Haberer x Philipp

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Janiks pov

Sauer und verletzt lies ich mich auf mein Bett fallen und vergrub das Gesicht im Kopfkissen. Schon wieder hatte er es getan. Schon wieder lies er mich einfach im Stich. Nicht einmal an Weihnachten, dem Fest der Liebe hatte er Zeit sich mit mir zu treffen. Das konnte man doch keine Beziehung nennen.

Natürlich wohnten wir ca. 400km auseinander, trotzdem hatten wir es seit 3 Monaten nicht mehr geschafft uns zu sehen. Auch unsere Telefonate, welche wir zum Anfang unserer Beziehung noch jeden Tag geführt hatten wurden immer kürzer und seltener. Meistens hatte mein super toller Freund keine Zeit für ein Gespräch weil er anscheinend gleich wieder zum Training musste oder sich mit seinen Teamkameraden traf. Kurz gesagt hatte ich in den letzten drei Monaten nicht mehr als ein 'Hallo Schatz, ist gerade ganz schlecht, kannst du morgen noch mal anrufen?'  von ihm gehört. Nicht einmal ein simples 'ich liebe dich' konnte er in den Hörer hauchen ... naja, zumindest nannte er mich noch 'Schatz' ... 

Wütend schlug ich mit der geballten Hand auf die Matratze. Schon wieder begann ich diese Situation schönzureden und mir Hoffnungen zu machen, dass es irgendwann zwischen uns wieder besser werden würde. Dabei war es mir tief im inneren schon lange klar das ich Maximilian nach seinem Wechsel nach Dortmund verloren hatte. Es war die größte Schnapsidee mit ihm eine Fernbeziehung führen zu wollen. Wir waren beide jung und Maximilian liebte es auf Partys zu gehen und Spaß zu haben. Bestimmt hatte er mich schon mit vielen anderen Betrogen und vielleicht sogar eine Affäre mit jemandem angefangen ... womöglich noch mit einem seiner neuen Teamkameraden, diesen ach so tollen Dortmundern ...

Vielleicht sollte ich mich einfach von ihm trennen, diesen ganzen Sorgen ein Ende setzen und neu anfangen. Ich habe noch mein ganzes Leben vor mir. Vielleicht würde ich einen neuen und vor allem besseren Freund als Maximilian finden ...

Entschlossen rappelte ich mich auf, griff nach meinem Handy und öffnete den WhatsApp-Chat mit Maximilian. Dabei musste ich mir ein hysterisches Lachen verkneifen als ich das Datum unserer letzten Nachricht sah: '12.10.2017' stand in dem blauen Feld. Von wegen er würde sich melden sobald er Zeit hätte. Kein einziges mal hatte er mich zurückgerufen und selbst unsere letzte WhatsApp-Kommunikation war über zwei Monate her.

Inzwischen komplett überzeugt von meinem Beschluss ihn zu verlassen begann ich die alles entscheidende Nachricht zu schreiben. Ich versuchte meine ganze Wut, Verzweiflung und den Hass auf ihn in den Text einzubringen und beendete die Nachricht und damit auch unsere Beziehung mit den Sätzen: 'Da du eh keine Zeit für mich hast und wir nicht einmal fünf Minuten in ruhe miteinander Telefonieren können mache ich jetzt eben so Schluss. Es ist mir scheiß egal ob du das hier feige findest, ich habe keinen Nerv mehr dafür übrig dir die ganze Zeit hinterher zu telefonieren. Jetzt kannst du dir selbst aussuchen wann du für mich, meine Anliegen und Bedürfnisse, oder besser gesagt für diese letzte Nachricht Zeit hast. Es ist aus Maximilian, ich mache Schluss!'

Schnell schickte ich diese Nachricht ab, bevor ich es mir noch anders überlegen konnte und wartete bis die Häkchen unter der Nachricht blau wurden. Mit einem zufriedenen Grinsen blockierte ich Maximilian und löschte seine Nummer aus meinen Kontakten. Ich wollte nie wieder etwas mit ihm zu tun haben ...

Als ich mich wieder auf mein Bett legte, die Hände hinter meinem Kopf verschränkte und zufrieden grinsend die Zimmerdecke begutachtete machten sich schon die ersten schlechten Gedanken bemerkbar. Bestimmt hatte er schon lang darauf gewartet das ich Schluss machte ... Wahrscheinlich hatte er schon längst den Nächsten am Start ...

Traurig verzog ich das Gesicht und die ersten Tränen bildeten sich in meinen Augen. Er hatte mich doch nur ausgenutzt und trotzdem vermisste ich ihn und war eifersüchtig. Wieso konnte er mir nicht einfach egal sein?

Sportler One Shots (boyxboy)Where stories live. Discover now