Achtzehn

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Achtzehn

"Das Abenteuer...in Europa. Ufff, du hättest die Boys in Italien sehen sollen. Was ein Abenteuer." sagte Cotten und holte Brook somit aus der peinlichen Situation. Aus solchen Gründen, hasste es Brook sich über diese Themen mit Cotten zu unterhalten. Aus dem, und weil sie selbst nicht viel darüber wusste. Ein Quickie war ihr ein Begriff, aber ausgeführt hatte sie noch nie einen. Dabei beschrieb es Cotten so aufregend.

"Also Amigo. Hast du mich vermisst?" Cotten steht auf und drückt James kurz an sich. Sie grinst über beide Ohren und ignoriert dabei James Augenverdreher. Er wendet sich zu Brook und nuschelt ein 'Rutsch mal rüber' damit sie auf der Bank Platz machte. Er setzte sich seufzend hin und legte den Arm auf die Lehne. Brook gab ihm einen Kuss auf die Wange und setzte sich näher an ihn. Auffällig stahl er etwas von Brooks Essen und grinste sie dabei an. Sie lachte bloß leise in sich hinein und ließ es zu.

"ULALA Robin." Cotten hatte sich noch nicht wieder auf ihren Platz gesetzt. Sie steht noch immer. Und da erhaschte sie Robin, der durch die Tür kam und sich nebenbei die Schlüssel in die Jacke stopfte. Er schmunzelte und nannte sie zur Begrüßung 'Schreihals'. Cotten konterte mit einem Achselzucken, was ihr nicht ähnlich sah. Sonst warfen sie sich Beleidigungen an den Kopf. Doch Brook, bemerkt wie ihre beste Freundin die Augen über sein Gesicht und seine Haare gleiten ließ. Sie beobachtete ihn, wie er sich auf den Platz neben sie setzte und Cotten schließlich selber wieder Platz nahm.

„He, sind das neue Tattoos?" sie deutete auf Robins Finger und die frisch gestochenen Tattoos, die er sich kürzlich hat stechen lassen. Er war an dem Tag mit James unterwegs und Brook musste erstmal am selben Tag James untersuchen, ob er nicht heimlich was hatte stechen lassen. Doch zu ihrer Erleichterung, hatte er seine Haut nicht beschmutzt, die sie so liebte. Sie war insgeheim noch nie begeistert davon gewesen, dass sich Leute Sachen in die Haut stachen, um sie zu beschmutzen und die schöne Haut somit bedeckten.

"Habe ich mir am Donnerstag stechen lassen. Noch ganz frisch" Er hielt stolz seine Fäuste hoch und legte sie Cotten vors Gesicht. Falsche Entscheidung. Cotten nahm seine Fäuste und Robin zischte sofort auf. "Bist du bescheuert du Idiot. Wie kann man so blöd sein verdammt. Das ist FRISCH gestochen. Penner." Er pustete sachte auf seine Fäuste. James und Brook seufzten beide und James murmelte Sachen vor sich hin. Dann dreht er den Kopf zu Brook. "Ich habs kommen sehen." sagt er leise und sieht wieder zu den zwei Streithähnen.

"Woher sollte ich denn wissen, dass du so ne Pussy bist und nicht mal etwas aushältst? Und nenn mich nicht so, du inkompetenter Arsch." rief Cotten aufgebracht. Brook fragte sich wieder, wie schnell so ein Treffen bei ihnen immer eskalieren kann. Sie stellte immer wieder das selbe Schema fest. Erst sind es Kleinigkeiten. Dann rastet einer von beiden immer aus. Meistens war es Cotten die der Auslöser spielte und Robin machte aus der kleinen Mücke einen Elefanten. Es ist ein ewiger Kreislauf.

"Pussy?! Sag mal! Das war nicht nur etwas! Du hast mich so gepackt" Er demonstrierte ihr, wie sie vorhin seine Fäuste packte, bloß etwas dramatischer, wie Brook dachte. Cotten verzog das Gesicht, als er es ihr zeigte und schlug ihm danach auf die Schulter mit der Begründung, dass man Frauen nicht schlägt. So entstand wieder eine hitzige Diskussion, in der ein oder zweimal Gewalt angewendet wurde.

