Die Wette

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Tamara schlich den beiden bis in einen dunklen Korridor im zweiten Stock nach, hier hielt sie es für notwendig die Zwillinge anzusprechen.
"Wartet mal...", rief sie von hinten und beide zuckten ertappt zusammen.
"Was machst du denn hier?", fragte Fred forsch.
"Ich komm nur grade von der Bibliothek zurück und was habt ihr so getrieben?", fragte sie zurück, sie warfen sich einen kurzen Blick zu.
"Du warst in der Bibliothek? Bist du dir da sicher?", fragte George mit misstrauisch zusammen gekniffenen Augen.
Tamara legte nur den Kopf schief und wartete auf eine Antwort, noch ein Blick zwischen den beiden.
Gleichzeitig packten sie Tamara unter den Armen und zogen sie hinter sich her in einen Geheimgang, der hinter einer Teppich anfing, der aber schon nach wenigen Metern aufhörte.
"Was soll das!" Sie versuchte sich los zu machen, doch die beiden hatten einen verdammt festen Griff. "Wenn du wissen willst was wir in der Eulerei abgeschickt haben musste du da jetzt durch."
Es wurde dunkel, da Fred den Teppich wieder vor den Eingang geschoben hatte, gleich darauf fing aber sein Zauberstab an zu leuchten und tauchte alles in ein unheimliches Licht. "Das ist der richtige Ort um Verschwörungen zu planen!", meinte George unheilvoll und ließ sie endlich los.
"Ach ja?", fragte sie zickig und klopfte sich Staub von den Armen.
"Ja!", bestätigte Fred und lehnte sich gegen eine Wand.
"Du hast uns also ausspioniert?!" Tamara schnaufte empört.
"Habe ich nicht, ich habe euch zufällig gesehen und..."
"Ist doch egal!"
"Und was habt ihr jetzt gemacht?!", fragte Tamara ungeduldig.
"Du musst vorher schwören, nichts Hermine zu sagen!", erklärte George ernst und warf einen kurzen Blick zum Teppich, Tamara legte sich eine Hand aufs Herz und die andere erhoben. "Ich schwöre es!"
"Super!", freute sich Fred. „Also..."
"Alles hat damit angefangen, dass wir zur Quidditch Weltmeisterschaft gegangen sind!", fing Fred an und George machte weiter.
"Wir trafen einen ziemlich bekannten ehemaligen Trainer, er ist drei Jahre als Treiber für England geflogen und wir haben mit ihm gewettet..."
Tamara fing schon zu ahnen worauf das hinauslaufen würde.
"Auf wen habt ihr den gewettet?", fragte sie aus reiner Neugier.
"Das Irland gewinnt, aber Krum den Schnatz fängt, das Finale war ja Irland gegen Bulgarien." Sie dachte kurz nach.
„Aber dann habt ihr doch gewonnen...Victor hat den Schnatz gefangen, aber Irland hat wegen seiner guten Jäger gewonnen, oder irre ich mich?!" Fred schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
"Aber dieser Idiot hat sich davon gemacht ehe er uns seine Wettschulden ausgezahlt hat!" Tamara schlug sich die Hand gegen die Stirn.
"Und jetzt wollt ihr ihn per Brief erpressen?! "
"So ungefähr... Wir haben herausgefunden, dass er nicht nur bei uns beiden Wettschulden hat! Er hat sein ganzes Geld an ein paar Wettkobolde verloren und wir haben gedroht ihn zu verpfeifen..."
Eine Weile war es still. "Wieviel schuldet er euch?!", fragte Tamara resigniert, sie wusste, dass man sich lieber nicht auf Wetten mit Menschen einließ, die man nicht regelmäßig danach erinnern konnte.
"Um die 40 Galleonen.", sagte George betrübt.
"Woher hattet ihr den so viel Gold?!", fragte Tamara überrascht, jetzt grinsten beide wieder. "Naja, jetzt wo sie geschworen hat den Mund zu halten können wir es ihr doch sagen, oder Fred?" Fred nickte.
"Wir spielen schon länger mit der Idee einen Scherzartikelladen zu eröffnen... Nur ist unser Startkapital bei der Wette flöten gegangen!" Tamara schlug sich erneut gegen die Stirn, sie hatte die beiden wirklich unterschätzt, wenn es um Dummheit ging.
"Ihr habt nicht wirklich eure gesamten Ersparnisse, die ihr für einen Scherzartikelladen ausgeben wolltet, verwettet, oder?!"
Fred sah wenigstens bemüht verschämt auf seine Füße, während George nur die Schultern zuckte. "Hätte uns dieser Idiot seine Schulden bezahlt, hätten wir doppelt so viel gehabt..."
"Ja, aber jetzt habt ihr gar nichts! Und aus genau diesem Grund sollte man, oder eher IHR, die Finger von Wetten lassen!"
Tamara sah sie an wie zwei Kinder, die sie mit den Fingern in der Keksdose erwischt hatte.
Dann zuckte ihr Mundwinkel ganz leicht.
"Ein Scherzartikelladen also, wie?!" George fing an begeistert zu nicken und Fred fing an ihr alle ihre Ideen für künftige Produkte aufzuzählen.
"Idioten!", murmelte Tamara ehe sie den Raum, gefolgt von den immer noch begeistert vor sich hinredenden Zwillingen, verließ.
"Eine letzte Frage noch!", rief George, als Tamara schon fast um eine Ecke gebogen war, sie wollte noch kurz nach dem Trank sehen, der mit den ersten Zutaten vor sich hin blubberte, sie blieb also stehen und sah George abwartend an.
"Wie schaffst du es uns auseinander zu halten?!" Sie legte den Kopf schief und verschwand um die Ecke, als sie sicher war, dass sie ihr nicht hinterher schlichen fing sie an ganz leise zu kichern.

Mein Hogwarts, meine Geschichte (Wird überarbeitet...endlich)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt