5.Nacht des Wahnsinns

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Seit zwei Stunden saß Hermine, gemeinsam mit Ginny, an der Hochzeitsplanung

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Seit zwei Stunden saß Hermine, gemeinsam mit Ginny, an der Hochzeitsplanung.
Bis jetzt war Hermine nicht klar, wie kompliziert und anspruchsvoll ihre Freundin doch war.
Sie musste stark mit sich kämpfen, um nicht die Nerven zu verlieren. Normalerweise war sie nicht so ungeduldig, doch sie hatte in dieser Nacht nicht lange geschlafen und dies spürte die junge Frau deutlich.
Dazu kam die Tatsache, dass der Kater, den Hermine dank Draco hatte, auch nicht schwächer wurde.
Ihre Gedanken schweiften von Ginny, die noch immer mit den Dekorationsfarben zu kämpfen hatte, ab. Wenige Sekunden später fand sie sich in den Erinnerungen des Vorabends wieder.
Sie konnte es nicht fassen, dass sie tatsächlich Spaß mit Draco Malfoy hatte. Wie konnte das nur passieren? Wieso war er so nett zu ihr?
Nie im Leben hätte sie daran gedacht, dass sie sich mal mit Malfoy verstehen würde und ehrlich gesagt wollte sie das ja auch nie.
Doch jetzt war es geschehen und irgendwie begann sie sogar, in ihm so etwas wie einen guten Freund zu sehen.
Wie absurd, dachte sie sich und runzelte die Stirn.
Sie hatte in Malfoy noch nie einen Freund gesehen.

Nach einige Zeit und nachdem sie zwei Kaffees getrunken hatte, fühlte sich Hermine um einiges besser und vor allem wacher.
Doch dieses Mal machte ihr etwas anderes zu schaffen. Sie waren im Fuchsbau und das zu fünft.
Ginny und Harry; ständig turtelnd und total verliebt. Dann Ron mit Daphne, der ehemaligen Slytherinschülerin; ebenfalls völlig turtelnd. Und dann Hermine; alleine, die sich wortwörtlich wie das fünfte Rad am Wagen fühlte.
Oh, wie sie die Zeit doch vermisste, in der sie sie das Goldene Trio waren und nur unter sich waren, ohne Beziehungen, die alles veränderten.
Natürlich freute sie sich für ihre Freunde, immerhin hatten sie endlich jemanden gefunden, den sie wirklich liebten und von denen sie geliebt wurden. Doch es fühlte sich echt nicht gut an, die Einzige in der Clique zu sein, die alleine war.
Als würde man irgendwie plötzlich nicht mehr zur Gruppe gehören.
Und die Tatsache, dass ihre Freunde das offensichtlich mitbekamen, war noch nervender, denn sie hatten das Gefühl, Hermine verkuppeln zu müssen.

„Du solltest unbedingt mal sehen, was aus Neville geworden ist", begann Ginny begeistert zu reden, „Er ist verdammt attraktiv geworden."
„Hey", kam es rasch von einem aufgebrachten Harry. Sofort grinste Ginny unschuldig und legte eine Hand sanft auf seine Wange. „Nichts im Gegensatz zu dir, mein Schatz", sagte sie sanft und gab ihm einen Kuss.
Hermine war entsetzt. Neville? War das Ginnys ernst?
Ginny wusste genau, dass Neville noch nie Hermines Typ Mann war. Egal, wie sehr er sich vom Äußerlichen her geändert hatte.

Ron, der gemütlich auf dem Sofa saß und einen Arm um Daphne gelegt hatte, stieg in die Unterhaltung mit ein. „Du und Neville, geht doch mal zusammen aus." Hermine seufzte genervt auf. „Ähm, nein", kam es deutlich von ihr, woraufhin sie sofort wieder von Ginny angesprochen wurde. „Wieso nicht? Vielleicht gefällt er dir ja und dann könntest du mit ihm zusammen zur Hochzeit kommen."

Das war der Moment, in dem Hermine die Sicherungen durchbrannten.
Empört stand sie auf. „Sagt mal, geht es euch noch gut? Sehe ich für euch wirklich so niedergeschlagen aus, dass ihr mich mit dem Erstbesten, der euch in den Sinn kommt, verkuppeln wollt?", fragte sie aufgebracht.
„Mine, beruhige dich-", kam es dieses Mal von Harry, der mit sanfter Stimme zu ihr sprach. „Sie haben es nur gut gemeint. Kein Grund, so wütend zu werden", versuchte er sie zu beruhigen, doch ohne Erfolg.
Hermine war nicht nur wütend, sie war auch extrem beleidigt.
„Nur gut gemeint? Ehrlich, ich gönne euch euer Glück, aber lasst mich bitte aus diesem Beziehungskram raus, ja?!"

Liebe auf den zweiten Blick (Dramione)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt