Kapitel 35

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Natasha p.o.v.
Ich lief vorne an mit Thomas, Minho und Alby. Dicht hinter uns rannten Zack und Tyler und noch 4 andere Jungs, die ich nicht kannte.
Die Griewer liefen mit einem bestialischen Geschrei hinter uns her. Alby schrie ein weiteres Kommando.
„Auf drei bleiben wir stehen, drehen uns um und Minho und Thomas versuchen mit ihren Speeren ins Herz der Griewer zu treffen. Die anderen halten ihre Speere in Position, als Schutzmauer!
1!
2!
3! Jetzt!"
Augenblicklich gingen alle in ihre Position und Thomas und Minho zielten auf die Griewer. Minho traf seinen genau da, wo wir sein Herz vermuteten und schwächte ihn somit etwas. Zu meiner Überraschung jedoch verfehlte Thomas den anderen Griewer total. Aber nicht weil er nicht richtig gezielt hatte. Nein. Der Griewer sprang einfach im hohen Bogen über uns drüber.
Okay.
Das war neu.
Aber anstatt uns von hinten anzugreifen, rannte er einfach den Gang weiter und verschwand um die Ecke.

„Alby!", schrie ich, „kümmert ihr euch um den hier! Ich lauf dem anderen hinterher! Mit einem werd ich fertig."
Alby widersprach mir nicht, aber wie sollte er auch, denn er hatte mich nicht gehört.
Damit konnte ich jetzt aber nicht meine Zeit verschwenden. Das war womöglich unsere einzige Chance. Und die durften wir nicht vergeuden, also drehte ich mich um und rannte dem Griewer hinterher.
Woher hatte ich denn bitte auf einmal den Mut und die Motivation einen Griewer zu erledigen? Bis vor ein paar Minuten wollte ich noch am liebsten nie wieder einem Griewer begegnen.
Ich schätzte doch, dass die Hoffnung meine Freunde retten zu können, einiges bewirkte.

Ich konnte ihn gut sehen, als ich versuchte ihn auf einem langen geraden Gang einzuholen. Mir ging die Frage nicht aus dem Kopf warum er das tat. Warum lief er von uns allen weg, wenn er doch eigentlich gegen uns kämpfen sollte? Seltsame Geschehnisse hin oder her, ich musste seine Aufmerksamkeit trotzdem auf mich lenken.
Ich schrie: „Hey du! Du widerlicher, hässlicher Schleimbolzen!" Aber darauf reagierte er nicht.
Was war denn nur auf einmal in dieses Monster gefahren?
So schnell gab ich aber nicht auf. Ich nahm mein Messer und schmiss es ihm hinterher. Es traf den Griewer genau in den Rücken und er jaulte auf.
Wie ein wild gewordenes Tier drehte er sich um und schaute mich wutentbrannt an.
So war das schon viel besser.
„Na? Gefällt dir mein Gastgeschenk? Willst du nicht zu mir kommen und dich bedanken?"

Diesmal schien der Griewer wahrzunehmen, was ich sagte, denn er wurde noch aggressiver. Er kratzte ein paar mal heftig mit seinen Griewerbeinen über den Boden, bevor er mit Höchstgeschwindigkeit auf mich zugerannt kam. Ich rannte einige Meter zurück, um noch ein wenig Zeit zu gewinnen.
Als er nur noch wenige Meter Abstand hatte, hüllte ich ihn in eine riesige Wasserblase. Zunächst drehte ich ihn auf den Kopf. Ich wusste nicht genau, wie ich es anstellen sollte ihn schneller auszuschalten, als ihn zu ertränken, deswegen hielt ich ihn erstmal so in der Luft und dachte einige Momente nach.
Ich hatte zwar die Möglichkeit, ihn gegen die Wand zu schleudern, aber das hätte mir wahrscheinlich nicht viel gebracht, denn das Wasser hätte den harten
Aufprall abgedämpft.
So blieb mir nichts anderes übrig als zu warten.

Es dauerte aber nicht lang bis die Kraft aus seinen Gliedern verschwand und er reglos in der Wasserblase baumelte. Als ich sicher war, dass er nicht mehr zu sich kommen würde, lies ich ihn runter und die Blase verschwand.
Plötzlich hörte ich ein metallisches Klicken und zuerst dachte ich, dass der Griewer vielleicht doch noch nicht tot war, aber dann spürte ich einen heftigen Schmerz im Rücken. Es brannte wie Feuer und zog sich durch meinen ganzen Körper. Es war wie Gift, das mich lähmte und mir wurde schwarz vor Augen.

Das letzte, was ich wahrnahm war Thomas, der schrie: „Natasha, nein!"

THE MAZE RUNNER (Thomas ff)Where stories live. Discover now