Death of the devil

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Zur selben Zeit bei Bucky

Bucky hatte es nicht mehr weit geschafft. Irgendwann, mitten in der Nacht hatte er sich auf einen Baumstamm gelegt und versucht zu schlafen. Morgens, als er wach geworden war, war sein Hund stets an seiner Seite. Er streichelte ihn und war froh, dass er noch dort war. Doch er ist nicht einfach so wach geworden. Irgendein Lärm kam aus der Gegend, von der er kam. Er schaute sich um und erkennte, dass sich der Himmel weit hinten sehr stark verdunkelt hatte. Es war beinahe Schwarz, es blitzte und rauchte. Das war nur an einem bestimmten Punkt zu sehen, und das war, da war sich Bucky sicher, das Haus von Loki. 
Er wollte es erst Ignorieren, doch es sah ihm am ende doch zu gefährlich aus. Er machte sich also wieder auf den Rückweg, er war den ganzen weg umsonst gelaufen. Nur diesmal schlenderte er nicht, er rannte zu dem Haus zurück. So würde er schneller ankommen. Der Hund folgte ihm den ganzen weg lang. 

Cameron 

Ihre Nägel fingen an, sich in meinen Hals zu Bohren. Sigyn war ein verdammtes Miststück.
''Du willst doch nur Zeit schinden, du dumme Schlampe'', fauchte ich. ''Bring mich um, am Ende tust du's sowieso.''
''Och'', flüsterte sie in mein Ohr. ''Vielleicht lasse ich dich ja noch dabei zusehen, wie ich all deine Freunde umbringe.''
Ich versuchte mich von ihr loszureißen, doch da schrieen Tony und Steve, dass ich damit aufhören sollte, während Sigyn ihren Griff nur noch verstärke. Es tat immer stärker weh. 
Sie standen nur dort herum, versuchten keine falsche Bewegungen zu machen. 
Irgendwann stöhnte Sigyn plötzlich auf, die anderen machten große Augen. Ich spürte hinter mir eine Unfassbare Hitze, und war verwundert, dass sich der Griff plötzlich löste. Ich versuchte meinen Kopf gerade zu halten, und plötzlich zog Sigyn mich mit sich. Da rannte Steve zu mir und packte mich, zog mich so fest zu sich, dass ich nach vorn knallte. Er atmete panisch, als hätte ich sterben können. Und als ich hinter mir schaute, wäre das auch sehr gut möglich gewesen. 
Es war Pepper, die hinter Sigyn stand. Ihre glühende Hand hatte sich durch Sigyns Oberkörper gebohrt. Die Hand ragte aus ihrem Körper heraus, und sie stöhnte vor schmerz. Langsam zog Pepper ihren Arm zurück, Sigyn knallte auf den Boden. Ihr Kopf knallte so hart gegen den Fußboden, dass sie eine Platzwunde erlitt. Sie lag nun dort, schaute sich um und konnte sich kaum regen. Langsam tastete sie mit ihrer Hand ihren Bauch ab, und als sie dieses große Loch bemerkte, bekam sie Panik. Sie schaute zu uns rauf, schrie und fluchte. Sie versuchte, kräfte zu sammeln, doch sie war definitiv zu Schwach. 

Tony stellte sich neben Pepper und stellte sicher, dass es ihr gut ging. 

''Er wird euch umbringen'', keuchte sie. ''Er wird euch die Eingeweide rausreißen!''
''Denkst du nicht, dass es zu spät für Drohungen ist, Sigyn?'', fragte ich sie. Und da lachte sie, doch aus dem Lachen wurde ein geschreie. Sie schrie vor schmerzen, die Immer schlimmer zu werden schienen. Und da öffnete sich plötzlich eine Tür. Loki, der draußen mit den anderen beschäftigt war, stürmte in das Haus und erstarrte, als er Sigyn dort liegen sah. Thor stellte sich sofort schützend vor uns, während Loki sich immer noch nicht regte. 

Sigyn streckte ihren Arm in Lokis Richtung aus. Sofort lief er zu sie, hockte sich auf den Boden und beugte sich über sie. 
''Sie müssen.. sie müssen dafür bezahlen'', flüsterte sie. Loki nahm ihre Hand und küsste sie Sanft, versuchte sie zu beruhigen. 
''Du hast Schmerzen'', sagte er. ''Ich nehme sie dir jetzt.''
''Versprich mir, dass sie leiden werden, Loki.''
Loki zückte sein Messer, platzierte es auf ihre Brust und schaute sie dabei an. Sie legte beide Hände um seine und starrte ihn mit großen Augen an. 
''Versprich es mir!'', schrie sie nun. 
Loki brüllte laut, während er den Dolch in ihr Herz stieß. Ihre Augen weiteten sich noch mehr, verloren die Satte Farbe, die sie vorher hatten. Alles in ihrem Gesicht verblasste, es wurde einfach Farbloser. Loki legte seinen Kopf auf ihren Bauch und begann zu schluchzen, während er seinen Dolch wieder entfernte. Das Blut floss nun aus ihrer Brust. Das Leben war aus ihr verschwunden. Sie war Tod. 


''Ihr hättet das nicht tun dürfen..'', knürrte er. Er hörte sich an wie ein wildes Tier, und als er sich wieder gerade hinstellte, sah er auch so aus. Seine Augen hatten sich verfinstert, Das Blau in ihnen war so dunkel wie nie zuvor. Plötzlich wurde das dunkelblau zu einem dunkelrot. Sein Gesicht vefärbte sich, Zeichnungen waren nun auf seiner Stirn und unter seinen Augen zu erkennen. Er wurde Blau, größer, gefährlicher. Es wurde unfassbar kalt in diesem Raum, man konnte das böse, das von Loki kam spüren. 

Loki richtete sich auf und schaute zu Tony und Pepper. Als Tony ihn angreifen wollte, schmiss er ihn einfach zur Seite. Sein Anzug war festgefroren, so, dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Loki packte Pepper am hals und hob sie hoch. Er versuchte anscheinend, sie einzufrieren, doch sie machte sich die Extremis Infektion zum Schutz. Sie wurde glühend heiß, sie leuchtete förmlich. Loki machte das nichts aus, doch so konnte er ihr nichts anhaben. 
Plötzlich schmiss Thor seinen Hammer auf Loki. Loki flog nach vorn, verlor Pepper aus seinen Händen während sie dann gegen eine Wand knallte. 
Sofort wollte ich ihr zur hilfe eilen, doch Loki packte mich, holte aus und boxte mir ins Gesicht. 
''Zu dir komm ich gleich noch'', brüllte er hasserfüllt. 
Cap nahm sein Schild und versuchte, Loki von mir und Pepper wegzubekommen. Als das keine Wirkung zeigte, kam wieder Thor ins Spiel. Er nahm seinen Hammer, rannte auf ihn zu und zwang ihn zu Boden. Loki versuchte sich zu wehren, doch gegen den Hammer allein war er machtlos. 
''Hör auf damit!'', schrie Thor zu Loki. Doch Loki brüllte nur, versuchte sich zu wehren. 
''Loki, lass es sein, es ist Sinnlos!''
''Weißt du was Sinnlos ist, Bruder?'', sagte er völlig angeekelt. ''Dein Leben. Es ist Sinnlos, Wertlos und verschwendet. Du verschwendest dein Leben hier unten, bei diesen... Kreaturen!''
''Wir sehen ja, wer den Falschen weg geht!'', sagte Thor. 
Loki schrie auf, schaffte es, Thor von sich herunter zu bekommen. Er hatte es immernoch auf Pepper abgesehen, doch da stand ich auf und stellte mich vor Loki. Er wollte wieder ausholen, doch da hob ich meine Hand. Ich hob sie, und hatte nicht vor irgendetwas zutun. 
''Stop!'', rief ich. Loki machte für einen kurzen Moment halt und hörte mir zu. 
Ich senkte meine Arme wieder und versuchte, in lokis Augen zu schauen. Es fiel mir schwer, da sie mir Angst machten. Ich sah nichts gutes mehr in ihnen. Loki schien komplett verschwunden zu sein. 
''Erinner dich an das, worüber wir gesprochen haben'', flüsterte ich. ''Vielleicht ist es ganz gut, dass sie jetzt von dir gegangen ist.''
''Sie hat Recht'', hörte man Narfis Stimme sagen. Alle schauten verwundert zu ihm. Selbst Loki schien darauf zu reagieren, obwohl er nicht zu ihm schaute. 
''Vater, du weißt, dass sie Recht hat.''
''Du findest es richtig, dass sie deine Mutter umgebracht haben?'', murmelte Loki nun völlig entsetzt. Er wagte es nicht, seinen Sohn anzusehen. 
''Sie war schon lang nicht mehr meine Mutter. Sie war besessen davon, eine Welt zu beherrschen die ihr nicht gehört. Dir ist klar, dass sie sich um deinen Tod nicht geschert hätte. Genauso wenig um meinen.''

Schlagartig verschwand die Gestalt, die Loki angenommen hatte. Er schrumpfte wieder auf seine größe, seine Haut wurde wieder normal und seine Augen gewannen an alter Farbe zurück. Er hatte Tränen in den Augen, Tränen voller Wut. Da wandte er sich an Narfi. 
''Was erlaubst du dir da, was kommt da aus deinem Maul?'', brüllte Loki. ''Haben die Menschen dich Manipuliert? Hast du die Seiten gewechselt?''
''Ich werde immer auf deiner Seite sein, Vater. Aber ich war nie auf die meiner Mutter. Sie war ein Monster, ein schlimmeres als du es bist.''
''Ein Monster?'', Loki klang nun geschockt. Wie ein kleines Kind, dass verletzt wurde. ''Ich bin ein Monster?''
''Siehst du dich selbst nicht? Siehst du nicht, was du anrichtest?''
''Ich tue das was richtig ist!', schrie Loki. Er schrie so laut, dass es im ganzen Raum schallte. 
Narfi lief nun auf ihn zu. Er schaute Loki in die Augen. Beide hatten sie Tränen in den Augen, beide waren sie Wütend und Traurig. 
''Lass mich dir zeigen, dass es nicht so sein muss.'', murmelte Narfi. ''Die Menschen... Ich kann Thor nicht verübeln, dass er sich für einen Menschen entschieden hat'', in diesem Moment schaute Narfi verstohlen zu mir herüber. 

Cap stellte sich hinter Loki. Er nahm die Magnethandschellen aus einen seiner Seitentasche und befestigte sie an Lokis Armen. Als ich Aufstand, nahm ich meine und befestigte sie an Narfis. Er schaute mir in die Augen, doch ich konnte nicht einorden, wie er mich anschaute. Sie wehrten sich nicht, sie folgten uns aus dem Haus hinaus. 

''Gute Arbeit'', hörte ich Natasha sagen. Draußen hielten die anderen Wache. Sie beobachteten jeden schritt von Loki und Narfi, die zu einen der Autos geführt wurden. Sie folgten ihnen bis zu unserem Standpunkt. 
Pepper und Tony umarmten sich für einen kurzen Moment. Tony berührte ihren Hals und machte sich sorgen über die Wunde, die sie dort hatte. Sie hatten nur Augen für sich, als sie das Haus verließen. 
Natasha und Steve wollten den Raum verlassen, doch warteten noch auf mich. 
''Ich komme nach'', murmelte ich. ''Lass mich.. Lass mich nur noch einmal durch das Haus laufen, okay?''
''Du hast mir gesagt, er sei nicht hier'', meinte Steve. 
''Lass sie'', flüsterte Natasha. Ich schaute zu ihr und nickte. Steve verstand und verließ das Haus mit ihr. 

