Malaleinchen (Liv): Alfrid + Marry

142 17 1
                                    

Marry war eine Sängerin, welche eigentlich recht gut in Seestadt verdiente. Sie hatte ein eigenes Haus und musste kaum Hungern, aber vielleicht lag es daran, dass sie in Alfrids Gunst stand. Eines Morgens sang und spielte sie wieder auf den Markt und bescherte damit den Einwohnern von Seestadt ein wenig Gemütlichkeit. Zwar stank es gewaltig nach Fisch und andere eklige Gerüchen, aber man gewöhnt sich in laufe der Zeit daran. Marry spielte den letzten Ton und alle begannen begeistert zu klatschen. Es war schön anzusehen wie die Einwohner einfach den Bürgermeister und seine Helfer vergessen konnten, die ständig mehr Steuern verlangten. Kaum dachte man davon kam auch schon Alfrid angedackelt, ein treuer Helfer von dem Bürgermeister, und klatsche besonders laut und machte Marry mehrere Komplimente, welche sie aber eiskalt ignorierte. Marry wollte eigentlich nichts von ihm, aber er war halt das einzigste woraus sie Geld ziehen konnte. Mit einem Grinsen, wo man kotzen könnte, kam er zu ihr und drückte ihr ein Geldbeutel in die Hand. Gezwungen lächelte Marry Alfrid an und versuchte mit Ausreden aus dieser Situation rauszukommen. Das Glück schien ihr Hold zu sein, denn Alfrid wurde zum Bürgermeister gerufen. Marry zählte das Geld durch und wunderte sich mal wieder wo dies Alfrid alles her bekam. Eigentlich war das offensichtlich. Dass war das Geld was die Bürger zahlen mussten! Heiße Wut packte Marry und sie ging mit festen Schritten zum Rathaus. Aber während des Laufen entschied sie es anders und ging zum Armenviertel um dort das Geld gerecht auszuteilen.

Tage vergingen aber der Ablauf änderte sich nie. Alfrid schleimte sich immer mehr bei Marry ein, was sie beinahe zum kotzen brachte. In irgendeiner Nacht wachte sie auf von einem Gepolter, was ganz sicherlich von der Waffenkammer kam, welche nur drei Häuser weiter stand. Neugierig schlüpfte sie in einen warmen Mantel, welche sie selbst genäht hatte und Schlich zur Türe. Draußen umfing sie klirrende Kälte, sowie aufgeregte Menschenstimmen. Leise folgte sie dem Stimmen zum Platzt vor dem Rathaus. Marry konnte es kaum fassen. Da standen waschechte Zwerge! Aufgeregt ging sie näher und stellte sich auf einen Stand um besser den Überblick zu haben. Zwölf Zwerge standen dort und ein Hobbit? Tatsächlich, da stand ein Hobbit! Jetzt fehlen nur noch die Elben... 

Momentmal Zwerge? Da gab es doch eine Prophezeiung!

»Der Herr der Silberquellen

Der König edlen Steins

Der König unter dem Berge

Nimmt an sich, was ist seins 

Froh hallt der Glocken Kunde

Ob des Königs Wiederkehr 

Doch alles geht zugrunde

Und der See wird ein Flammenmeer«

Marry lauschte den Stimmen. Es ging darum, dass die Zwerge Erebor zurück haben wollte, aber jeder wusste doch, das  indem Berg Smaug der Schreckliche hauste. Bard, eine freundlicher Bürger, mit dem es Marry aber nicht viel zu tun hatte, war komplett gegen die Sache, das die Zwerge weiterziehen sollten. Marry wusste nicht was sie davon halten sollte. Aber ihre Meinung hätte niemand interessiert, also dachte sie darüber auch nicht mehr nach, was sie getan hätte. Stumm lauschte sie den Urteil. 

Die Zwerge durften also am nächsten Tag weiterziehen, aber nicht ohne eine große und übertriebene Feier. Eigentlich wollte sie echt nicht mitfeiern, aber hey, wann gab es hier mal kostenloses Essen und Trinken? Im Fest wurde sie mehrmals aufgefordert Lieder zu singen, was sie dann auch tat. Singen war ihre Freiheit. Marry bemerkte nicht, wie sie dauerhaft von Alfrid angestarrt wurde. Man könnte fast schon meinen Alfrid sabberte. Nach ein paar Stunden begnügte es Alfrid nicht, ständig Marry zu sehen, nein er wollte sie haben. Doch zum Glück war Marry während der kurzen Zeit, wo Alfrid rum sabberte verschwunden.

Am nächsten morgen war es so weite, die Zwerge gingen und Alfrid wagte ein neuen Versuch und baggerte Marry pausenlos an. Da Marry aber nicht unhöflich sein wollte, antworte sie nur halbherzig über die komischen Fragen die Alfrid stellte, wie zum Beispiel ob Marry vergeben sei. Alfrid bemerkte voller Freude das sie es nicht war und fragte auch sogleich weiter ob sie darüber nachdachte mit jemanden für immer ein Bund einzugehen. Marry reichte es, blieb aber stets freundlich und sagte Alfrid, sie hätte Kopfschmerzen. Alfrid, der nicht verstand, dass das alles nur gespielt war, wollte Marry nach Hause begleiten, aber da war die junge Frau schon weg.

Craziest StoriesWhere stories live. Discover now