"Erzählst du uns noch von Europa?" fragte James irgendwann. Auch eine Sache, die immer wieder vor kam. Ständig waren es James und Brook, die sich etwas einfallen ließen um die Stimmung aufzuheitern. Denn keiner von beiden war am Ende bereit überhaupt noch ein Wort zusagen. Sie saßen meistens eingeschnappt da und sahen den anderen nicht einmal mehr an. Manchmal frage sich Brook, ob es Absicht von ihnen war. Doch sie fragte nie nach. Es diente ja auch irgendwie der Unterhaltung, wie sie sich stritten und wie Kinder aufspielten.

"Ja, Oh Gott! Also fangen wir an mit Frankreich." So fing sie an zu erzählen und die drei anderen am Tisch hörten gespannt zu. Auch wenn Robin so tat, als wäre der Strohhalm interessanter, als Cottens Tour, so sah man ihm an, wie er doch zuhörte. Bis es zur Dämmerung anschlug, saßen die vier zusammen im Diner. Sie sprachen noch über anderes und neues Zeug. Tratsch und Klatsch.

"Es werden nach den Ferien wieder neue Studenten auf dem Campus herumlaufen. Ich freue mich schon auf die Erstsemester Girls" sagte Robin mit einem schelmischen Grinsen und sah James dabei an. Männersache. Doch Cotten wiederholte dasselbe, bloß wechselte sie das Wort Girls mit Boys. Dabei verstellte sie ihre Stimme und zog somit Robins Aussage ins Lächerliche. Brook lachte und spielte weiter mit James Fingern, die mit ihren verschränkt waren.

Sie dachte kurz wieder an den indirekten Heiratsantrag von James. Dabei stellte sie sich, einen Ring an seinem Finger vor und versetzte sich so tief in den Gedanken, dass sie nicht mitbekam, wie ihre Freunde langsam aufstanden und sich die Jacken wieder anzogen. James lächelte sie an und saß noch neben ihr, als würde er sich Zeit nehmen sie zu bewundern. Sie grinste ihn an und gab ihm einen schnellen Kuss, bevor sie auch ihre Jacke nahm und mit James aufstand. Ihr Po schmerzte vom ganzen Sitzen, weshalb sie über ihre Schenkel massierte und mit den Beinen etwas zappelte.

"Mein Arsch tut auch weh. Weißt du, was du dagegen machen musst. Po Übungen im Sitzen. Du spannst ihn an und lässt wieder locker. Und das wiederholt man einfach immer wieder. Habe ich im Magazin gelesen. Hilft echt." sagte Cotten und hakte sich bei ihrer besten Freundin unter, um mit ihr gemeinsam zur Kasse zu gehen. Sie klingelten und warteten auf die Bedienung. Brook fand den Gedanken witzig, sah aber Cotten mit einem verstörten Gesichtsausdruck an.

"Das kann ich bei dir nur bestätigen. Und WIE das hilft." sagte Robin, der von hinten seinen Kopf neben Cottens Ohr platzierte. Seine Hand legte er auf ihre Hüfte und grinste dabei. Cotten schlug ihn weg wie eine nervige Fliege, dabei entging Brook nicht, wie sie leicht die Mundwinkel hoch zog. "Starr nicht wieder auf meinen Arsch. Oder willst du einen auf die Fresse bekommen du Perversling." sagte sie und wendete sich der Bedienung an der Kasse zu, die die Gruppe mit einem Schmunzeln auf den Lippen betrachtete. "Ist das zu fassen!" sagte Cotten gespielt empört und suchte Geld in ihrem Portmonee zusammen.

Man hörte noch ein Lachen von fast allen. Cotten konnte gute Laune verbreiten mit ihrer Art, worüber Brook froh war. Sonst wäre es langweilig und keiner hätte etwas unterhaltsames, Doch so, war es eine entspannte Atmosphäre und sie wollte am liebsten noch länger mit allen zusammen abhängen. Sie lud ihre Freunde mit nach Hause ein, doch sie wollten nicht aus verschieden Gründen. Wobei Cotten nur wegen der Katze absagte. Robin hatte keine richtige Begründung und gab nur irgendwelche abgehakten Sätze von sich. Lachend verabschiedeten sich alle und sie ging mit James in Richtung Bahn.

Lass uns unter dem Sternenhimmel tanzenWhere stories live. Discover now