Vorbereitung

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Schien so, als hätte ich meinen Schlaf auf Steve's Bett nachgeholt. Ich war irgendwann einfach eingeschlafen, und bemerkte das erst, als er mich vorsichtig weckte. Wirklich lang hatte ich nicht geschlafen, doch ich war wacher als vorher. Ich konnte klarer denken und mir weiter Gedanken über das Gespräch mit Steve machen. 

''Wird Zeit, dass du die anderen begrüßt. Wir wollten heut schnell anfangen.''
''Wir haben doch gar keine Anhaltspunkte, Steve'', murmelte ich. 
''Thor weiß, wo Loki sich aufhält.''
''Ja, und wenn wir uns ihm nähern tötet er Bucky.''
Steve schüttelte den Kopf. ''Das ist der Grund, weswegen wir darüber reden möchten. Fühlst du dich unwohl? Bist du noch nicht bereit, alle wieder zu sehen, oder warum scheint es mir so als würdest du nicht wollen?''
Ich zuckte mit den Schultern und schaute zu Boden. ''Ich hab' Scheiße gebaut, die ich mir selbst noch nicht eingestanden habe. Weißt du, wie viele Menschen ich umgebracht habe, Steve? Und ich habe dabei gelacht. Man, Bucky und ich haben uns benommen wie ein Geisteskrankes Mörderpaar.''
''Dein Ernst? Cameron, wer war damals die Person, die Bucky erzählt hat, es wäre nicht seine Schuld gewesen? All die Toten Menschen, hm? Wer war das?''
''Steve..''
''Nein. Hör auf damit, und hör auf dir Vorwürfe zu machen. Du weißt, dass du nichts dafur konntest. Du bist einer der Menschen, denen ich sowas nicht zutrauen würde. Du Tötest nicht aus Spaß.''
Steve stand auf und reichte mir die Hand. Er zog mich rauf und umarmte mich fest. Es war schön, seine Nähe zu spüren, zu wissen, dass er noch da war. Steve war der einzige, der diese ganze Trauer wirklich verstehen konnte. Er kannte Bucky, und liebte Bucky. Das war eine Sache, die uns auf Ewig miteinader verbinden würde. Und es war eine Schöne Verbindung. Ich war froh, dass Steve mich akzeptierte. Er hätte sich auch umentscheiden können, damals im Museum. Er hätte auf meine Hilfe verzichten können, doch irgendwie war ich es wert, irgendwas hat ihm gesagt, dass ich es gut meinte. Dass ich eine gute Hilfe sein würde. 

Ich entfernte mich von Steve und bemerkte, dass seine Augen gefüllt mit Tränen waren. Steve war zwar ein mächtiger, starker Mann, der es mit Göttern aufnehmen konnte, doch Steve besaß auch ein Herz. Ein größeres Herz als manch andere, und dieses Herz musste soviel ertragen und soviel geben, es machte mich traurig, ihn so zu sehen. Ich kann es nur immer wieder sagen: Steve hätte soviel gutes Verdient, doch zurzeit scheint er nur die schlechten Seiten des Lebens kennenzulernen. Manchmal fragte ich mich, ob er sich wünschte, weitere 70 Jahre schlafen zu können.

Wir atmeten für einen kurzen Moment durch, und ich entschloss mich dann doch dazu, die anderen zu begrüßen. Wir liefen aus seinem Zimmer, uns kam der Geruch von Frühstück entgegen. Das wunderbarste waren immer die Kochkünste der anderen. Natasha und Sam kochten oft, es schien eine gute Beschäftigung für sie zu sein. Und sie hatten nichts dagegen, die anderen alle zu bekochen, während sie ungeduldig auf das Essen warteten.

Normal hatte ich mit schiefen Blicken gerechnet, oder mit Minutenlangem anstarren, doch als sie mich bemerkten lächelten sie mich an, behandelten mich wie immer, als wäre nichts Passiert. Sie servierten mir Essen und redeten mit mir, und sprachen mir Worte zu, die mir Hoffnung machen sollten. Sie sagten mir, dass sie bereits mit Fury in Kontakt stehen und wir hilfe von jemandem bekommen würden, wenn alles gut lief. Sharon, Hill und weitere Agenten von S.H.I.E.L.D hatten bereits zugesagt, Wir konnten auf ihre Hilfe zählen. Immer. 

Nach dem Essen bat Tony uns, ihn zu begleiten. Wir betraten Bruce's und Tony's Labor, in dem sie schon ordentlich gearbeitet hatten. Sie hatten bemerkt, dass Loki das Herz des Menschen beeinflusste, nicht das Hirn. Also hatte Tony eine Art Schutz dafür hergestellt. 

''Damals hatte Tony dasselbe mit mir im Tower versucht.. Und, naja. Es hat nicht funktioniert. Dort habe ich es runtergespielt und Witze darüber gemacht, wofür mich Loki übrigens aus dem Tower geschleudert hatte. Naja, es war wohl an der Zeit gekommen, sich Gedanken darüber zu machen, warum das bei mir nicht funktionierte. Ihr wisst, dass ich damals den Reaktor hatte. Der hat mich Quasi davor beschützt, und ich denke, dass das, was ich hergestellt habe, euch alle davor schützen kann. Ihr solltet es unter eurer Rüstung tragen, und hoffen, dass es was bringt. Ich konnte es nicht testen, aber ich habe alle möglichen Ursachen dafür in betracht gezogen und denke, dass es klappen wird. Wenn nicht, müssen wir halt irgendjemandem von euch.. Nein, Natasha wird euch zeigen, wo der Hammer hängt, sollte euch doch was passieren.''

Tony reichte uns Eisenplatten, die man mit Kleber auf der Haut befestigen konnte. Er erklärte uns, wo genau wir es platieren sollten und bat uns, es von nun an zu tragen. Als öffnete ich, wie die meisten, die ein Hemd trugen, mein Hemd etwas und platzierte die Eisenplatte genau dort, wo Tony mich bat sie anzufestigen. Als ich fertig war, schaute ich mich um, um zu sehen ob jemand hilfe brauchte, aber alle hatten die Platte schon befestigt. Tony hatte es nicht wirklich schwer, er hatte eine Narbe genau dort, wo der Reaktor saß. 

''Übrigens können wir auch auf die Hilfe von James Rhodes, auch bekannt als Rhodey'', Tony grinste mich an, als er seinen Namen aussprach. ''zählen. Ihr wisst, er besitzt War Machine, und er hat sich ganz gut eingelebt. Er wird uns eine große Hilfe sein, wenn wir sie benötigen. Rhodey hat uns Waffen von Millitär zur verfügung gestellt, die ihr ab nun bei all den anderen Waffen finden könnt. Ich habe jedem von euch Waffen zugeordnet, ich weiß mittlerweile womit ihr gut umgehen könnt, und wir dürfen nicht unterbewaffnet sein. Auch wenn wir Rapunzel mit Donnerkräften haben, wir müssen uns immerhin auch noch verteidigen. Wir können nicht wirklich einschätzen, wie schlimm es werden wird, und wir wissen auch nicht, wie schwer es wird Bucky zu befreien. Deswegen ist jede Hilfe willkommen, die uns angeboten wird. Solang wir dieser Person vertrauen können. Wir können uns gegenseitig schon vertrauen, und das ist sehr wichtig. Wir sind Freunde, wir sind ein Team, wir sind eine Familie.'', Tony unterbrach und lachte. ''Wow, das war kitschig. Aber ihr wisst, was ich meine. Wir können auf uns Zählen und das ist wichtig. Wir müssen unterscheiden können, wer unter Lokis Bann steht und wer nicht. Wir müssen Lokis Trugbildern ausweichen können, wir dürfen uns nicht verarschen lassen. Vor allem du nicht, Thor.''

Thor verdrehte die Augen, aber es war wahr. Thor ließ sich nach all den Jahren trotzdem noch von seinem Bruder Austricksen. Es war fast schon lustig gewesen, wäre die Situation nicht so ernst. 

Nach dem Gespräch schlenderte ich in mein Zimmer, um mir meine Rüstung anziehen zu können. Wir würden uns heute schon langsam auf dem Weg machen, wir mussten aber so unauffällig wie möglich sein. Loki hatte seine Spione überall. 
Ich packte sie aus dem Schrank und entdeckte daneben auch Buckys. Langsam kniete ich mich auf den Boden und betrachtete sie. Normalerweise sollte er seine auch anziehen, doch wo war er? 
Er war nicht da, er war allein bei Bucky und wusste anscheinend nicht einmal, dass das eine schlechte Sache war. Ich faltete die Sachen wieder ordentlich zusammen und richtete mich auf. Ich drehte mich um, während ich mir langsam mein Shirt auszog. Doch ich zog es sofort runter, als plötzlich jemand in meinem Raum stand. 

Jemand? Es war nicht irgendjemand. Es war Narfi, und ich befürchtete schlimmes.





The Winter Soldier - Rise of MischiefWhere stories live. Discover now