Kapitel 4

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Es war halb 12. Ich schlenderte in Richtung Park. Heute morgen war ich um neun Uhr aufgewacht. Mein Gott, war das ein schwieriger Morgen gewesen. Meine Eltern wollten nochmal in einem vernünftigen Ton reden. Sie haben mir klar gemacht wieso ich Bescheid sagen solle, wenn ich schon so lange ausblieb. Als ob ich 10 Jahre alt wäre! Immer noch verschwieg ich ihnen Ed bewusst. Das könnte ich in einer günstigeren Situation ansprechen. Nach diesem tollen Gespräch, wobei meine Eltern komischer Weise sehr ruhig gesprochen hatten (das kannte ich nicht von ihnen), ging ich schonmal raus. Diesmal sagte ich ihnen sogar Bescheid, wohin ich hin ging: zu meiner besten Freundin Cat. Eigentlich hieß sie Catherine, aber genau wie ich, hasste sie ihren Namen.  Ich musste ihr unbedingt von Ed erzählen. Als ich ankam, öffnete sie mir sofort die Tür und quitschte vor Freude mich zu sehen. Wie ich sie liebte. Bei ihr fühlte ich mich immer wohl. Eigentlich dachte ich, sie würde mir im Umgang von süßen Jungs helfen, doch irgendwie hatte sie mein Problem nicht richtig verstanden. Nach einem kurzen: "Verhalte dich natürlich", quetschte sie mich zu Ed aus. Es war anstrengend,  all ihren Fragen gerecht zu werden. Irgendwann hatte ich dann die Ausrede zu gehen, da ich ja in 30 Minuten im Park sein musste.

Im Park angekommen stand Ed schon auf der Wiese sitzend und telefonierte mit jemandem. Als er mich sah, lächelte er, verabschiedete sich von seinem Gesprächspartner, stand auf und küsste mich. " Hallo", sagte er liebevoll, " wie geht es dir? Ich hoffe du hast gestern nicht all zu viel Ärger bekommen." Ich musste einfach lächeln. Die Art, wie er mich begrüßte war einfach zuckersüß. " Jetzt geht es mir gut. Doch habe ich, aber ist jetzt egal. Wer war das am Telefon? " Ohoh, das klang nach einer eifersüchtigen Freundin. Ups! Ich fügte hinzu : " Nicht, dass es mich etwas angeht. Sorry, das hat sich bestimmt total doof angehört. " "Nein, es ist alles gut. Das war der Besitzer eines Pubs, er will, dass ich Samstag da auftrete." Ich schaute ihn verwirrt an. " Wie, du singst?" Er lachte. "Ja, ich sagte doch, dass Musik meine Leidenschaft ist. Was hast du denn gedacht?" "Naja, irgendwie was anderes. Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du singst?" Ed zuckte mit den Achseln. " Ich hielt es nicht für wichtig." "Sing mir was vor!" Er blickte ein bisschen verdattert und überrumpelt drein. "Wie? Jetzt einfach so?" "Ja klar, oder kneifst du?" Wir lachten. "Ich doch nicht", sagte er. "Aber ich möchte meine Gitarre haben, bevor ich etwas singe. Kommst du mit mir nach Hause?" Ich willigte ein und so gingen wir zu ihm.

All of the stars (Ed Sheeran)Where stories live. Discover now