Wieder Ärger mit Derek

225 15 5
                                    

Manu PoV

Es ist schon echt spät, als Jenny müde sagt „Ich muss nach Hause. Morgen habe ich Frühdienst." Ich nicke und wir gehen zurück zu ihrer Wohnung. Die ganze Zeit halte ich ihre Hand. Es fühlt sich gut an und in meinem Kopf beginnen sich Gedanken zu formen, wie es wäre mit ihr zusammen zu sein. Ein absolut unsinniger Gedanke, denn was soll so ein Mädchen mit einem Freak wie mir anfangen können? Was soll ich ihr für ein Leben bieten? Nie am helllichten Tag rausgehen, immer mit der Sorge, dass mein Durst auf Blut sie in Gefahr bringen könnte... Wieder spüre ich diesen heftigen stechenden Schmerz in meiner Brust.

Vor ihrer Haustüre verabschiede ich mich von ihr mit einem flüchtigen Kuss auf ihre Stirn und den Worten „Ruf mich an, wenn etwas ist. Und versuche noch etwas zu schlafen." Sie lächelt mich an und ein ganzer Schwarm Schmetterlinge erwacht in meinem Bauch zum Leben. Es ist ein gleichsam seltsames wie schönes Gefühl. Irgendwie hatte ich vollkommen vergessen, wie es sich anfühlt verliebt zu sein. Ich lasse mir viel Zeit mit dem Nachhauseweg. Ich denke vor allem über Maudados Worte nach: Mit ihr zu schlafen, damit sie sicher vor den Machenschaften meines Onkels und seiner grässlichen Familie ist. Wahrscheinlich stehen meine Chancen nun gar nicht mehr so schlecht. Aber was ist dann? Sie ist kein Mädchen, das sich auf eine einmalige Sache einlässt. Sie hat selbst gesagt, dass sie auf den Richtigen wartet und der bin ich für sie ganz bestimmt nicht.

Ich komme an Peters und Danis Haus und will gerade den Schlüssel ins Schloss stecken, als ich einen dunklen Schatten neben dem Haus wahrnehme. Alarmiert fahre ich herum und mache einen Schritt in die Richtung aus der ich die Bewegung gesehen hatte. Ich höre ein böses Lachen, was mein Blut in den Adern gefrieren lässt. Ich erkenne sofort, zu wem diese fiese Lache gehört und sage warnend in die Dunkelheit „Derek,verschwinde von hier!" Eine Gestalt tritt aus dem Schatten hervor und vor mir steht mein verhasster Cousin. Mit einem gehässigen Grinsen im Gesicht erwidert er „Sonst was?" Ich baue mich vor ihm auf. Ich habe keine Angst vor ihm und zische ihn an „Das wirst du dann sehen. Jetzt hau endlich ab." Er kommt mir drohend näher, aber ich weiche nicht vor ihm zurück. Mit wutverzerrtem Gesicht faucht er mich jetzt an „Du hast die Polizei auf mich aufmerksam gemacht! Sie haben Dads komplettes Haus auf den Kopf gestellt und ich habe den halben Tag auf der Polizeiwache verbracht. Aber sie haben nichts gegen mich in der Hand." Er lacht wieder böse auf. „Du hältst dich immer noch für etwas Besseres, oder? Der Sohn des Vampirbosses. Dabei du bist nur ein jämmerlicher kleiner Halbvampir." Ich grinse ihn jetzt an und sage überheblich „Aber immer noch stärker als du..." Sofort verzieht er sein Gesicht wieder zu einer wutverzerrten Grimasse „Du wirst es noch bereuen, dich mit uns angelegt zu haben. Dad wird es dir zeigen. Du wirst dich nicht mehr lange gegen uns stellen. Stell dir nur mal vor, was passiert, wenn ich mal hier in deiner kleinen verschlafen Stadt mein neues Jagdrevier einrichte? Vielleicht fange ich ja bei dem kleinen Hosenscheißer an..." Ich lasse ihn nicht ganz aussprechen, da schlage ich ihn mit voller Kraft meine Faust ins Gesicht. Wutentbrannt schreie ich ihn jetzt an „Wage es nicht. Sollte dem Kleinen etwas passieren bist du tot." Und schon platziere ich den nächsten Schlag, diesmal in die Gegend seines Magens. Schmerzerfüllt heult er auf. Aber bevor ich nochmal zuschlagen kann, hat er sich in eine dreckige Fledermaus verwandelt und verschwindet vor meinen Augen. Zitternd bleibe ich zurück. Mir muss unbedingt etwas einfallen, wie ich diesem Wahnsinn endlich ein Ende bereite.

Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich mir den Kopf zerbrochen habe, wie ich meine Familie vor Derek beschützen kann. Dann hatte ich die rettende Idee. Ich erscheine am nächsten Morgen unausgeschlafen beim Frühstück. Mein Bruder und meine Schwägerin sehen mich belustigt an „Welch unerwarteter Besuch am frühen Morgen." Ich verziehe mein Gesicht zu einem müden Grinsen und wedele dann mit drei Flugtickets vor Peters Nase herum. „Wenn du mich ärgerst, überlege ich mir meine grandiose Überraschung für euch noch." Peter schnappt sich die Tickets und schaut darauf „Dein Ernst? Drei Wochen Karibik für Noah, Dani und mich?" Ich grinse ihn jetzt fröhlicher an „Als Dankeschön, weil ich euch hier auf die Nerven gegangen bin. Ihr habt euch etwas Erholung von mir verdient. Und ich weiß, dass ihr schon länger darauf spart." Peter legt den Kopf schief und strahlt über das ganze Gesicht „Youtube-Money machst's möglich? Aber danke dir, Kleiner. Das ist echt cool von dir." Ich zucke mit den Schultern und angele mir ein Brötchen aus dem Korb. Dani umarmt mich stürmisch und ist schon ganz in ihren Reisevorbereitungen vertieft. Zufrieden belege ich mein Brötchen mit Käse und verschwinde wieder in mein Zimmer. Ein wenig Schlaf braucht ein Halbvampir schließlich auch.

 Ein wenig Schlaf braucht ein Halbvampir schließlich auch

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.
Eine andere Welt          ~ GLP | Freedomsquad | FF ~ YoutubesimsWhere stories live. Discover now