Kapitel 72

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Da es schon spät war, gingen wir dann auch ins Bett. Wir kuschelten uns eng aneinander und schliefen ein. Am nächsten Morgen wachte ich alleine auf. Marco hat sich nicht verabschiedet, was mich sehr traurig machte. Ich sah den Zettel neben mir. "Sorry Schatz, ich weiß, dass du jetzt sauer bist, aber ich hab's einfach nicht übers Herz gebracht dich zu wecken! Ich liebe dich, und ich werde bald wieder da sein!! In Liebe, Marco!!<3" Oh er ist so süß. Trotzdem war ich enttäuscht, da ich ihn gerne nochmal richtig in den Arm genommen hätte. Naja egal. Ich versucht mich durch die Anwesenheit von Mia abzulenken. Ich machte uns beide fertig, doch wir frühstückten nichts. Danach machten wir uns auf den Weg in die Stadt, wo wir mit Jenny zum Branchen verabredet waren. Jenny wartete schon im Café, als wir ankamen. Wir bestellten und fingen ein langes, ausgiebiges Frühstück an, bei dem wir viel redeten.

Es war echt nett mit Jenny mal wieder was zu unternehmen. Nach dem ausgiebigen Frühstück bezahlten wir und gingen noch ein bisschen spazieren. Dort erzählte mir Jenny, dass sie Marcel auch immer vermisst und dass sie immer Angst hat, dass etwas passieren könnte. "Tolle Aufmunterung", sagte ich mit einem ironischen Grinsen. Doch dann wurde es wieder ernst. Sehr ernst. Jenny erzählte mir, dass sie und Marcel auch gerne Kinder bekommen würden, doch bis jetzt habe es noch nicht geklappt. "Er weiß nicht, dass ich die Pille abgesetzt habe. Aber es ist ja auch noch nichts passiert! Sina, ich hab Angst! Was ist, wenn ich gar keine Kinder bekommen kann?!", brach es aus Jenny heraus, nachdem wir uns auf eine Bank gesetzt hatten. "Jenny, jetzt überstürzt doch nicht gleich alles! Rede mit Marcel, dass er auch Bescheid weiß und dann probiert ihr es noch ein bisschen! Nicht weinen Schatzi!", versuchte ich sie aufzumuntern.

Sie brach richtig in meinen Armen zusammen. Ich versuchte sie durch einfühlsame Worte auf zu muntern. Irgendwann hatte sie sich beruhigt und wir richteten ihr Make-up wieder auf Hochglanz. Wir machten uns dann auf den Weg zu mir nach Hause. Jenny war vorher mit der Bahn gekommen, weshalb es so kein Problem mit ihrem Auto gab. Wir fuhren also zu mir und setzten uns mit Mia, einem Kaffee und ein paar Cupcakes, die wir in der Stadt gekauft hatten, auf unsere Terrasse. Jenny war immer noch ganz kläglich. Wir redeten nochmal ein bisschen über die Jungs und über ihr Problem, und ich sprach ihr nochmal Mut zu. "Eine Schwangerschaft ist sowieso viel schöner, wenn sie nicht geplant ist! Versteif dich da nicht so!", riet ich ihr. Sie bejate und versprach sich zu ändern. Da es mittlerweile schon spät war, machten wir Mia Bett fertig und legten sie schlafen. Jenny wollte auch langsam. "Ich werde jetzt auch mal in meine einsame Wohnung gehen", sagte sie ziemlich kleinlaut. Ich wusste, dass sie Marcel vermisste, genau wie ich Marco. Da kam mir eine Idee. "Schlaf doch hier! Ich würde mich freuen! Dann bin ich auch nicht so alleine!", fragte ich leicht lächelnd. Jenny überlegte kurz und stimmte zu. Ich gab ihr Anziehsachen von mir und schon war die Sache geklärt. Da ich sie aber auch nicht alleine im Wohnzimmer schlafen lassen wollte, erlaubte ich ihr mit mir in Marco und meinem Bett zu schlafen. Sie wollte erst nicht, doch ich überredete sie. War ja nix dabei. Nachdem wir uns beide bettfertig gemacht hatten, gingen wir dann auch schlafen. "Heute war ein echt schöner Tag, Sina! Danke, für deine Hilfe", sagte Jenny noch im Bett. "Ach Schnucki! Kein Problem! Für was sind Freundinnen denn da?! Immer wieder gerne. Du würdest das ja auch für mich tun!", sagte ich noch. Wir umarmten uns und schliefen dann.

Ein Schuss ins Herz (FF mit Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt