Make Plans

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Chiaras p.o.v.

Ich wurde schon früh wach. Ich konnte einfach nicht wirklich schlafen nachdem, was gestern alles passiert war. 

Ich schlug also meine Decke an die Seite und stieg vorsichtig aus dem Bett, um Niall nicht zu wecken. Ich verließ leise das Zimmer. Aus irgendeinem Grund zog es mich in die Lobby. 

Dort saß sie. Aylin. Ich lief immer noch etwas verschlafen zu ihr hin. Sie lag auf einem der Sofas und schien zu schlafen.

"Hey, was machst du denn hier?" fragte ich sie leise und rüttelte sanft an ihrem Oberkörper. "Mhh?" machte sie und schlug langsam die Augen auf.

"Ich hab gefragt, was du hier machst?" wiederholte ich meine Frage. Sie richtete sich auf und schaute mich an. Ihre Haare standen in alle Richtungen ab, ihre Wimperntusche war durch das Schlafen etwas verlaufen. 

"Ich wollte gestern abend nicht nach Hause fahren, es war jaa schon spät und bei Harry wollte ich erst recht nicht schlafen, wenn du verstehst, was ich meine." klärte sie mich auf. "Natürlich versteh ich das!!" beteuerte ich und schlang meine Arme um sie.

Plötzlich kam noch jemand in den Raum. "Na, klau mir mal nicht meine Freundin." erkannte ich die raue Morgenstimme von Niall. Lächelnd kniete er sich vor uns. 

"Warum bist du hier unten? Beziehungsweise, warum seid ihr beide das?" fragte er ein wenig verdutzt. Ich erklärte ihm kurz, was Aylin mir kurz vorher gesagt hatte und er nickte nur.

"Du hättest auch einfach bei uns schlafen können...Hättest nur nen Ton sagen müssen." grinste er einfühlsam. "Jaa, nein, ich wollte euch nicht zur Last fallen. Aber danke." wehrte sie ab. "Du uns zur Last fallen? Hör mal, du hast uns sozusagen gerettet!" lachte ich sie an. Sie lächelte ebenfalls kurz und nickte.

"Also, ich werde mich dann jetzt mal auf den Weg machen..." begann sie. Ich verstand das. Sie wollte wieder nach Hause und vor allem, weg von Harry. 

"Oke. Aber warte, ich geb dir meine Nummer. Du kannst uns, bzw. mich, jederzeit anrufen, wenn du irgendwas brauchst oder du einfach nur reden willst! Wir schulden dir echt viel! Gibst du mir auch deine Nummer?" sagte ich.

"Mein Handyakku ist leer und ich kenn meine Nummer nicht auswendig..." murmelte sie. "Mhh, oke, warte, dann hole ich eben einen Zettel und schreib meine Nummer drauf. Dann meldest du dich einfach, sobald du wieder zu Hause bist. Einverstanden?" Ich lächelte sie zuversichtlich an. Sie nickte.

Kurze Zeit später kam ich mit einem Zettel und einem Stift in der Hand zurück.

Ich schrieb meinen Namen und meine Nummer drauf. Ich spürte Nialls Blick auf meinem Rücken und ein angenehmer Schauder lief mir über den Rücken. Ich musste grinsen.

Dann verabschiedeten wir uns von Aylin, umarmten sie und wünschten ihr eine gute Heimreise.

Ich wollte grade schon wieder nach oben gehen, als Niall mich am Arm festhielt. Ich drehte mich etwas verwirrt zu ihm um. Er zog mich nah an sich und flüsterte "Also, als du MIR damals im Zug deine Nummer gegeben hast, hatte ich ein Herzchen über dem "i"..." lächelte er verschmitzt und legte seine Arme um meine Taille. 

Er hatte es also doch nicht übersehen. Noch ein Grund mehr, warum ich ihn so sehr liebte. "Ich dachte, du hättest es nicht bemerkt." sagte ich. "Naja, bis jetzt dachte ich auch, du würdest so schreiben und über jedem "i" ein Herzchen machen." verteidigte er sich. Ich schüttelte den Kopf.

Er legte 2 Finger unter mein Kinn und hob es an, damit er mir in die Augen sehen konnte, bevor er mich leidenschaftlich aber zärtlich küsste. Ich liebte ihn so sehr, ich kann es gar nicht oft genug sagen.

"Ich liebe dich." hauchte er in den Kuss. "Ich dich auch." flüsterte ich zurück. Dann lösten wir uns von einander, er nahm meine Hand und wir verschwanden in unserem Zimmer.

Oben angekommen setzte sich mein Freund auf einen der Stühle und schaute aus dem Fenster.

