Kapitel 28 - Nowhere to run

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„In my dreams, I'll always see you soar above the sky
In my heart, there'll always be a place for you for all my life. I'll keep a part of you with me
And everywhere I am, there you'll be"

Henry's Sicht

Seit ein paar Stunden habe ich das ungute Gefühl dass sich etwas an die Oberfläche meiner Gedanken schleichen will, doch ich komme einfach nicht darauf was es ist. Das einzige was ich erahnen kann ist, dass es etwas mit meiner Entführung vor einer Weile zutun haben muss. Ich denke angestrengt an den Tag zurück, doch beginne ich mich erst wieder zu erinnern, als ich das Blut meiner Schwester über meinem Mund roch. Sie hat mich aus dem tiefen Schlaf geholt, indem ich mich befunden habe.

Ich muss tiefer gehen. Mehr herausfinden.

Ich setze mich im Schneidersitz auf den Boden und lege meine Hände flach auf meine Oberschenkel, schließe meine Augen und beruhige meinen eigenen Herzschlag, indem ich bewusst und langsam, tief ein- und ausatme. Um mich herum ist zu viel Lärm, also schalte ich vollkommen in das schwarze Loch vor mir ab.

Überall riecht es nach verbranntem Fleisch. Es ist dunkel und kalt. Mein Körper liegt gefesselt an Händen und Beinen auf dem Boden. Die Kleidung die ich an mir trage ist durchnässt bis auf den letzten Zentimeter an Stoff. Es ist ein merkwürdiges Gefühl, sich selbst zu sehen und nicht mehr zu wissen, was an jenem Tag passiert ist, daran werde ich mich wohl nie gewöhnen, auch wenn das eigentliche Wandeln wie Fahrrad fahren ist. Einmal geschafft, verlernt man es nicht. Dana sagte mir, dass der Raum durch dunkle Magie geschützt war. Selbst hier, selbst jetzt, wenn ich in meinen eigenen Gedanken wandle, spüre ich die dunkle Energie, die diesen Raum damals umgab. Ich gehe weiter in den Raum hinein und werde sofort aus meinem eigenen Kopf geschmissen.

Ich fange mich gerade noch rechtzeitig ab. »Schlau..« flüstere ich in mich selbst hinein. Jemand will nicht, dass ich volle Kontrolle über das was an diesem Tag geschah, erlange. »Gleich noch einmal«

Ich befinde mich wieder an dem selben, übel riechendem Ort. Diesmal schaffe ich es einen Schritt weiter auf meinen nahezu leblosen Körper und sehe, dass ich nicht alleine bin. Doch wer hat so viel Macht mich in so einem gefährlichen Raum zu fesseln? Je länger ich mich hier befinde, desto weniger Sinn ergibt es. Mein Unterbewusstsein kann mir nur das mitteilen, an das ich mich erinnere. Ich muss mich mehr anstrengen, es ist nicht genug, also balle ich meine Hände zu Fäusten zusammen. Ich höre.. dich. Du bist hier. Jemand kommt hastig auf dich zugelaufen, als du dich krümmend am Türrahmen festhältst. Du nimmst wahr, dass du nicht alleine bist und krallst dich an der Person vor dir fest, womit er nicht gerechnet hat. Ich versuche seine Stimme zu erkennen und laufe auf euch beide zu, doch wieder werde ich davon abgehalten.

Diesmal komme ich mit ordentlichem Schwung zurück und lande dabei auf meinem Rücken. Ich stehe kurz davor zu erfahren, wer du bist. Allein deshalb machst du es mir so schwer. Wie hältst du es aus, warum krümmst du dich nicht vor Schmerzen so wie Dana? »Ich gebe nicht auf«

Ich bin wieder hier und gehe erst, wenn ich meine Antworten habe. Niemand wird mich davon abhalten, nicht einmal du. Diesmal laufe ich gleich auf dich zu und stehe dir bei, rede mit dir, auch wenn du mich nicht hörst. Ich versuche dich zu berühren, doch meine Hand geht glatt durch dich durch. Mit jedem Schritt mit dem er näher kommt, spüre ich, wie mich eine Kraft nach hinten zieht. Diesmal bleibe ich standhaft, diesmal bleibe ich stark und wehre mich. Mit allem was ich habe kämpfe ich dagegen an und spüre, wie ich am Hals gepackt und in die Ecke geschleudert werde. Ich stehe sofort wieder auf, doch habe den Moment verpasst, denn du bist schon bei mir und gibst mir von dir zu trinken, um mich wieder zurück ins Leben zu holen.

Die Ersten unserer Art #DarknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt