Kapitel 13 - Die Zeit rennt

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'cause here I am, I'm giving all I can"

Inzwischen sind drei Tage vergangen, in denen wir immer noch im selben Hotel sind. Langsam aber sicher fällt mir die Decke auf den Kopf und ich werde immer nervöser. Was passiert als nächstes? Was wird unser nächster Schritt sein, was wird ihr nächster Schritt sein?

Ich seufze. »Wir sitzen hier wie bestellt und nicht abgeholt. Es muss doch jemand heraus gefunden haben, wo sie sich aufhalten« brumme ich genervt. »Unsere Leute sind landesweit auf der Suche. Ich habe jeden einzelnen damit beauftragt sie zu finden.« erklärt Logan mir erneut. »Ich weiß«  antworte ich. »Vielleicht sollten wir doch den Rat hinzu ziehen?« schlägt Henry zum wiederholten Male vor. »Ich bin immer noch der Meinung, dass das eine gute Idee ist. Schließlich unterstehen sie nicht unserem Erzeuger, sondern uns.« »Das wäre ein Selbstmordkommando« Jackson rollt mit den Augen. »Mit dem winzigen Unterschied, dass wir nicht getötet werden können« kontere ich, was er geflissentlich ignoriert. »Was ist der Rat eigentlich genau? Was ist ihre Aufgabe?« fragt Emily, woraufhin ich zu Logan rüber gucke, der dann nickt. »Den Rat hat unsere Familie damals gegründet, als unsere Verwandlung vollendet war. Anfangs waren es nur Vampire, doch als wir davon erfuhren, dass es noch viel mehr Wesen als nur uns gibt, luden wir ihre Anführer ein und bildeten eine Art Allianz.« »Wieviele seid ihr?« »In der Allianz?« Sie nickt. „Acht, aber selbst wir wissen nicht, wieviele Wesen es dort draußen gibt und nicht jeder hat Lust auf Bürokram« lächle ich. »Könntet ihr die anderen kontaktieren?« »Babe.. das ist keine gute Idee. Wir wissen nicht, ob sie noch auf deren Seite sind«  unterbricht Logan sie. »Und wie sollen wir das heraus finden, wenn wir es nicht probieren?« Sie guckt ihn an und grinst. »Also steht es hiermit offiziell drei zu zwei« Henry lässt sich zuversichtlich in den Sessel hinter ihn fallen.

Nachdem Logan und Jackson dafür gesorgt haben, dass ein Teil der Vampire die für unseren Schutz zuständig sind, sich im Umkreis verteilten, begeben wir uns auf den Parkplatz. Für die anderen ist es sicherer im Hotel zu bleiben, da wir nicht das Vertrauen der anderen verlieren wollen.

Henry überreicht mir eines der Messer, welche er in seinen Händen hält. »Bereit?« fragt er mich und ich nicke ihm zu. Die scharfe Klinge berührt meine Haut und ich kneife meine Augen zischend für einen Moment zusammen. Mit meinem Zeige- und Ringfinger wische ich über mein Handgelenk und beginne zeitgleich mit Henry, einen Kreis aus unserem Blut auf dem Asphalt zu malen. Als jeder seine Hälfte beendet hat und sich unser Blut berührt, stellen wir uns gegenüber und reichen uns die Hände. Wir schließen unsere Augen und sprechen »daure cikin jini, na kira ku. Kasa cikin hadin kai, ina kiran ku«

Der Boden unter unseren Füßen beginnt sich zu wärmen und eine Schar an Raben versammelt sich auf den Bäumen um uns herum. Blumen beginnen in den schönsten Farben zu erblühen und die Zeit bleibt für den Bruchteil einer Sekunde stehen.

Auch wenn ich mir erhofft hatte, dass alle sieben auftauchen, bin ich froh, dass zumindest ein Paar unserer Mitglieder vor uns stehen. »Lange nicht mehr gesehen, Dana« begrüßt uns der König der Dämonen. »Was führt uns heute hier her? Ich habe nicht ewig Zeit, in der Hölle geht es gerade.. ziemlich heiß her« »Kannst du nicht für einen einzigen Moment Ruhe geben, Mephisto?« Genervt reibt sich einer der wohl mächtigsten Hexen nach mir, Kalma, mit den Mittelfingern ihre Schläfe. »Wie können wir euch helfen, meine Liebe?« Wesley sieht uns vertraut an. Sie war schon immer die loyalste in der Allianz. »Wir sind aufgeflogen. Ich weiß nicht wie er es geschafft hat, aber wir sind seit Tagen auf der Flucht und wissen nicht wohin er ist und ob er seine Suche nach uns schon aufgegeben hat. Wir brauchen eure Hilfe« erklärt Henry ihnen. »Wie sieht euer Plan aus?« »Das ist es ja.. Wir haben keinen.«  Ich seufze. »Kannst du euch nicht mit einem Schutzzauber vor ihm schützen?« fragt Kalma. »Kann ich schon, ändert dann aber nichts an der Situation, dass wir nicht wissen wo er ist und was er macht. Ihr dürft nicht vergessen dass er genau so mächtig ist wie wir, wer weiß ob der Zauber ihn überhaupt fern halten würde. Wir brauchen etwas mächtigeres«

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