"Alles in Ordnung?" fragte ich. Was für eine bekloppte Frage. Natürlich war gar nichts in Ordnung. "Nein....Nein eigentlich nicht...." gestand er. Ich ging zu ihm und nahm auf dem Stuhl ihm gegenüber Platz. Ich legte ihm meine Hände auf die Knie und schaute ihn an.

"Niall...Es war nicht eure Schuld..." begann ich langsam. Sein Kopf schnellte hoch und er blickte mir mit seinen ozeanblauen Augen tief in meine. Seine Augen waren leer und traurig. "Doch. Wir hätten ihn bei seiner Entscheidung verteidigen müssen...Jetzt denkt er, uns würde nichts an ihm liegen, aber das stimmt überhaupt nicht!!" sagte er langsam.

"Ich bin mir sicher, dass er das weiß...." "Ach jaa? Warum hat er dann sowas gesagt? Dass wir nichts getan hätten und dass er uns doch scheiß egal wäre...?" Er wure nicht lauter. Er wurde verzweifelter. Und mit ihm auch ich. Ich wusste nicht, wie ich ihn beruhigen sollte oder ihm klar machen sollte, dass es nicht seine Schuld war.

"Schatz...er....er stand unter Schock. Genau wie ihr!" antwortete ich. "Aber er hatte Recht! Wir hätten was tun müssen und nicht einfach nichts tun sollen...!!!" rief er aufgebracht. "Ich sag nicht, dass es gut war, was ihr getan habt bzw. nicht getan habt, aber das hatte in der Situation niemand erwartet!" versuchte ich ihm einzureden...und es stimmte.

"Aber wir sind doch eine Familie! Entweder alle oder keiner!!" rief er nun lauter. Ich sah, wie ihm eine Träne die Wange hinunter kullerte. Er sprang auf und lief im Raum auf und ab. Ich blieb nur sitzen und beobachtete ihn. Er macht sich damit selber kaputt, dachte ich. 

Ich stand auf und ging zu ihm. "Es war nicht deine Schuld!" redete ich ihm ein. "Doch...ich..ich hätte eingreifen müssen!!" Jetzt fing er leise an zu schluchzen. Ich zog ihn zu mir hin und nahm ihn beruhigend in den Arm. Er versteckte seinen Kopf auf meiner Schulter in meinen Haaren. Ich kraulte ihm sanft über den Rücken. Langsam beruhigte er sich wieder und wir setzten uns aufs Bett. Oder wir legten uns eher hin.

Ich starrte gedankenverloren die Decke an. "Wir müssen aber irgendwas unternehmen." murmelte ich irgendwann. Er griff nach meiner Hand und verschränkte seine Finger in meinen.

"Ich weiß." sagte er. "Ich weiß."

***********

2 Stunden später saßen wir alle unten in der Lobby und diskutierten darüber, was wir tun konnten.

"Meinst du, das sollten wir wirklich tun?" fragte Liam skeptisch, als Toni ihren Vorschlag präsentierte. "Ich weiß nicht, das ist ziemich gewagt..." stimmte auch ihr Liam zu. "Wollt ihr Zayn nun wieder zurück haben, oder nicht? Er denkt, ihr geht ihm am Arsch vorbei! Soll er das wirklich von euch denken?" rief Toni aufgebracht in den Raum. Wir alle schüttelten die Köpfe.

Alle sahen so aus, als hätten sie nicht wirklich viel geschlafen, oder überhaupt die Augen zu bekommen. Angestrengt rieb sich Harry die Schläfen.

"Na gut." sagte er schließlich. Alle starrten ihn an. "Danke!" rief Toni zustimmend. "Du...du willst das wirklich durchziehen?" fragte Louis verwirrt und schaute Harry eindringlich an.

"Leute, Zayn ist Mitglied dieser Gruppe und wir werden ihn nicht hängen lasse! Entweder alle oder keiner!!!" Bestimmend stand Harry auf und schaute auf uns herab.

"Also schön." sagte Niall und stellte sich zu Harry. "Oke." stimmte dann auch Louis zu. Die 3 sahen Liam fragend an. "Leute, ich weiß nicht...." begann er, doch er wurde von Eleanor unterbrochen. "Liam! Ist dir Zayn wichtig, oder nicht?" "Jaa, natürlich, aber ich weiß nicht, ob das die richtige Methode ist..." "Ihr müsst es aber versuchen!!" sagte sie und schaute ihn durchdringend an. Er nickte un gesellte sich zu den anderen 3 Jungs.

"Also. Wir fangen heute damit an." veranlasste Toni und wir saßen noch eine ganze Weile lang in der Lobby und beratschlagten darüber, wie wir vorgehen und die ganze Sache angehen wollten.

Das Management und vor allem Simon wird dich noch umgucken, da bin ich mir sicher!

Adventure Never EndsWhere stories live. Discover now