/4/

12.5K 278 68
                                    

Caira P.O.V

Ich rannte aus der Schule raus in den Regen, ich hatte immer noch nicht realisiert was gerade passiert. 

Ich hatte eine Nachricht von Devon's Freundin Beth, in dieser Stand dass ich schnell zum Good Samaritan Krankenhaus kommen soll, Devon hatte einen Autounfall.

 Ich rief schnell ein Taxi und meine Tränen wollten einfach nicht Stoppen. Der Taxifahrer sah mich Mitleidig an, und fragte ob ich Hilfe brauche. 

Ich schluchzte "Fahren sie mich einfach zum Good Samaritan Hospital." Er nickt verständnisvoll, und drückt aufs Gas. Ich war dankbar dafür dass der Fahrer verstanden hatte dass es schnell gehen muss. 

Zum Glück hab ich immer für den Notfall ein paar Dollar in meiner Tasche.

/  /  /

Ich rannte zur Information und Frage nach meinem Bruder, die Frau schaute auf ihrem Computer nach und sah mich sofort mitleidig an.

"Er wird grade operiert sie können vor dem OP Raum warten. Raum 304 Im dritten Stockwerk."

Ich rannte ohne noch etwas zu sagen zum Raum. Ich  bleibe davor stehen und Raufte mir die Haare. Erst jetzt bemerkte ich das Beth neben mir in einem ungemütlichen Krankenhaus Sessel saß. 

Sie war total blass. Sie umarmte mich und redete mir Mut zu "Wir müssen jetzt ruhe bewahren verstehst du? Devon schafft das." 

Auch wenn ich Beth nicht ganz vertraue. mag ich sie eigentlich. Bisher war sie immer nett zu mir und ich bin grade froh nicht alleine zu sein.

Ich lief die ganze Zeit auf und ab bis der Arzt endlich aus dem Raum raus kam. Ich lief sofort zu ihm und fragte wie es Devon geht. Er schaute mich an und antwortete "Momentan ist er stabil, aber er ist noch nicht wach, jetzt liegt es an ihm." 

Ich war nicht wirklich beruhigt. Ich fragte sofort ob ich zu ihm durfte, der Arzt sah mich nur mitleidig an "Das wollen sie gerade nicht." Danach ging er einfach an mir vorbei. 

War ja klar, was erwarte ich, sie lassen meinen Bruder einfach im Stich. Wir werden immer im Stich gelassen. Was mache ich denn wenn er das nicht überlebt? Ich raufte mir die Haare und schrie auf. Wenn mein Bruder stirbt war es das, dann habe ich nichts mehr. Nichts.

/  /  /

Ich lag die ganze Nacht vor dem OP Raum. Es war 7 Uhr Morgens und der Arzt kam auch endlich wieder. Er ging in den Raum und Beth und ich warteten hoffnungsvoll.

Genau sechsundzwanzig Minuten später kam der Arzt wieder raus. Er sah uns enttäuscht an. Er kam zu uns und fing an in einem mitleidigen Ton zu reden. "Es tut mir leid, aber es scheint er wird es nicht schaffen. Sie können wenn sie wollen kurz zu ihm rein."

Mein Herz setzte aus, ich ging mit Tränen in dein Augen in den OP Raum. Devon hatte seine Augen geschlossen und war übersät mit Wunden. Ich schluchzte "Devon du kannst mich nicht alleine lassen. Du verdienst das nicht, du warst immer ein so toller Mensch!" 

Ich dachte an das letzte was er mir gesagt hatte.. Ich lieb dich Kleine.

"Ich werde dich jeden Tag meines Lebens vermissen Devon." schluchzte ich. 

Ich küsste seine Wange und ich verließ den Raum. Beth ging sofort rein. Ich lehnte mich an eine Wand und ließ mich an ihr runter gleiten. Ich saß Auf dem Boden und zog meine Beine an.

Ich dachte stundenlang nach und hoffte, auch wenn es an ein Wunder grenzen würde, dass Devon es doch noch schafft.

Beth setzte sich neben mich. "Wenn er das nicht schafft kann ich nicht hier blieben. Das würde mir zu sehr wehtun."

