Zwei

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Zwei

Wütend steckte Brook den Schlüssel in das Schloss und öffnete mit einem schwall die Tür. Sie stampfte durch die Tür, in das Apartment und schloss die schwere Holz Tür. Ihre nasse Jacke wollte sie nur noch los werden.

"Hey." hörte sie die tiefe Stimme aus dem Wohnzimmer. Sie geht die fünf Schritte durch den Flur und stand aufgelöst vor James. Sie fühlte sich elend und wollte in diesem Moment einfach nur umfallen.

"Ich hasse mein Leben." sagte sie wütend, während James sie von oben bis unten ansieht und den Fernseher dann auf stumm stellt.

"Was ist passiert?" fragt er und sieht sie mit hochgezogenen Augenbrauen und einem leichten Grinsen an. "Der Sturm ist passiert!" sie deutete aus dem Fenster heraus, wo der Sturm noch tobte. Es sah dunkel aus, obwohl es wahrscheinlich gerade 6 Uhr am Abend wurde. Sie schnaubte wütend, als der Regen gegen die Scheiben klatschte.

"Ok, beruhig dich, was ist passiert? Was ist mit deinem Vorstellungsgespräch?" James legte seine Hände auf ihre Schultern und sie wollte sich direkt gegen ihn lehnen, denn er roch so schön nach Zuhause.

"Gar nichts ist damit! Der Sturm hat mir den ganzen Tag vermasselt. Ich habe mich in die Bahn gesetzt, als der Regen begonnen hat. Dann hieß es plötzlich die Bahn fährt nicht mehr." erzählte sie, kurz vor den Tränen. "Ich habe mich so gefreut. Warum muss das ausgerechnet heute passieren?! Genau heute!" rief sie verzweifelt und ging durch das Wohnzimmer.

"Hey, ist doch okay. Hast du sie angerufen und rechtzeitig abgesagt?" fragte James, wie der gefasste in ihrer Beziehung. So war er ja auch. Er war schon immer locker und gefasst. Hingegen Brook die war, die sich immer über jede Kleinigkeit den Kopf zerbrach und am liebsten die ganze Nachbarschaft damit anstecken wollte. Aber dafür war James da. Sie ergänzten sich gegenseitig.

"Ja habe ich. Sie haben gesagt es sei nicht weiter schlimm und die Chefin würde mich später vor Laden Schluss noch anrufen. Ich könnte heulen! Natürlich muss das alles passieren, wenn ich in die Bahn trete. Ich bin danach, wie die Verrückte zu den Bussen gerannt, doch die haben es auch nicht weit gebracht." Brook presst bei der Erinnerung die Lippen zusammen und atmet durch die Nase aus.

"Das ist doch nicht weiter schlimm, wenn sie dich dann heute noch anruft. Sei doch froh, dass sie es dir nicht übel nehmen" James versucht sie zu besänftigen, während er ihr Mut und Hoffnung zuredet.

"Das können die mir auch nicht übel nehmen. Der ganze Betrieb hat lahm gelegt!" sagte sie und James sah sie überrascht an. "Ja wirklich! Irgendwann kam die Ansage, dass nichts mehr fährt. Nirgendwo!" erzählte sie weiter und meinte jedes Wort das sie sprach vollkommen ernst.

Bei so einem Wetter ist es auch kein Wunder. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Brook aus dem Fenster des Busses sah und die umgefallenen Bäume sah. Sie hatte hinter sich auch ein Krachen gehört, doch wegen den Kopfhörern hat es sich nicht so drastisch angehört und sie hatte sich nicht umgedreht. Doch auf dem Rückweg sah sie den dicken Baum, der in der Mitte durch den enorm starken Wind getrennt wurde.

"Es ist ja kein Weltuntergang. Du bekommst noch den Anruf und alles wird sich zum guten wenden." James hatte ihr die Handtasche au der Hand genommen und sie dann in den Arm genommen. "Für mich sieht das schon sehr stark nach Weltuntergang aus. Schau doch!" nuschelte sie gegen seine Brust  und deutete mit dem Arm aus dem Fenster.

Doch James interessierte das Wetter nicht. Er drückte sie einfach an sich und ließ sie erst los, als sie sich leicht zurückzog. Sie sah noch immer verzweifelt aus und die Falte zwischen ihren Augenbrauen ging nicht weg. Dann sah sie an James hoch. In seine warmen Augen.

Lass uns unter dem Sternenhimmel tanzenWhere stories live. Discover now