Kapitel 6

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Kapitel 6

„Questions“

Halawa Correctional Facility, Honolulu, Hawaii

Juni 2012

Danny sah der jungen Frau nach und schüttelte den Kopf, wandte sich an seinen Partner.

„Da stimmt was nicht, Steve“, sagte er leise. Dieser fand den Blick seines Kollegen und seufzte.

„Denkst du, sie hat was damit zu tun?“, fragte er und Danny zuckte mit den Schultern, verneinte mit einem Kopfschütteln.

„Das nicht unbedingt. Aber ich bin mir sicher, dass sie mehr weiß, als sie vorgibt zu wissen.“

Steve verschränkte die Arme vor der Brust, sah seinen Partner einen Moment lang an und zog die Stirn kraus.

„Ganz ehrlich, Danny? Im Moment wissen wir so gut wie nichts.“ Als der Angesprochene protestieren wollte, hob Steve die Hand und sagte: „Du hast Recht, irgendetwas stimmt hier nicht und ich gebe dir auch Recht, dass es alles zu zufällig ist, um wirklich Zufall zu sein. Aber eins nach dem anderen, ja? Zu aller erst haben wir hier einen Tatort und eine Leiche, um die wir uns kümmern müssen. Wir kommen schon noch dahinter.“

Verblüfft sah der Detective seinen Partner an und verzog den Mund zu einem anerkennenden Lächeln.

„Ein weiteres Mal überraschst du mich, Steven,“ sagte Danny und Steve lachte.

„Was soll ich sagen: Ich habe von dem Besten gelernt.“ Er grinste den Detective an, der kichernd den Kopf schüttelte.

„Und das aus dem Mund von jemandem, der einfach so abhaut, um ein Phantom zu jagen und mir nichts weiter als einen lausigen Brief hinterlässt.“

Steve schlug die Hände über dem Kopf zusammen, lachte dann aber.

„Das wird mir wohl noch ewig nachhängen“, murmelte er, was Danny mit einem „Worauf du dich verlassen kannst“ bestätigte.

Der Große legte dem Blonden die Hand auf die Schulter und die beiden sahen sich halb grinsend an, wurden aber sofort wieder ernst, als Sergeant Lukela auf sie zutrat, dessen Gesicht Bände sprach.

„Nichts?“, seufzte Steve, seine Augenbrauen schoben sich fragend in die Höhe. Der ältere Officer schüttelte bedauernd den Kopf.

„Nichts“, bestätigte er. „Wir wissen nicht, wer der Schütze war. Es könnte wirklich jeder hier gewesen sein.“

„Gottverdammte Scheiße“, entfuhr es dem Commander und er ballte die Hände zu Fäusten, verspürte das dringende Bedürfnis auf etwas oder jemanden einzuschlagen. So verdammt schief konnte es doch gar nicht laufen.

„Duke, alle müssen vernommen werden, auch die Marshals und die Wärter. Alle. Irgendwer muss doch verdammt noch mal etwas gesehen oder gehört haben“, bestimmte Steve, dem Danny nickend zustimmte.

„Ich leite das in die Wege“, gab der Sergeant zurück und eilte davon. Steve schüttelte ein weiteres Mal den Kopf und sah zu seinem Partner, doch ehe er etwas sagen konnte klingelte sein Handy. Und fast zeitgleich sahen sie Konos Auto auf sich zukommen, gefolgt von dem Bus der Spurensicherung.

Danny klopfte seinem Partner auf die Schulter, als Zeichen, dass er sich um die Spusi, Chin, Kono und Max kümmern würde und er, Steve, den Anruf annehmen sollte. Dieser nickte und sah auf das Display seines Mobiltelefons, stöhnte innerlich auf und rollte die Augen, bevor er abnahm.

„McGarrett.“

„Commander, was zur Hölle geht dort vor sich?“, prallte die Stimme von Governor Denning auf ihn. Steve zwang sich zur Ruhe.

Kumaka - Die ZeuginWo Geschichten leben. Entdecke jetzt