Halloween Special Part 2

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Ich hatte mich an Katsuyas Arm gekrallt und zitterte eine Weile, bis ich bemerkt hatte wer vor uns stand. Es war Akane die uns genauso schockiert musterte.

Akane: Ehm...geht es dir gut Lucy?

Noch immer leicht zitternd nickte ich ihr zu. Ihre leuchtenden Augen von vorhin gingen mir nicht aus den Sinn.

Es dauerte eine Weile bis wir uns vollkommen beruhigt hatten und langsam schlafen gingen. Akane hatte Katsyua erlaubt in eines der Gästezimmer zu gehen, da es eindeutig zu spät war um noch rauszugehen. Ich sollte ihr morgen erzählen was es mit mir und Katsuyas Auftauchen um diese Uhrzeit auf hatte. Schließlich wollte Akane schnellsmöglich schlafen gehen. Trotzdem erkannte ich etwas Sorge auf ihrem Gesicht. Ob der Besuch ihres Onkels dafür verantwortlich war? Ich würde sie morgen wohl erst darauf ansprechen können.

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Die nächsten Tage vergingen und Akane wollte mir immer noch nicht sagen, was ihr auf dem Herzen lag. Egal wie oft ich es versucht hatte, immer wenn ich das Thema ansprach, ging sie mir auf dem Weg. Ich bemerkte auch, dass sie sich eines plötzlich einfach für einen Tag wegsperrte, zwar brachte ich ihr immer Essen uns Trinken, aber das Zimmer verließ sie meistens nur um ins Badezimmer zu gehen. Irgendwann gab ich es dann vollkommen auf und hoffte einfach, dass ihr Problem sich irgendwie klären wird. Denn in meinen Kopf lag zur Zeit nur eine Sache im Sinn: Halloween.
Es war so weit! Heute Abend würde die Party endlich beginnen. Zwar war Akane immer noch etwas komisch drauf, aber auch bei ihr bemerkte ich etwas Freude. Wir zogen uns schnell um, schminkten uns und liefen dann mit Kiyoshi los. Kiyoshi ging als Monster, sein Outfit hielt er eher schlicht mit den ganzen schwarz, doch was am Meisten beeindruckte war sein Gesicht. Akane hatte ihn an der Augenbraue eine lange Narbe, die bis in sein rechtes Auge ging, geschminkt. Sein Mund hatte sie mit etwas Lippenstift uns Kunstblut zu einen riesigen Maul werden lassen, einzelne Tropfen von den Kunstblut hingen dran und auch die spitzen Zähne hatte sie gut hingekriegt.

Bevor wir das Gildengebäude überhaupt betreten hatten, hörten wir von draußen schon die Musik. Es war ein ganzes Durcheinander. Mann erkannte kaum noch, wer vor einen war. Am Pool versammelten sich schon viele, sie tantzen zur Musik und manche hatten sogar Lust in den Pool schwimmen zu gehen, den wir mit einen Sumpfgrün verfärbt hatten. Wir schlenderten weiter und sahen immer wieder bekannte Gesichter. Sayo hatte sich als Zombie verkleidet. Ihre Haut schimmerte in einen ungesunden Grünton und auch ein paar Narben hatte sie sich geschminkt. Sie nickte uns nur kurz zu und verschwand dann auch wieder.

Kiyoshi: Lucy, passt du bitte auf Akane auf? Ich werde Hayato mal suchen gehen.

Ich nickte und sah ihn dann in der Menge verschwinden. Als ob Akane einen Aufpasser braucht. Sie ist sogar 1 Jahr älter als ich. Kiyoshi hatte definitiv heute seinen Beschützer-Instinkt nicht vergessen. Aber sein Blick war irgendwie anders. Ach vielleicht bilde ich mir das auch ein. Plötzlich näherte sich Katsuya uns und lächelte mit seinen typischen Grinsen. Zuerst erkannte ich gar nicht als was er sich verkleidet hatte, doch als ich seine Zähne ansah, musste ich mir einen Schrei unterdrücken. Sein langer schwarzer Umhang schmiegte sich perfekt an seinen Körper. Unter seinen Umhang trug er ein normales Hemd mit einer scharlachroten Krawatte. Auch seine Haut schien blasser zu sein. Eins musste man ihn lassen, mit den Grinsen würde er als Vampir niemals durchgehen.
Plötzlich tauchte neben Akane auch Hayato auf. Er hatte sich als Werwolf verkleidet. Am Kopf hatte er 2 Hundeohren angebracht und seine echten hielt er hinter seinen Haaren versteckt. Auch seine Hände waren nicht zu übersehen, er hatte sie mit Fell 'beschmünkt' und seine Brille hatte er abgelegt. Akane und Hayato schienen in einen tiefen Gespräch zu stecken, weshalb ich meinen Blick Katsuya schenkte.

Es war eine tolle Party, jeder amüsierte sich und nirgendwo gab es Probleme. Katsuya und ich hatten uns schon längst Getränke geschnappt. Als ich meinen Blick jedoch der Menge richtete, erstarrte ich. Ich konnte Akane nicht mehr sehen. Katsuya schien mein Stimmungswechsel wohl zu bemerken.

Katsuya: Geht es dir gut?
Lucy: ..ja, hast du Akane gesehen?
Katsuya: Oh du hast recht, sie ist weg. Aber mach dir keine Sorgen, Hayato ist wahrscheinlich gerade bei ihr und wird auf sie aufpassen können.

Erleichtert atmete ich aus. Werde ich jetzt verrückt? Akane kann schon auf sich selber aufpassen. Nur weil Kiyoshi das nicht einsieht, muss ich mich nicht auch noch so verhalten. Hayato und Akane wollten wahrscheinlich nur Kiyoshi suchen gehen und hatten vergessen uns bescheid zu geben.

Trotzdem ging es mir nicht aus dem Kopf. Schließlich war das überhaupt nicht Akanes Art. Zwar sagte mir mein Verstand es wäre nichts dabei, doch mein Gefühl schien gerade zu einen Alarm geworden zu sein.

Hätte ich doch bloß eher gewusst, das mein Gefühl sich nicht irrte...

Tears of HopeWhere stories live. Discover now