Ich schaute auf den Boden. Dort, wo Sigyn lag. Ich trat auf ihre Leiche zu und betrachtete sie. 
''Du warst eine Schöne frau'', murmelte ich. ''Aber der Satan höchstpersönlich.''
Ich riss eine der Gardinen von den Fenstern und legte sie über Sigyns toten Körper. Ich wollte sie nicht ansehen, ich verspürte zuviel Wut bei ihrem Anblick. 

Langsam lief ich nun durchs Haus. Es war still geworden, von draußen hörte man die anderen noch. Alles war Leer, einfach leer. Ich betrat den Raum, in dem ich gefangen gehalten wurde. Dann lief ich durch das Badezimmer, in dem ich mich geduscht hatte. 
Ich schaute in den Spiegel und bemerkte, dass ich große Wunden von Sigyns Krallen hatte. Ich ließ etwas Wasser auf ein Tuch und machte die Wunden grob Sauber. Sie bluteten nicht mehr, doch schmerzten ziemlich. 
Ich schaute erneut in den Spiegel und bemerkte, dass mir Tränen übers Gesicht liefen. Ich konnte die enttäuschung und den schmerz gar nicht spüren, ich bemerkte nicht einmal, dass ich weinte. Das war zuviel Adrenalin, vielleicht ganz gut, um den ganzen Schmerz zu verdrängen. 
Ich war so in meinen Gedanken versunken, dass ich einen Halben Herzinfarkt bekam, als ich plötzlich etwas hörte. Ich rannte aus dem Badezimmer und konnte einen Hund mitten im Raum sehen. Ein Hund, nichts anderes. Er schaute zu mir und bellte, schaute aber auch hinter sich und wedelte dann mit dem Schwanz. 
Ich zückte meine Waffe und hielt sie Schützend vor mir. Ich beachtete den Hund und konnte daraus schließen, wo er hinsah. Doch ich musste mich nicht anschleichen, plötzlich folgte jemand dem Hund und stand nun mittem im Raum. Es war, als würde mir jemand mitten ins Herz stechen. Die Person, die dort vor dem Hund stand und mich anstarrte war Bucky. Meine Knie wurden weich und ich stürzte zu Boden, schaute ihn an und dachte nicht daran, mich zu wehren, würde er mich jetzt angreifen. Ich saß einfach dort und schaute ihn an. Ich war erleichtert, einfach so erleichert ihn zu sehen. 

Der Hund kam auf mich zu und leckte meine Hand, während Bucky mich immer noch anstarrte. Es ging Minutenlang so, keiner von uns hatte sich bewegt. Ich merkte nur, wie meine Hoffnung mit jeder Sekunde stieg. Plötzlich wurde es soviel, dass ich laut schluchzen musste, und merkte, dass ich wirklich anfing zu weinen. Jämmerlich kroch ich nun dort auf dem Boden und schaute zu Bucky, dessen Blick sich immer mehr veränderte. Er schien verstört zu sein, ängstlich. 

''Bucky, du bist... du bist hier'', flüsterte ich. Als ich meine Hand zu ihm austreckte, rannte er plötzlich auf mich zu. Er hob mich vom Boden auf, packte mich grob an den Schultern und presste mich gegen die Badezimmertür. Sein Gesicht befand sich so nah an meines, doch ich verspürte in diesem Moment Angst. Er schaute mich so irre an, dass es mir wirklich angst machte. 
''Warum habe ich das Gefühl, dass ich dich töten muss? Warum kämpft irgendwas dagegen an?'', fragte er mich völlig verzweifelt. 
''Versuch dich zu Erinnern, bitte'', jammerte ich. 
Bucky holte aus und schlug mit der Faust ein Loch in die Tür. Knapp neben meinem Kopf. 
''Hört endlich auf mir zu sagen, dass ich mich erinnern soll!'', schrie er mir ins Gesicht. 
Bucky war immer noch nicht er selbst, und das brach mir das Herz. 

The Winter Soldier - Rise of MischiefWhere stories live. Discover now