Lass uns unter dem Sternenhimmel tanzen

Vierzig

„Ist das so passiert?" fragte Brook an Cotten gewandt. James hatte die Geschichte erzählt, die Robin ihm an dem Abend erzählte.

Sie beobachtete Cotten's Miene. Ihre beste Freundin starrte auf ihre Finger. Cotten nickte und blickte dann zu James.

„Ja ok, es ist ungefähr so passiert. Aber ich wollte ihn doch nicht so aufregen. Das war nicht meine Absicht. Ich wollte den Song im Radio hören und dann habe ich es halt lauter gedreht. Woher sollte ich wissen, dass er deswegen so abgehen würde?" die Frage stellte sie den beiden Freunden. Sie blickte erst zu James und dann zu Brook als würde sie tatsächlich eine Antwort erwarten.

„Na gut und was ist dann passiert?" fragte Brook ihre beste Freundin.

„Na was wohl? Ich habe mir meine Sour Patches aus dem Markt geholt." murmelte sie und entfernte ein Stück abstehende Haut neben ihrem Nagel. Sie meidet die Blicke von James und Brook.

„Ist er geblieben oder weggefahren?" Drängte sie Brook weiter.

Cotten atmete tief durch und meidet bloß den Blick. Sie antworte nicht weshalb Brook zu James sieht. Dieser nickt. Er hat schließlich die Geschichte von Robin gehört und er weiß, was passiert ist. Nur Brook wird außen vor gelassen.
Also ist Robin geblieben und sie haben es dann im Auto auf dem Parkplatz getan?

„Ich versteh nicht, wieso er dir das erzählt?" sagt Cotten und sieht James an. Dieser seufzte bloß und strich sich durch das Haar.

„Er erzählt dir wie wir ficken, aber-„

„Er hat mir nur erzählt, wie es überhaupt dazu kam dass ihr beiden dieses Art Beziehung gestartet habt." unterbricht James Cotten.

Brook sagt nichts, sondern hört bloß zu. Es wäre so viel einfacher, wenn Robin hier wäre und er und Cotten das hier klären würden. Warum müssen beide sich immer in die Haare kriegen. Es bringt doch niemandem etwas, wenn sie sich immer streiten.

„Beziehung." sagt Cotten spöttisch.

„Er ist an dem einen Abend gegen 12 Uhr abends zu mir ins Wohnheim gekommen. Er ist nur aus einem Grund gekommen. Sex." erklärte Cotten ihren Freunden.

„Als ich ihm sagte, dass ich reden möchte hat er Witze gerissen darüber wie ernst ich klang." Cotten sieht vor sich hin als würde sie in Erinnerung schwelgen.

Rückblick Cotten

„Du tust so als wären wir ein Paar, Cotten." entgegnete Robin lachend als sie ihm ins Gesicht sah.

„Und gleich sagst du: Wer war das Mädchen in dem Café gestern abend?" er verstellte seine Stimme etwas und lachte danach.

Als er merkte, dass Cotten nicht mitlachte setzte er sich näher an sie ran und strich ihr eine lose Haarsträhne hinter das Ohr. „Ich mach doch nur Spaß." sagte er leise und strich mit den Fingern über ihre Wange. Er wollte ihr näher kommen und sie küssen.

Doch Cotten wendete den Kopf nach rechts, weg von seinen Berührungen. Sie wollte nicht, dass er sie berührte. Er sollte verstehen, dass das hier eine ernsthafte Unterhaltung werden sollte.

„Okay." entgegnete er nur und hob die Augenbrauen missachtend. Er entfernte sich etwas von ihr und stützte dann die Arme auf die Beine ab. Die Schuhe hatte er ausgezogen genau wie die Jacke. Eine seltsame Stimmung lag in der Luft und obwohl die Heizung an war und Cotten ihre Decke auf dem Schoß hatte konnte sie das Zittern ihrer Hände nicht verhindern.

Vorhin hatte sie schon geweint. Sie hatte so viel geweint, dass ihre Nase rot wurde und ihre Augen vom ständigen Trockenwischen angeschwollen waren. Sie wollte nicht daran denken, wie sie heulend in der Ecke ihres Zimmers hin und her wippte.