Ich blickte zu ihr rüber "Heißt das du ziehst weg?"

Beth nickte "Ich weiß du warst nie wirklich überzeugt von mir, aber ich hoffe du behältst mich gut in Erinnerung. Vor allem hoffe ich das von Devon."

Sie lächelte mich an "Er liebt dich so sehr, er hat  mir so viel erzählt. Manchmal wurde ich schon eifersüchtig."

Ich lachte, wohl bemerkt mit Tränen in den Augen.

Beth redete weiter da ich keinen Ton raus bekam "Wenn wir Devon jetzt verlieren, dann solltest du wissen dass er nicht wollen würde das du dich nun aufgibst. Du musst stark bleiben verstehst du? Du hast noch dein ganzes Leben vor dir."

Ich nickte.

/  /  /

Devon starb noch ihm Krankenhaus.

Dies war nun zwei Tage her und nun saß ich an einer ruhigen Ecke am Strand. Ich weinte nicht, denn die Tränen waren mir schon lange ausgegangen. Es ging einfach nicht mehr.

Wie sollte es nun weiter gehen? 

So viele Fragen in meinem Kopf und keine einzige Antwort.

Alles was mir bleibt ist der Trost durch die Schönheit des wundervollen Meeres was sich vor mir erstreckt.

Devon liebte das Meer. Ich fand immer er übertreibt, dass es nichts besonders wäre.

Ist ja schließlich nur Wasser.

Aber nun verstehe ich ihn. Es hat etwas beruhigendes an sich. Für kurze Zeit lässt es mich den Schmerz den ich verspüre vergessen.

Beth war bereits weggezogen. Und auch wenn ich nie richtig überzeugt von ihr war, wünschte ich mir sie wäre hier geblieben.

Vielleicht ist sie die Einzige die meinen Schmerz versteht.

Ich legte mich hin und sah in den Sternenhimmel, mittlerweile war es Dunkel geworden.

Ich hörte reifen quietschen. Und dann sah ich ein bekanntes Motorrad hinter mir bremsen. Nathan stieg ab und zog seinen Helm aus. Seine Haare wahren verwuschelt. Was mich zum lächeln brachte.

Er lächelte mich traurig an "Es ist mein ding Nachdenklich am Meer zu sitzen". 

Ich nickte "Das heißt also du bist verletzt?"

Nathan runzelte die Stirn "Wie kommst du darauf?"

Er setzte sich neben mich. Ich drehte mich zu ihm "Weil ich hier sitze um meinem Schmerz zu vergessen und du machst oft das selbe also muss da etwas sein was dir auf dem Herzen liegt, genauso wie mir."

Nathan lächelte schief "Mach dir mal keine Sorgen um meine Gefühle. Was liegt dir den auf dem Herzen?"

Ich schüttelte den Kopf "Ich hab gelernt nicht allen Menschen meine Probleme anzuvertrauen, das endet nie gut."

Nathan nickte "Das verstehe ich, aber mit irgendwem muss man über seine Probleme reden. Sonst sitzt man traurig am Strand und weiß nicht mehr weiter."

Ich lachte "Ich erzähle meine Probleme nur Menschen denen ich vertrauen kann. Außerdem, wieso darfst du traurig am Strand sitzen und ich nicht?"

Nathan sah mich nun ernst an "Weil, ich es nicht aushalte dich traurig zu sehen."

Ich war sprachlos. Er hält es also nicht aus mich traurig zu sehen? Warum denn das? Bin ich ihm etwa wichtig?

Nein, das kann doch gar nicht sein.

Nathan schnippste vor meinen Gesicht rum um mich wieder in die Realität zu holen. "Hör auf alles so zu überdenken. Wolltest du nicht einfach nur hier sitzen und traurig das Meer ansehen?"

Ich lächelte "Du hast recht, dann mach ich das  mal."

Ich lehnte mich an Nathans Schulter und meine Augenlieder wurden schwer. Ich versuchte die Augen auf zu behalten, aber schaffte es irgendwann nicht mehr und schlief ein.



Be dangerousWhere stories live. Discover now