Kapitel 15

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Natasha P.o.v.
Der Duft von gebratenem Hähnchen flog mir entgegen, als ich mich den Esstischen näherte.
Mein Blick schweifte über die Menge der hier sitzenden Jungs und hielt nach Thomas Ausschau. Dieser winkte mir aus einer der hinteren Reihen zu.
Daraufhin holte ich mir bei Bratpfanne was zu essen und damit schlängelte ich mich dann an den Tischen vorbei, nach hinten zu Thomas.
"Ich weiß nicht, was besser riecht, du oder dein Essen."
Er guckte von unten leicht auf mich herauf und schmunzelte.

Ich verdrehte die Augen. "Natürlich riecht das Essen besser, was ist das denn für eine Frage?"
Ich versuchte ernst zu bleiben, musste dann aber doch loslachen. "Ok Spaß bei Seite. Würdest du bitte rutschen, damit ich mich hinsetzen kann? Ich habe einen Mordshunger."

"Aber natürlich doch."
Thomas rückte zur Seite und machte mir so viel Platz, dass ich mich hinsetzen konnte.
Doch genau in dem Moment, als ich saß, fiel mir auf, dass ich etwas zu trinken vergessen hatte.
"Verflixt nochmal. Ich hab mir kein Wasser geholt."

Ich wollte mich gerade wieder hochhieven, um aus meinen Platz rauszukommen, da kam mir Thomas dazwischen. "Schon gut, ich werd dir was zu trinken holen. Iss du erstmal in Ruhe, mir ist es egal, wenn mein Essen etwas abkühlt."
"Danke, Thomas."
Eine sehr liebe Geste von ihm. Man könnte meinen, er ist ein richtiger Gentleman.

Als er wieder kam, bedankte ich mich abermals bei ihm und trank erstmal einen großen Schluck. 
Beim Abstellen des Glases fragte ich ihn: "Was wolltest du mir denn jetzt noch über das Labyrinth erzählen, also was für morgen noch wichtig ist?"

"Stimmt, da war ja was. Ok pass auf, wichtig ist aufjedenfall, dass du immer bei mindestens einem der Läufer bist, wenn wir im Labyrinth sind. Wenn wir dich aus den Augen verlieren und du verläufst dich im Labyrinth, das bedeutet deinen Tod. Als Anfänger kennst du die Wege noch nicht, deswegen mach dich
lieber bemerkbar, wenn du zurück hängst oder eine Pause brauchst.
Dann denk natürlich daran die Läuferschuhe und den Rucksack anzuziehen und etwas zu trinken, Essen und dein Messer einzupacken.
Wir treffen uns um 6 Uhr morgens vorm Nordtor. Wenn du möchtest kann ich dich abholen, du kannst aber auch alleine dorthin kommen.
Am Anfang werden noch alle Läufer zusammenlaufen, aber nach ein paar Minuten trennen wir uns dann meistens und laufen in Gruppen von zwei oder mehr.
Je nach dem, wie es morgen aussieht, laufen wir zwei zusammen und gucken uns an, ob wir irgendwelche geheimen Gänge oder Wege hinter anderen Mauern finden. Aber auch nur wenns wirklich gut läuft.
Ansonsten halten wir uns eher an den Plan der anderen. Sollte mir nochmal was einfallen, sag ich es dir morgen."

"Okay, alles klar."
Ich nickte und schob mir gleichzeitig eine Ladung vom Apfelmus in den Mund.
Da ich aber dann doch noch eine Frage hatte, versuchte ich schnell das Essen runterzuschlucken und fuchtelte mit meiner Gabel rum, als wäre sie ein Zauberstab.
"Denkst du denn, dass wir morgen schon  deinen Theorien nachgehen können?"

"Kann ich dir gerade wirklich nicht sagen. Wenn ich morgen das Gefühl habe, dass alles sicher ist, dann stehen die Chancen gut."

"Und laufen wir zwei zusammen oder laufe ich mit Minho oder so?"

"Ich würde mal sagen, du läufst mit mir. Alby hatte mich ja beauftragt dir alles zu erklären und mit dir zu trainieren, also denke ich, es ist am besten, wenn du auch mit mir läufst.
Es kann aber gut sein, dass noch ein anderer mit uns mitläufst. Meistens bin ich nämlich mit Minho gelaufen.
Wir werden sehen."

"Jap, wir werden sehen. Habt ihr eigentlich Wecker hier?"

"Nein haben wir nicht."

Ich blickte ihn leicht verwundert an.
"Wie bekommt ihr das denn hin, dass ihr morgens alle um die gleiche Zeit vorm Tor seid?"

"Das ist Angewohnheit. Wenn du ein paar mal um die gleiche Uhrzeit aufstehst, dann gewöhnt sich dein Körper daran und wacht automatisch auf.
Wenn du möchtest kann ich dich morgen wecken kommen."

Ich nickte mit vollem Mund. Als ich fertig mit Kauen war sagte ich: "Das wäre sehr nett. Ich will ja nicht bei meinem ersten Tag als Läufer verschlafen."

Nach dem Essen unterhielten Thomas und ich uns noch eine gute halbe Stunde und dann beschloss ich schlafen zu gehen.
Es war ein sehr anstrengender Tag und morgen würde es nicht viel besser sein, deswegen brauchte ich so viel Schlaf, wie nur möglich.

THE MAZE RUNNER (Thomas ff)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora