Du gehörst mir

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Sesshomaru

Nachdem Inuyasha gegangen war, ließ die Wölfin sich wieder fallen.

Rin saß neben der ihr und zerstampfte irgendwelche Kräuter.
Als sie fertig war, rieb sie die Wunden damit ein und legte große Farnblätter darüber.

Hiko seufzte auf und schien sich zu entspannen.

Rin setzte sich an den Kopf, den die Wölfin nun anhob und auf dem Schoß des Kindes legte und sich streicheln ließ.

Rin flüsterte ihr etwas ins Ohr, was ich nicht verstand.

Die Wölfin nickte und schien einzuschlafen.

"Woher kennst du dich mit Kräutern aus?" fragte ich sie.

"Ich hatte selbst oft Verletzungen, die mir durch andere zugefügt wurden" sagte sie.

Hiko schlief den ganzen Tag und die ganze Nacht.
Rin legte ihr immer wieder neue Kräuterumschläge auf die Wunden.

Ich war in der Zwischenzeit einmal bei Inuyasha gewesen, um mich zu erkundigen, was Naraku von ihr wollte.
Laut ihm, wollte er sich Hiko einverleiben, sobald sie ihre wahre Kraft erweckt hatte.

Was er wohl damit meinte?

Ja sie war besonders für einen Hanyou, aber wahre Stärke?
Ich spürte einen bohrenden Blick auf mir.
Ich sag zu Hiko, die mich mit ihren roten Augen anstarrte.

Warte mal rot?
Ihre Augen waren eigentlich türkis.

Sie sagte nichts, sondern sah mich nur an.
Dann stand sie auf.

Ein Knurren verriet mir, dass sie Schmerzen haben musste.

Sie schleppte sich zum See und ließ sich dort wieder fallen.
Ihr Verhalten war merkwürdig.
Lag das mit dem Wechsel ihrer Augenfarbe zusammen?

Rin kam mit einem frischen Satz Kräuter wieder und machte sich gleich an die Arbeit.
Hiko sah ihr dabei zu und ließ sie die zerstampften Kräuter auf ihre Wunden auftragen.

Danach legte sie wieder ihren Kopf in den Schoß des Kindes.

Es war schon ein paar Tage vergangen und ihre Wunden waren fast verheilt. Sie begann, sich hin und wieder vom See zu entfernen.

Sie hatte sich verändert.
Nicht nur ihre Augenfarbe.
Von ihr ging eine starke Energie aus.

Sie hatte Inuyasha bei seinem letzten Versuch mit ihr zu reden beinahe abgefackelt.
Es schien nicht mit Absicht gewesen zu sein
Sie hatte anscheinend keine Kontrolle darüber.

Irgendwann ließ sie Inuyasha mit ihr reden.

Er entschuldigte sich dafür, dass er es ihr verheimlicht hatte und sie von Naraku fernhielt.
Er meinte, dass er sie nur schützen wollte.
Er sagte auch, dass er Naraku nie ihre Schwäche offenbart hatte.

Ich ließ sie seit dem Vorfall, keine Sekunde mehr aus den Augen.
Sie schien so ziemlich genervt von mir, aber mein Körper machte in letzter Zeit, was er wollte.
Mein Kopf konnte sich noch so sehr dagegen sträuben.
Mein Gefühl sagte etwas anderes.
Es ließ sich auch nicht unterdrücken.

Alleine der Gedanke daran, dass Naraku sich Hiko einverleiben würde.
Das sie weg sein würde.
Das ich sie nicht mehr reizen konnte.
Ihren wilden Ausdruck nicht mehr sehen konnte, machte mich fuchsteufelswild.

Sie lief gerade durch den Wald.
Wahrscheinlich, wollte sie etwas alleine sein.

"Warum folgst du mir?" fragte sie plötzlich und blieb stehen.

"Es muss ja jemand aufpassen, dass du nicht plötzlich die Kontrolle verlierst" sagte ich und sprang von einem Baum.

"Ich bin kein Kind mehr" sagte sie

"Du führst dich aber wie eins auf" gab ich zurück.

"Sesshomaru" knurrte sie.

"Ja kleine Wölfin?" fragte ich belustigt.

"Willst du es unbedingt heraufbeschwören, dass ich dich in Flammen aufgehen lasse?
Ist dir dein Leben so wenig Wert?" fragte sie bedrohlich.

"Als wenn du das könntest" sagte ich spottend.

Sie sah sich nach einem Fluchtweg um.

"Vielleicht solltest du deinem Ärger etwas Luft verschaffen.
Es wäre besser, als die Flucht zu ergreifen.
Du bist doch sonst kein Feigling" reizte ich sie weiter.

Ein Knurren drang aus ihrer Kehle.
Ohne Verwandlung und ohne ihre Waffen, stürmte sie auf mich zu.

Sie kämpfte wie eine wilde und powerte sich richtig aus.

Schwer atmend lag sie nun unter mir.
Ich hatte sie an den Armen über ihren Kopf auf dem Boden festgenagelt.

Sie wehrte sich trotzdem noch und versuchte mich von sich runter zu bekommen.
Ihre Augen waren wild entschlossen auf mich gerichtet.
Ich mochte diesen Blick, diese Art.
Das war es, was mich so anzog.

"So gefällst du mir schon viel besser" sagte ich und grinste.

Sie stockte plötzlich in ihren Bewegungen und sah mich perplex an.

Ich war ihr gerade so nahe,
nahm ihren Geruch so intensiv wahr.
Ihre roten Augen starrten mich immer noch an.
Ich bekam das Gefühl, sie besitzen zu wollen.
Niemand anders sollte sie anrühren.
Sie sollte mir gehören.

Hiko

Ich war gerade völlig verwirrt und konnte mich nicht rühren.
Sesshomaru seine Gesichtszüge zeigten nicht, was gerade durch seinen Kopf ging.

Sein intensiver Blick verwirrte mich.

Es war kein Hass oder Hohn in seinen Augen zu sehen, wie ich es erwartete.
Seine Augen strahlten Verlangen aus.

Er hatte gesagt, so wie ich jetzt war, würde ich ihm besser gefallen.

Hatte Inuyasha tatsächlich Recht?

Wie konnte das sein?

Sesshomaru war von seiner Stärke und seinem Blut so überzeugt und verachtete Hanyou und Menschen.

"Was geht in deinem hübschen Köpfchen gerade vor?" fragte er grinsend und strich mir eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

Sein Gesicht kam dem meinen immer näher.

Mein Körper gehorchte mir nicht.
Ich konnte mich kein bisschen bewegen.

Sein warmer Atem streifte mein Gesicht.

Plötzlich lagen seine Lippen auf meinen.
Dieses mal, strahlte auch Sein Körper verlangen aus.
Er presste seinen Körper fest gegen meinen.
Sein Rechte Hand lag an der Seite meines Kopfes.
Seine Linke an meiner Hüfte.

Bevor ich wusste was ich tat, erwiderte ich den Kuss.

Ich konnte sein grinsen spüren, ehe er weiter machte.

Er setzte sich auf, zog mich auf seinen Schoß und intensivierte den Kuss, indem er meine Zunge in einen Kampf um die Dominanz verwickelte.

Ich war völlig erschrocken über mich selber, doch es blieb keine Zeit nachzudenken.
Mein Körper machte was er wollte.

Hitze stieg in mir auf.
Ich zog mich noch näher zu ihm.
Seine Hände lagen nun beide an meiner Hüfte.
Er löste sich von mir und biss mir in den Hals.
Ein seufzen entfuhr mir.

Das was wir hier taten war sowas von falsch.
Er hasste Hanyou und ich mochte ihn doch auch nicht sonderlich.

Wieder spürte ich sein grinsen.

Er ließ von mir ab und zog mein Gesicht zu sich.
Sein Gesicht war nun auf Höhe meiner Ohren.
Sein Atem kitzelte mich und ließ die Haare in meinem Nacken aufrecht stehen.

Was machte er nur mit mir?
Wie konnte gerade er diese Willenlosigkeit in mir auslösen?

"Du gehörst mir" hauchte er.



























Hiko Feuerkind Where stories live. Discover now