Sesshomaru's Entscheidung

585 25 6
                                    

Sesshomaru

Wie konnte er ihre Messer nur übersehen?

"Die lagen vor zwei Tagen noch nicht da" verteidigte sich mein Bruder auf meinen Blick hin.

"Was soll denn deiner Meinung nach passiert sein?
Glaubst du sie haben Beine bekommen und sind selbst her gelaufen?" fragte ich ihn mit hochgezogener Augenbraue.

Er knurrte.

So amüsant ich das auch sonst fand, ich hatte keine Zeit, mich mit ihm zu streiten.

Hiko würde ihre Messer hier nie einfach so rum liegen lassen.

Erst dachte ich, dass Naraku seine Finger im Spiel hatte, verwarf diesen Gedanken aber.

Er hätte es uns längst unter die Nase gerieben.

"Was machen wir jetzt?" fragte Inuyasha.

"Ist das nicht offensichtlich?" knurrte ich über seine dummen Kommentare und Fragen, bevor ich nach weiteren Spuren suchte.

Außer dem Geruch eines Dämons, der hier überall in der Luft hing, war allerdings nichts zu entdecken.

Vermutlich, überdeckte dieser den Duft von Hiko einfach und Inuyasha war deshalb davon ausgegangen, dass sie die Richtung gewechselt hatte.

Dann wollte ich mal sehen, ob mich der Geruch zu ihr brachte.

"Du solltest zu deinen Freunden zurück gehen.

Ich werde sie schon finden.

Bei deinem Talent, würdest du mir vermutlich nur im Weg rumstehen" sagte ich an Inuyasha gewandt.

Er schien nicht wirklich einverstanden mit dem Vorschlag, denn ein tiefes bedrohliches Knurren kam aus seiner Kehle.

"Sag mir Bescheid, wenn du sie gefunden hast" knurrte er und wandte seinen Blick ab.

Das überraschte mich jetzt aber.
Seit wann gab er sich denn so schnell geschlagen?

Ich befestigte die Messer an meinem Obi, setzte mich in Bewegung und achtete nicht weiter auf ihn.

Das Gebiet des Dämons schien sehr weitläufig zu sein.
Der stärker werdende Geruch, führte mich schlussendlich an einen Abhang.

Ich sah hinab in einen breiten Fluss.

Die Quelle des Duftes, musste hier irgendwo in der Nähe sein.
Ich sprang an das Ufer des Flusses und sah mich um.

Als ich den Fluss entlanglief, entdeckte ich eine gut versteckte Höhle in einer der Felswände.

Ich trat ein und nahm ein Gemurmel war, dass immer lauter wurde, je weiter ich kam.

"Lass mich endlich hier raus du hässliches Mistvieh" hörte ich Hiko's Stimme knurren.

Ich schmunzelte.

Egal in was für Schwierigkeiten sie steckte, sie gab nicht auf.
Warscheinlich würde sie ihrem Henker kurz vor dem Tod noch ins Gesicht spucken und ihm irgendwelche Frechheiten hat den Kopf werfen.

"Deine Seele ist stark und du bist schön, doch dein Mundwerk ist echt lästig. Ich bin mit den Vorbereitungen bald fertig, dann hat das endlich ein Ende.

Doch bis dahin schweig endlich"

Ich hörte, wie etwas auf den Boden aufschlug.

Als ich das Ende des Tunnels erreichte, sah ich einen Seelenfresser, der gerade alles für eine Seelenübertragung vorbereitete.

Neben ihm lag die bewusstlose Hiko gefesselt am Boden.

Seelenfresser waren hinterhältige Wesen.
Sie waren nicht besonders stark, weswegen sie starke Seelen mithilfe von Magie in eine Falle lockten und sie mit einem Siegel Bewegungsunfähig machten.

Hiko Feuerkind Where stories live. Discover now