❁ chapter eight ❁

9.3K 352 132
                                    

Kapitel 8

„Harry Schatz, aufwachen. Du hast verschlafen mein Kleiner", sagte Anne sanft, während sie Harry's Vorhänge aufzog. Der Lockenkopf lag unter der Decke vergraben und gab ein Brummen von sich. „Komm schon Harry, auf jetzt. Wir müssen pünktlich los und du darfst nichts vergessen, danach gehst du nämlich in die Schule. Also Freundchen, steh auf." Mit den Worten zog die etwas ältere Frau Harry die Bettdecke weg und entblößte so einen zusammengerollten Jungen.

„Lass mich Pennen Mum! Hau ab!"Seufzend setzte sich Anne neben Harry. „Harry, Mister Hemmings lässt nicht auf sich warten. Die Therapie ist teuer und er hilft dir." Harry zuckte mit seinen Schultern. „Ist mir egal! Verschwinde endlich! Das ist mein Zimmer, mein Leben!" Anne zuckte zusammen. Ihr Herz zog sich schmerzvoll kleiner, doch sie wusste, dass Harry es nicht böse meinte. Phillippe hatte ihn so gemacht und sie mussten den lieben Lockenkopf wieder bekommen.

„Harold Edward Marcel Styles! Steh jetzt sofort auf oder ich nehme dir dein Handy weg." Stöhnend rappelte sich der Lockenkopf auf und verschwand, ohne seine Mutter anzusehen im Bad. „Fünf Minuten", rief Anne ihm nach, ehe sie aufstand und nach unten ging.

Wütend kämmte Harry seine Haare durch. Er hatte nicht mal mehr Zeit zu duschen. „Frechheit", grummelte er und band sich einen Dutt. Nun musste er mit einem Zopf in die Schule gehen und bis jetzt hatte ihn auf dieser Schule nur Louis so gesehen. Bei den Gedanken an den kleinen Wuschelkopf grinste Harry sein Spiegelbild an und putzte schnell seine Zähne. Die anfängliche Wut verblasste allmählich.

Nachdem Harry sich hastig umgezogen hatte, saß er nun neben Anne im Auto. „Tut mir leid Mum. Aber Alex kommt immer wieder", entschuldigte Harry sich. Anne sah kurz zu ihm, ehe sie wieder die Straße ins Visier nahm. „Ich weiß mein Schatz, doch dank Luke geht es uns schon besser. Alex wird wieder verschwinden. Wir haben so große Fortschritte gemacht Harry, freu dich darüber. Früher bist du immer ausgerastet, hast um dich geschlagen, hast geweint und geschrien. Deinen Kopf hast du gegen Wände geschlagen und deine Hände blutig gekratzt. Doch es ist viel besser geworden mein Schatz und nun werden wir eine weitere Sitzung haben."

Lächelnd nickte Harry und sah aus dem Fenster. „Bald verschwindet Alex ganz", sagte er leise und nickte wieder. „Sag mal Schatz", fragte Anne, während sie an einer Ampel standen. „Dieser Lewis, ist das dein Freund?" Lachen schüttelte Harry seinen Kopf und spielte mit seinen Fingern. „Sein Name ist Louis und nein Mum, wir sind nicht zusammen. Wir haben nur miteinander geschlafen und das war's. Er selbst hat so eine komische Wette gehabt, doch die hatte er nicht eingehalten, weil er Bottom war un-" „-ist gut Harry", unterbrach ihn seine Mutter und bog um eine Ecke. „Ich wollte einfach nur wissen, ob ihr zusammen seid. Das war es auch schon."

Lachend sah Harry wieder aus dem Fenster, als sie auf den Hof fuhren. Nervös schnallte der Lockenkopf sich ab und stieg aus dem Auto. Fahrig fuhr er sich über sein Gesicht und murmelte: „Alex geht wieder weg." Dann atmete er tief ein und folgte seiner Mutter zum Eingang. Als die Beiden schweigend die Treppen hochstiegen fiel Harry auf, dass Louis gestern bedrückt geklungen hatte. Klar, sie hatten zwar nur geschrieben, dennoch war der Wuschelkopf komisch gewesen. Doch Harry wollte sich jetzt nicht weiter Gedanken darüber machen, schließlich standen sie jetzt im Anmeldebereich.

„Hallo Anne, hallo Harry. Ihr wollt sicherlich zu Doctor Hemmings, nicht? Ihr könnt dann schon mal in Raum 28. Der Doctor kommt gleich." Harry und Anne bedankten sich und nachdem sie ihre Jacken aufgehängt hatten, begaben sie sich zu dem Raum. „Mum? Glaubst du wirklich, dass ich bald wieder normal werde?", fragte Harry Anne, als sie sich auf die zwei blauen Stühle gesetzt hatten. Es war ein geräumiger Raum, in dem sich ein beigefarbenen Schreibtisch, zwei blaue Stühle und ein Sofa befanden. Das Sofa war grau und laut Harry ziemlich gemütlich.

„Nun Schatz, ich denke schon dass Alex irgendwann weggeht. Es dauert seine Zeit, doch irgendwann hast du ihn besiegt und dann kannst du wieder der Harry sein, der du früher warst. Vor Phillippe." Harry drehte seinen Kopf zu seiner Mutter und nahm ihre Hand. „Du hast Recht Mum. Ich schaffe das schon. Ich liebe dich so sehr." Gerührt lächelte Anne ihren Sohn an. „Ich liebe dich auch Harry. Du wirst für mich immer mein kleiner Junge bleiben."

Plötzlich öffnete sich die Tür und der Doctor kam rein. „Guten Morgen Harry. Anne." Luke schüttelte ihre Hände und der Arzt setzte sich vor den Computer. „So, dann erzähl mir mal Harry, wie geht es dir so?" Der Lockenkopf musste schlucken. Er räusperte sich und sagte: „Also ich weiß nicht so genau, wie es mir geht. Ich schätze ganz gut, eigentlich. Alex ist weiter zurück gedrängt worden, dennoch kommt er oft raus. In den meisten Fällen bin ich dann zu Hause und meine Mum bekommt das alles ab." Luke nickte und tippte auf der Tasterur, ehe er seinen Blick hob. „Und wie sieht es in der Schule aus? Hast du Freunde gefunden? Bist du noch schüchtern?"

Der Lockenkopf nickte. „Allerdings. Ich lerne viel und schnell, das ist gut, denn so kann ich den Streberkram durchziehen. Doch ehrlich gesagt, fällt es mir schwer so zu sein. Ich habe noch keine Freunde gefunden und ich denke nicht, dass ich jemals wieder so sein kann, wie ich mal war." Luke setzte seine Brille ab und faltete seine Hände. „Hör mir zu Harry, es ist hart, ich weiß. Doch du musst kämpfen! Kämpfe gegen Alex an! Ich kenne zudem noch eine Möglichkeit, die wir ausprobieren können. Du musst dich öffnen. Deine Mum kennt das alles, doch du musst es jemanden erzählen, der dir helfen kann. Vielleicht jemand aus der Schule, den du magst oder so. Du kannst dir das ja noch mal überlegen, doch jetzt zieh deine Sachen aus und entspann dich. Wir gehen jetzt gegen Alex vor." Luke stand auf und ging zum Sofa.

~^~

Update, weil ich es kann😎🖕

Meinungen?
Franzi xx ❤️

I need a Daddy? {Larry AU} ✔️Where stories live. Discover now