Pause

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Der Besuch im Dorf verlief ganz gut.

Meine Freunde sprachen immer beruhigend auf mich ein.
Die Menschen hatten zwar Angst, sagten aber nichts.

Ich legte mich an den See.
Ich brauchte nun ruhe, morgen früh würde ich alle Kraft benötigen, die ich besaß.

Inuyasha und die anderen verstanden, dass ich meine Ruhe dabei haben wollte und warteten vor dem Wald.

Kurz vor Sonnenaufgang, nahm ich wieder den Geruch von Sesshomaru wahr.

"Was willst du schon wieder?" knurrte ich.

Ich musste ihn loswerden, wenn ich mich zurückverwandelte konnte ich mich nicht wehren.

Er trat aus den Büschen.

"Warum so böse kleine Wölfin?" fragte er.

"Verschwinde einfach"

So langsam wurde ich panisch.
Ich wollte nicht wehrlos vor ihm liegen, das Verbot mir mein Stolz.
Ein keuchen entkam mir.
Es hatte begonnen.Ich

"Geh jetzt" zischte ich zwischen meinen zusammengebissenen Zähnen hindurch.
Er musterte mich, aber ich konnte mich nicht weiter auf ihn konzentrieren.
Das Brennen setzte ein und man hörte das erste knacken meiner Knochen.

"Was passiert mit dir?" fragte er.

"Das siehst du doch" keuchte ich zwischen dem Brechen meiner Knochen.

Sesshomaru

Dann bewirkte der Vollmond, dass sie sich nicht in einen Menschen verwandelt, sondern in einen großen Wolf.
Da ihr Körper nicht für die jeweils andere Form geschaffen war, brachen ihre Knochen und passten sich an die jeweilige Form an.

Sie quälte sich richtig.

Das knacken der Knochen, die in ihrem Körper brachen, war laut zu hören.
Immer wieder keuchte sie auf.
Kein Ton kam über ihre Lippen.
Der Wolf schrumpfte langsam zusammen.

Der Kraftaufwand musste enorm sein.
Sie biss die Zähne zusammen.

Langsam nahm sie ihre menschliche Gestalt an.
Auf Knien und Händen abgestützt, saß sie auf dem Boden und keuchte weiter.

Auf wackeligen Beinen erhob sie sich und sah mir fest in die Augen.
Sie wollte keine Schwäche vor mir zeigen, ihr stolz verbot es ihr. Sie konnte sich ja kaum auf den Beinen halten, zwang ihren Körper aber dazu.
Ein interessantes Mädchen, jedesmal wenn ich sie traf, fand ich etwas neues heraus.

Ich ging auf sie zu.
Sie knurrte und fasste mit ihrer Hand an den Griff des Messers auf ihrem Rücken.

Dann wankte sie, ihre Augen wurden glasig und sie stürzte nach vorne.
Bevor sie auf dem Boden aufschlug, fing ich sie auf.

Ich legte ihren wehrlosen Körper an den See.
Was faszinierte mich so an ihr?

Hiko

Langsam wachte ich wieder auf.

Der Sonne nach zu urteilen, war es bereits Mittag.
Völlig verwirrt sah ich mich um.
Sesshomaru war weg und ich war noch ganz.

Dieser Dämon war schon seltsam.

Ich stand auf.

Ich war zwar noch erschöpft, aber ich wollte meinen Freunden Bescheid geben, das es mir gut ging.
Am Rande des Waldes, hatten sie ein Lager aufgeschlagen. Inuyasha wanderte nervös auf und ab.

"Was ist denn mit dir los?" fragte ich.

Er stockte in seinen Bewegungen und sah mich an.

"Du hast gesagt es wird schmerzhaft, hast aber keinen Ton von dir gegeben, es war totenstill in diesem Wald, ich hab mir sorgen gemacht" sagte er.

"Sesshomaru kam dazwischen.
Sein ständiges auftauchen, geht mir tierisch auf den Sender" sagte ich.

"Das passt gar nicht zu ihm" murmelte Inuyasha.

Ich setzte mich zu Kagome.

"Wie geht es dir?" fragte sie.
Besorgnis schwang in ihrer Stimme.

"Alles in Ordnung, ich bin nur erschöpft" sagte ich.

"Ich möchte, das du wenn du wieder bei Kräften bist, dich zurück in die Wölfin verwandelst, du wirst uns so lange in der Gestalt begleiten bis du deine Wut im Zaun halten kannst"

Inuyasha trat vor mich.

"Muss das sein?" fragte ich.

Er nickte nur.

"Jetzt ruh dich aus, wir wollen morgen weiter ziehen"

Ich ließ mich ins Gras fallen.
Õkami, die während meiner Zeit der Verwandlung verschwand, legte sich neben mich und rollte sich zusammen.
Ich genoss die Ruhe und beobachtete die einzelnen Wolke am Himmel, die vorbeizogen.

Es war schön sich endlich auszuruhen.

Hin und wieder erzählten Shippo oder Kagome etwas.
Ich hörte nur mit halben Ohr zu.

Eine Bewegung machte mich aufmerksam.
Inuyasha lag neben mir, die Hände hinter seinem Kopf gekreuzt, sah er gedankenverloren in den Himmel.
"Du denkst an Kikyou nicht wahr?"
Er zuckte zusammen, als hätte ich ihn ertappt.

Er nickte.

"Ich hätte sie gerne kennengelernt" gestand ich ihm.
Die Erinnerungen an sie schienen ihn zu belasten.
Ich sagte nichts weiter und sah wieder in den Himmel.

"Du hattest es früher nicht leicht, wie Kaede erzählte"
Ich schüttelte den Kopf.

"Du doch auch nicht.
Sowie jeder andere Hanyou in dieser Welt, wir werden alle schlecht behandelt, nicht nur von den Menschen auch von den Dämonen" sagte ich.

Er hing wieder seinen Gedanken nach.
Ich beschloss es dabei zu lassen und machte die Augen zu.
Es dauerte nicht lange, da übermannte mich auch schon der Schlaf.

Hiko Feuerkind Where stories live. Discover now