❁ chapter twenty ❁

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Kapitel 20

Harry war überwältigt. Louis hatte ihm verziehen. Schluchzend berührte er zaghaft Louis rote Wange und strich sachte über seinen blauen Kiefer. „Es tut mir so leid", hauchte er. Der Wuschelkopf lehnte sich in die Berührung und brummte zu Frieden.

Er schloss seine Augen und genoss die sanften Berührungen des Lockenkopfes. „Schlaf noch etwas Louis", flüsterte Harry, ehe er ihn auf die Stirn küsste. „Ich passe auf." Entspannt lehnte Louis sich zurück und war schon bald eingeschlafen. Der Lockenkopf jedoch war noch lange wach. Seine bösen Gedanken bereiteten ihm Kopfschmerzen und sein schlechtes Gewissen brachte ihn um. „Es tut mir so leid", hauchte Harry, ehe er seinen brummenden, schweren Kopf auf Louis Arm legte und langsam seine schweren Lider schloss.

❊❊❊

Als der Wuschelkopf das nächste Mal wach wurde, war es bereits dunkel. Er spürte einen merkwürdigen Druck auf seinem Arm. Misstrauisch sah er nach unten und erkannte Harrys Kopf. Dieser schnarchte leise und sabberte auf seine Haut. Louis verzog das Gesicht, ehe er sich langsam aufsetzte und seinen Arm entzog.

Der Lockenkopf murmelte kurz etwas, schnarchte dann aber weiter. Lächelnd strich ihm Louis eine verwirrte Strähne aus dem Gesicht und seufzend lehnte Harry sich in die Berührung. Louis hatte Mitleid mit dem Größeren. Ständig gegen etwas starkes ankämpfen zu müssen und dann auch noch jemanden verletzten, den man gern hatte, war sicher sehr anstrengen.

Ächzend stand Louis auf. Sein Bauch schmerzte und mit einer Grimasse tappte er hinunter in die Küche. Er hatte Hunger und Durst. Unten in der Küche brannte noch das Licht. Neugierig sah der Wuschelkopf um die Ecke. Anne saß auf dem Küchenstuhl und hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben.

Ihre Schultern bebten. Schluchzen. Louis trat auf sie zu, ehe er sie zart berührte. „Anne?", fragte er leise und die Frau vor ihm zuckte zusammen. Fahrig sah sie auf. Ihr Gesicht war blass und die Augen ganz rot. „Anne, was ist los?", fragte Louis sanft, während er sich neben sie setzte. Die Mutter von Harry schluckte schwer.

„Es tut mir Leid Louis, dass du wegen Harry so starke Schmerzen hast. Meinetwegen ist Harry so und meinetwegen hat er dich verletzt." Louis schüttelte seinen Kopf, ignorierte dabei das pochen. „Aber nicht doch, du kannst nichts dafür. Du hast dich, soweit ich weiß, in einen Menschen getäuscht und dies kann jeden Mal passieren. Harry hat mich nicht verletzt, das war Alex und ja, ich habe schmerzen, doch sie gehen schon vorüber. Ich habe Harry ebenfalls verletzt. Früher, da habe ich ihn geärgert und geschlagen."

Anne nickte und schniefte. „Ich weiß Louis, ich weiß. Ich war auch ganz schön sauer auf dich, doch dann durfte ich dich kennenlernen. Du passt gut zu Harry und ich habe das Gefühl, dass du ihm helfen kannst." Louis nahm Annes Hand in seine. „Ich werde es versuchen Anne. Doch nun habe ich Hunger. Möchtest du auch einen Joghurt? Harry hat erst welchen mitgebracht." Lächelnd schüttelte Anne ihren Kopf. „Ach nein mein Junge, ich gehe schlafen. Mein Körper ist erschöpft."

Louis nickte, ehe er aufstand und zum Kühlschrank ging. „Du kannst übrigens das Schlafzimmer meiner Eltern benutzen, die schlafen da eh nie drin." Dankend strich Anne ihm durchs Haar. „Danke Louis, schlaf dich gleich aus." Der Wuschelkopf nickte und wünschte ihr eine Gute Nacht. Der Kleine machte den Kühlschrank auf, nahm einen Erdbeer- Joghurt heraus, ehe er nach oben ging. Den Joghurt löffelnd tapste Louis wieder nach oben zu Harry. Dieser saß mit kleinen Augen auf dem Bett und rieb sich seine Augen.

„Lou?", fragte er verschlafen und gähnte. „Wo warst du denn?" Lächelnd schmiss Louis den Becher in den Müll, ehe er zu Harry krabbelte. „Ich habe etwas gegessen", sagte er und umarmte den Lockenkopf. Vorsichtig schlang dieser seine Arme um den zierlichen und kleinen Körper seines Gegenübers. „Louis, ich hab dich so lieb", murmelte Harry, während er seine Nase in dessen Halsbeuge vergrub.

Kichernd löste sich dieser. „Ich dich doch auch Hazza. Lass uns bitte noch schlafen." Der Lockenkopf nickte, ehe er gähnte. „Gerne Babyboy." Louis grinste breit. Langsam drückte er Harry zurück in die Kissen. Mit vor Schmerz verzogenem Gesicht, legte sich der Kleinere hin. Sorgenfalten bildeten sich auf der Stirn des Lockenkopfes. „Komm her Louis", bat er, „ich kuschel dich gemütlich ein. Ich creme dann noch deinen Bauch ein, dass kühlt und entspannt." Seufzend sagte dieser. „Danke Harry, doch das musst du nicht machen."

„Ich habe dich so hingerichtet, dann kann ich mich jetzt auch Sorgen und mich um dich kümmern." Während Harry sprach, stand er auf, schnappte sich die Salbe von dem Nachtischlein, ehe er sich vor Louis kniete. „Darf ich?", fragte er und sah ihm dabei in die Augen. Dieses wunderschöne klare Blau machte Harry einfach fertig. „Mhm", machte der Wuschelkopf nur, befeuchtete seine Lippen und schloss seine Augen.

Langsam schob Harry das Shirt nach oben. Scharf zog er die Luft ein. Louis Bauch war ganz schön bunt. Das Herz des Größeren schlug schneller und ihm wurde schlecht. „Das alles Lou, das tut mir so leid", schluchzte der Lockenkopf leise. Zaghaft berührte er Louis Bauch. Mit seiner großen warmen Hand fuhr er die blauen Flecke nach, während er leise schniefte. Der Kleinere tastete blind nach Harrys Hand und strich ihm über den Hand rücken. „Harry, wie oft denn noch? Ja, du hast mir wehgetan. Ja, du hast mich bewusstlos geschlagen. Doch das war zwar dein Körper, dennoch deine zweite Persönlichkeit. Also Hazza, ich hab dich lieb und ich vergebe dir, so wie du mir geben hast."

Leise schluchzte Harry auf, während er zittrig ausatmete. „O-okay", stammelte er und schraubte den Deckel der Tube ab. Louis schloss seine Augen. Er wartete auf die kalte Masse, doch sie blieb aus. Stattdessen spürte der Kleinere ein warmes Gefühl. Verwundert öffnete er seine Augen und ihm wurde ganz warm ums Herz.

Harry liebkoste den größten blauen Fleck. Immer wieder legte er seine weichen Lippen auf die warme haut des Wuschelkopfes. Sanft leckte er, flüsterte süße Wörter und versuchte Louis den Schmerz zu nehmen. Dann, als Harry fertig war, massierte er zaghaft und sehr vorsichtig die kalte Salbe ein, ehe er sich wieder zusammen mit Louis unter die Decke kuschelte. Der Kleinere rutschte ganz dicht an den Größeren und bat diesen, ihn zu halten. Harry tat ihm gerne den gefallen und so schliefen die Beiden, eng umschlungen und leise schnarchend ein.

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Ganz den Montag vergessen 😅

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Franzi xx ❤️

I need a Daddy? {Larry AU} ✔️Where stories live. Discover now