Provokation

583 29 1
                                    

Sesshomaru

Als ich zurückkam, sah ich wie Hiko bei Rin lag, um sie zu wärmen.

Ich hatte mittlerweile herausgefunden, was dieses Verlangen zu ihr auslöste.
Warum ich in ihrer Nähe sein und ich sie beschützen wollte.

Mein Körper zeigte mir, dass sie die perfekte Gefährtin für mich war.
Ich wusste, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte.

Ihr Körper, schien ihr das selbe gesagt zu haben, was ihre Reaktion auf den Kuss deutlich zeigte.

Selbst wenn wir uns aus dem Weg gehen würden, würden wir früher oder später wieder zueinander finden.

Es war wie ein ungeschriebenes Gesetz, dass wir befolgen mussten.

Dennoch verstand ich den Grund nicht.

Warum gerade sie?

Sie stammte von den Wölfen ab, war zudem ein Halbblut.
Wir waren uns ziemlich ähnlich und doch so unterschiedlich.

Ich beobachtete sie.
Die Sonne ging gerade auf und Rin schien wach zu werden.

Als sie dann die Wölfin entdeckte, strahlte ihr Gesicht vor Freude.
Sie setzte sich an den Kopf der Wölfin und fing an, ihr durch das Fell zu streicheln.

"Was will die denn schon wieder hier?" fragte Jaken und sah herablassend zu der schlafenden Hiko.

"Du solltest aufpassen, was du sagst.
Sie könnte dich ohne zu kauen verschlingen" gab ich zurück.

Ich sah aus dem Augenwinkel, wie Hiko sich bewegte.

Ihr Blick fiel auf Rin und sie ließ sich noch kurz weiter kraulen, ehe sie aufstand.

Ich musste schmunzeln.
Sie verhielt sich mehr wie ein Tier als ein Mensch.

"Was machst du hier, ich dachte du wolltest auf Splittersuche mit deinen Freunden?" fragte Rin.

"Es kam etwas dazwischen und wir mussten wieder umkehren" sagte sie und setzte sich vor das Mädchen.

"Bleibst du dann heute hier und spielst mit mir?" fragte sie hoffnungsvoll.

Sie zögerte, was wahrscheinlich an meiner Anwesenheit lag.

Ihr Kopf sträubte sich also dagegen.

"Ich muss erst noch einmal zurück und was klären" sagte sie nach kurzer Zeit des Überlegens.

Sie konnte Rin keine Abfuhr erteilen.
Das würde sie nie übers Herz bringen, dafür mochte sie die Kleine viel zu sehr.

Rin umarmte die Wölfin, bevor sich diese auf den Weg machte.

Ich lief ihr hinterher und überlegte, sie ein wenig zu reizen.
Meine Anwesenheit blieb nicht unbemerkt und nach wenigen hundert Metern, blieb sie stehen.

Ich trat aus dem Schatten und ging langsam auf sie zu.

Hiko

Warum musste er mir denn schon wieder folgen?

Ich blieb stehen und wartete darauf, dass er auf mich zu kam.

"Du gehst mir aus dem Weg, kleine Wölfin" sagte er.

"Nicht mehr als sonst auch Hundeschnauze" sagte ich und unterdrückte das Verlangen, ihm gleich um den Hals zu springen.

Ich hasste diese Willenlosigkeit.

"Du kannst nichts dagegen tun, genau wie ich" sagte er und sprach anscheinend von diesem Gefährtenmist.

Wie konnte mein Schicksal gerade ihn dazu erwählen?

Hiko Feuerkind Where stories live. Discover now