Selke x Philipp

968 34 1
                                    

Maximilian's pov

Es war der Abend vor unserem großen Spiel gegen Spanien. Wir, die deutsche U21 Nationalmannschaft, hatten es bis ins Finale der Europameisterschaft 2017 geschafft. Und ich, der liebe Maximilian Philipp lief nun schon den ganzen Tag hibbelig und aufgeregt durch die Gegend und nervte meine Mitspieler.

Morgen würde ich wahrscheinlich in der Startelf stehen. Deshalb hatte ich riesige Angst. Ich wollte nicht wieder versagen davor und wie bei Olympia nur Zweiter zu werden. Denn wie es bekanntlich hieß, verliert der Zweite immer gegen den Ersten. Ich oder bessergesagt die ganze Mannschaft wollten dieses mal jedoch nicht wieder im Finale verlieren und so hatten sich heute im Training alle umso mehr angestrengt. Unser Trainer musste uns deshalb schon fast zwingen aufzuhören, so verbissen und motiviert waren wir.

Nun, einen Tag und eine Stunde vor Anpfiff saßen die meisten meiner Mannschaftskollegen in Max' Hotelzimmer. Wir haben geredet und unser Kabienenlied, nach dem die Reporter bei jedem Interview fragten, angestimmt. Um es kurz zusammenzufassen, die Stimmung war mehr als gut und auch ich wurde zum Glück immer unaufgeregter.

"Hey Jungs!", grölte auf einmal Niklas Starke, der Innenverteidiger von Hertha durch das große Zimmer. "Lasst mal Flaschendrehen spielen!" Sofort waren alle hellauf begeistert und Max kam kurzdarauf mit einer leeren Glasflasche zurück.

Nach dem sich alle, auch die, die vorher noch nicht da waren in einen Kreis gesetzt hatten, begann Max auf einmal eine flammende Rede zu halten. "Meine lieben Kollegen, bevor wir morgen das Spiel gewinnen, danach kurz Feiern und uns dann schon wieder verabschieden möchte ich euch noch kurz danken." Er war wohl leicht angetrunken. Woher hatte der Gute bitte Alkohol...

"Danke Leute!" Lauter Applaus und schallendes Gelächter brach aus, als Max leicht lallend zum Ende kam . Dann legte er die Flasche in die Mitte und das Spiel begann.

Die Stimmung war super und die Aufgaben auch. Marc (Oliver Kempf) musste zum Beispiel Opernsänger spielen, wobei man wissen musste, dass Marc nicht singen konnte und deshalb wild mit den Armen fuchtelnd irgendwelche schiefen Töne zum Besten gab. Bei dieser Vorstellung hatte sich unser lieber Herr Pollersbeck so arg an seinem Getränk verschluckt, dass ich kurz davor war, eine Mund-zu-Mund-Beatmung durchzuführen.

Komischerweise hatte ich dabei das Gefühl, als würde mich Davie Selke, der zugegebenermaßen sehr heiße Feger von Hertha, eifersüchtig anstarren. Ist der etwa in den lieben Marc verknallt?! Amüsiert grinste ich in mich hinein und setze mich wieder in den Kreis, nach dem unser Patient sich von seinem Hustanfall erholt hatte.

Im Verlauf des Abends (und der Nacht) sah ich immer wieder prüfend zu Davie und wunderte mich darüber, dass er nicht Marc sondern mir immer wieder schüchterne Blicke zuwarf.

Irgendwann beendeten wir unsere Versammlung und ich trotte als einer der Letzten aus Max' Zimmer. Ich war immer noch aufgedreht und lief laut lachend mit ein paar anderen Jungs den Gang zu meinem Zimmer entlang. Nach und nach wurde unsere Gruppe kleiner, bis ich alleine im Gang stand. Zumindest dachte ich das. Denn als ich meine Zimmertüre öffnen wollte, wurde ich hart nachvorne geschuckt und landete unsanft auf meinem Bett.

Ängstlich krabbelte ich auf der anderen Seite wieder herunter und sah vorsichtig über den Rand, um mein Zimmer nach dem Eindringling abzusuchen. "Macht es dir eigentlich Spaß mich zu quälen?" Ein wütender Davie hatte sich vor meiner Türe aufgebaut und funkelte mich böse an. Er sah aus wie ein Teufel, ein verdammt heißer Teufel ... Maximilian! Dass ist nicht der richtige Zeitpunkt, um in Schwärmereien zu verfallen!

Schnell stand ich auf und versuchte meine Angst zu verbergen. "Ich weiß nicht was du meinst!"

"Und ob du das weißt!", kam es gefährlich leise von Davie zurück. So langsam bekam ich richtig Angst und machte unbewusst ein paar Schritte rückwärts. Was wollte der denn von mir?

Sportler One Shots (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt