon in die Stuben geholt, nur manchmal saßen noch vereinzelt Leute draußen und sahen der beginnenden Nacht entgegen.
Mancher Bauer kümmerte sich wohl noch um seine Kühe, doch wer sie zuerst bemerkte ist wohl gleichgültig.

Keine Orks.
Fast schon schlimmer.
Sklavenhändler aus dem Osten.

Die Strohdächer der Häuser brannten wie Zunder.


"Lauf!", hatte ihre Mutter gesagt. "Lauf so schnell du kannst, so weit du kannst! Versuche am besten Edoras zu erreichen... Lauf nach Westen, wo die Sonne untergeht..."
Und das tat sie. Die Schreie ihrer Mutter und das Weinen ihrer Schwester im Ohr, die leeren Augen ihres Vaters vor Augen.

Immer weiter, so schnell sie konnte.

Die Sonne war immer über der Hütte des alten Josua untergegangen. Seine Hündin hatte im Sommer geworfen und ihre Mutter hatte ihr versprochen, dass sie im Herbst einen der Welpen bekommen würde.

Immer weiter, so schnell sie konnte.

Die Fremden hatten ein seltsames Aussehen gehabt. Grausame Gesichter. Sie hatten geschrien...

Weiter.

Irgendwann verschwanden die Feuer, die nun das Dorf bedeuteten, in der Nacht.

Sie stolperte, stand aber sofort wieder auf und lief weiter.
Sie musste weiter!
Ihre Mutter hatte es gesagt.

Sie konnte sich vor Erschöpfung kaum noch auf den Beinen halten und taumelte leicht, als endlich der erste Schimmer der Morgendämmerung am Horizont auszumachen war.

Sie blinzelte, schwankte und konzentrierte ihren Blick auf ein paar Steine, die an der Seite ihres Weges lagen.
Mit letzter Kraft schleppte sie sich zu ihnen, kauerte sich hinter den größten der Gruppe und war auf der Stelle eingeschlafen.



"Hey, du! Hörst du mich?"
Das Mädchen schlug langsam die Augen auf. Ein etwa 15-jähriger Junge mit dunkelblondem Haar kniete vor ihr und sah auf sie herab. "Ist alles okay bei dir? Kannst du mich verstehen?"
Sie richtige sich vorsichtig auf und stöhnte, als sie jeden Knochen in ihrem dünnen Körper spürte. "J-ja, ich... Wer... Wer bist du?" Sie runzelte leicht die Stirn. Doch dann holten die Erinnerungen sie wieder ein... Das Feuer, ihre Familie, die Angst.
"Oh..." Sie zog die Füße an und starrte den Jungen fast verschreckt an. Was, wenn er einer dieser Banditen war?!
Der Junge runzelte leicht die Stirn. "Ich bin Háma, Heralds Sohn. Ist alles in Ordnung bei dir?"
Sie zitterte kaum merklich und nickte leicht.
Der Junge schüttelte den Kopf. "Glaub ich dir nicht."
Das Mädchen schüttelte den Kopf und begann zu schluchzen. "S-stimmt auch nicht!"
Háma sah sie fast erschrocken an. "Was ist denn los?" Kurzentschlossen nahm er sie einfach in den Arm.
Zuerst zuckte sie zusammen, dann klammerte sie sich an ihn und drückte ihren Kopf an seine Schulter. "Meine... Meine Eltern... Und meine Schwester... Sie sind tot."




Schweißgebadet schreckte ich aus dem Schlaf und sah mich gehetzt um.

Ich brauchte einen Moment, bis ich realisierte, dass ich mich noch immer in meiner Kammer befand und wohl schon wieder diesen Albtraum gehabt hatte.

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