17.Dummes Mädchen

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Hermine runzelte entsetzt die Stirn. „Kannst du mal mit deinen Spielchen aufhören? Es ist doch klar, was hier los ist. Das war doch deine Freundin und ich... ich war nur eine billige Affäre, was? Ein Zeitvertreib-"
„Hör auf, sag sowas nicht", fiel ihr Draco laut ins Wort und schaute ihr dabei fest in die Augen.  „Sie ist nicht meine Freundin. Das war meine Verlobte."

Erstaunt weiteten sich Hermine die Augen.
Sie hatte das Gefühl, ihr würde es schwindelig werden.
Verlobte?
Das war noch schlimmer als Freundin, denn sie hatte eine bevorstehende Ehe zerstört.

Jetzt ließ Draco ihren Arm los und lehnte sich seufzend gegen die Wand.
„Ihr Name ist Astoria Greengrass, vielleicht kennst du sie noch aus Hogwarts Zeiten. Für mich war es vorherbestimmt eine Reinblütige heiraten zu müssen. Doch nach dem Krieg waren wir Malfoys bei niemand gerne gesehen, unser Name war beschmutzt. Astoria war schon seit wir klein waren heimlich in mich verliebt, auch wenn ich sie nie wahrgenommen habe. Die Greengrass' sind eine sehr angesehene Familie, daher kam meine Mutter auf die Idee diese Ehe zu arrangieren, worauf Astoria natürlich überglücklich war-"
„Moment warte.", fiel Hermine ihm verwirrt ins Wort. „Deine Mutter wollte dich Zwangs verheiraten?".
Das klang für Hermine ziemlich absurd, aber irgendwie passte es zu den Malfoys.
Draco nickte. „Ja, um unser Namen rein zu waschen war eine Greengrass-Malfoy-Vermählung perfekt. Doch ich habe vor sechs Monate die Verlobung aufgelöst. Bevor ich dich getroffen habe.", machte Draco ihr klar. Es war ihm wichtig, dass Hermine verstand das er sie nicht verarscht hatte.
Er hatte Astoria nicht mit Hermine betrogen, oder wegen ihr verlassen, und er hatte auch keine andere, außer Hermine.

Hermine atmete erleichtert durch und lächelte.

Das hieß also, das Draco keine andere hatte, er war wohl doch aufrichtig zu ihr gewesen

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Das hieß also, das Draco keine andere hatte, er war wohl doch aufrichtig zu ihr gewesen.
Das ließ sie sich wieder etwas entspannen und durch atmen.

„Wieso hast du eigentlich die Verlobung aufgelöst?", fragte Hermine nun neugierig, aber taktvoll.
Draco nahm Hermines Hand in seiner und führte sie in das Wohnzimmer.
Dort setzte er sich mit ihr auf dem das Sofa und erzählte weiter:
„Ich habe sie nicht geliebt. Und irgendwann war es mir egal, ob unser Name beschmutzt war oder nicht. Ich meine wieso hätte ich unter den Fehlern meines Vaters leiden sollen? Wieso sollte ich seine Fehler wieder gut machen?"

Er erinnerte sich noch ganz genau an diese Zeit, es war furchtbar gewesen.
Astoria war wirklich eine sehr liebe und auch eine sehr hübsche Frau, doch er liebte sie einfach nicht.
Deswegen nahm er irgendwann seinen ganzen Mut zusammen und löste die Verlobung auf.
Zum entsetzten seiner Eltern und seiner Verlobten.

„Ich konnte sie nicht heiraten und habe mich von ihr getrennt. Doch das ließ Astoria zerbrechen, weil sie unsterblich in mich verliebt war. Deswegen war sie heute hier, um mir zu sagen das sie mich noch immer liebt und ich sie zurück nehmen sollte."
Am Ende des Satzes seufzte er und lehnte verzweifelt die Stirn auf seiner Hand ab.
„Ich glaube, meine Mutter hat ihr erzählt, das ich mit dir etwas am Laufen habe. Sie wollte bestimmt das Astoria mich überredet wieder mit ihr zusammen zu kommen und wir beide die Sache beenden."

Ja, das passte zu Narzissa Malfoy, dachte sich Hermine überzeugt.
Sie war falsch und durchtrieben, sie würde vor nichts zurück schrecken.
Und das machte Hermine wütend, denn es verletzte sie sehr Draco so leiden zu sehen.
Früher war es ihm egal ob er Menschen verletzte, demütigte und leiden ließ, doch nun war es anders.
Offensichtlich machte es ihm zu schaffen, Astoria Greengrass verletzt und zum leiden gebracht zu haben.

Draco hob den Kopf und grinste auf einmal Hermine an. Diese blickte ihn aber immer noch ziemlich verwirrt zurück.
Sie konnte nicht verstehen, wieso er jetzt plötzlich so breit grinste.
Gerade eben sah er noch am Boden zerstört aus und jetzt grinste er?

Draco stand nun auf, streckte seine Hand nach Hermine aus und zog sie hoch, eng an sich gepresst. Dann sagte er mit breitem Grinsen: „Du hast gedacht ich hätte eine andere, stimmts?", sprach er das offensichtliche aus.
Hermine weitete erstaunt die Augen und eine leichte Röte machte sich auf ihren Wangen breit. Wieso fand er das so lustig?
Da war überhaupt nichts zum Lachen, er hatte sie wirklich verletzt.
Hermine schluckte tief.
„Ja! Ich habe wirklich gedacht du verarschst mich.", gestand sie leicht beschämt.
Draco grinste frech. „Du dummes Mädchen." Dies gesagt, biss er sich auf die Unterlippe, beugte sich langsam zu ihr runter und begann sanft an Hermines Hals zu knabbern, woraufhin diese nun endgültig rot wurde.

Küssend wanderten Dracos Lippen zu ihrem Ohr. „Ich würde dich nie betrügen. Egal was das zwischen uns ist, ich brauche keine andere.", flüsterte er ihr zu und Hermine begann freudig zu lächeln.
Es war ihm ernst, es war Draco wirklich ernst mit ihr. Auch wenn er sie nicht offiziell zu seiner Freundin erklärt hatte, er wollte nur sie.
Sie musste sich also keine Sorgen um andere Frauen machen.
Und wer weiß, vielleicht wenn alles gut lief, würden sie irgendwann doch noch richtig zusammen sein.

Hermine stellte sich auf die Zehenspitzen und presste stürmisch ihre Lippen auf die von Draco. Dieser zog sie noch enger an sich und küsste sie leidenschaftlich zurück.
Egal was das zwischen ihm und Hermine war, sie schaffte es ihm den Verstand zu rauben.
Er fühlte sich neben ihr richtig gut und käme nie auf die Idee sich eine andere zu suchen.
Wieso sollte er auch? Er bekam von Hermine alles was er brauchte.
Sie war süß und temperamentvoll zugleich.
Sie war leidenschaftlich und intelligent.
Sie war nur nicht reinblütig, doch dies war Draco so etwas von egal.

Sie war nur nicht reinblütig, doch dies war Draco so etwas von egal

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Liebe auf den zweiten Blick (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt