Kapitel 11

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Pieeep, pieeeep.

Wo war ich? Was waren das für Geräusche?
Ich konnte leise Stimmen wahrnehme, wusste aber nicht woher diese kamen und von wem sie stammten.
Ich versuchte vergeblich die Augen zu öffnen.
Schmerzen durchfluteten meinen Körper.
Die Stimmen wurden jetzt lauter.
Ich spürte, dass jemand meine Hand hielt. Sie wurde so fest gedrückt.
„Es Tut mir leid", flüsterte jemand in mein Ohr. „Es tut mir echt leid! Ich ... ich werde mich ändern und bessern. Ich versprech's dir."
Noch leiser vernahm ich die Worte:
„Ich werde nicht so schnell von den Drogen wegkommen, aber ich versuche es. Wirklich. Auch wenn es nicht so schnell geht. Aber bitte wach auf, es tut mir leid."

Mein Finger zuckte. Ich bekam langsam wieder Gefühle in meine Gliedmaßen zurück.
Mein Kopf schmerzte höllisch. Er pochte.
Was war passiert? Und wer war das an meinem Bett. Und welche Drogen? Wovon sprach die Person?

Meine Augenlider zitterten und ich kämpfe sie aufzubekommen. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich sie öffnen. Grelles Licht stach in meine Augen und ich kniff sie wieder zu.
„Mila?", fragte die Stimme neben dem Bett.
Ich schaffte es meinen Kopf leicht nach rechts zu drehen und die Augen nochmals zu öffnen.
Ich sah in ein wunderschönes Gesicht. Wunderschöne braune Haare und wuschige aber gepflegte braune Haare.
„Bbbin ich im Himmel?", gab ich von mir.

Die schönsten Zähne die ich je gesehen habe kamen durch sein Lächeln zum vorschein.
Und dann kam mir alles wieder in den Sinn.
„Wincent?"
„Ja, ich bin da. Es tut mir leid. Ich habe dich nicht kommen sehen."

„Ich erinnere mich", gab ich von mir.
„Aber ich war auch sehr schnell... keine Zeit mehr zu reagieren"

Der Arzt der hereinkam schob Wincent von mir weg und führte diverse Untersuchungen durch.
„Sie haben eine angebrochene Rippe und eine Gehirnerschütterung. Sie haben Glück gehabt und können das Krankenhaus morgen verlassen.
Am nächsten Tag würde ich entlassen werden. Wenigstens eine gute Nachricht.

Zum ersten Mal hatte ich richtige Zweifel an dem Auftrag. Ich wollte aufhören. Am
Liebsten alles hinschmeissen und meine alte Arbeit wieder aufnehmen.
Ich war weit gekommen. Aber vielleicht wollte ich auch die ganze Wahrheit nicht wissen.
Er hatte mir offenbart, dass er die Drogen selber nahm. Er würde sich bessern wollen.
Aber er wusste auch nicht, dass ich alles gehört hatte.

Undercover Cop - Wincent WeissWhere stories live. Discover now