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Ein Tag mit Dustin

Endlich haben wir Wochenende und ich habe frei. Ich bin heute Vormittag mit Dustin verabredet. Wir wollen zusammen noch einmal zum Ikea, diesmal wirklich Vorhänge für mein Zimmer kaufen. Ich freue mich richtig darauf ihn wieder zu sehen. Ich gehe duschen und langsam werde ich wacher. Die letzten beiden Nächte hatte ich zu wenig geschlafen. Ich hatte mir auf meinem Handy Videos von diesem geheimnisvollen GermanLetsPlay angeschaut, von dem ich mittlerweile erfahren habe, dass er eigentlich Manuel heißt. Immer wieder bin ich von seiner Stimme wie elektrisiert.

Als ich aus der Dusche komme, stoße ich beinahe mit einem jungen Mann zusammen, der sich anscheinend aus Sonjas Zimmer schleichen will. Als er mich bemerkt huscht er mit einem kurzen, betretenen „Moin." an mir vorbei die Treppe hinunter. Eigenartiger Typ. Irgendetwas kommt mir an ihm bekannt vor... naja, Sonja wird es schon erzählen. Sie prahlt ja immer mit ihren Eroberungen.

Ich komme pünktlich an Dustins und meinem Treffpunkt an und er ist schon da. Automatisch zaubert mir sein Anblick ein Lächeln ins Gesicht. Das wird ein lustiger Tag, da bin ich sicher. Er zieht mich sofort in eine freundschaftliche Umarmung und ich spüre ein leichtes Kribbeln im Bauch. Etwas verlegen löse ich mich von ihm und versuche mir nicht anmerken zulassen, dass ich wahrscheinlich gerade tomatenrot angelaufen bin.

Zum Glück kommt gerade unsere Bahn und wir steigen ein. Unterwegs quatschen wir über die letzten Tage.Dustin interessiert meine Arbeit und mich seine, so sind wir schnell am Ziel. Beim Ikea angekommen, fragt mich Dustin, ob er unseren Einkaufsbummel aufnehmen dürfte. Ein wenig spöttisch erwidere ich, dass er doch in der letzten Zeit genügend Umzugs- und Einrichtungsvlogs gemacht habe. Frech grinst er mich an und sagt„Davon kann man nie genug haben." Zögernd willige ich ein. Er verspricht mir, nichts online zu stellen, was ich nicht möchte. Als erstes suche ich mit Dustins fachmännischer Beratung schöne Vorhänge für mein Fenster. Eigentlich brauche ich nicht mehr, aber wir sind in einem kleinen Kaufrausch. Da Dustin meint, dass mein Zimmer einfach viel zu trist und traurig ist, suchen wir noch einen bunten Teppich aus. Bei den Bildern haben es mir zwei sehr angetan, aber ich habe all mein Geld für Teppich, Vorhang und ein kleines Bücherregal ausgegeben. Kurzerhand nimmt Dustin sie und verschwindet damit zur Kasse, bevor ich protestieren kann.

Voll bepackt machen wir uns auf den Heimweg. Die Leute in der Bahn schauen uns komisch an, aber wir bekommen nur einen Lachkick nach dem anderen. Zuhause kommt Dustin noch mit auf mein Zimmer und stellt mit mir Möbel um, baut das Bücherregal zusammen und hängt Vorhang und Bilder auf. Ich muss zugeben, jetzt fühle ich mich in meinem Zimmer wirklich mehr daheim.Es ist gleich so viel gemütlicher. Spät verabschiedet Dustin sich und ich mache mich fertig für mein Bett. Wieder nehme ich mein Handy zur Hand und suche auf Youtube nach Videos von Manuel.