Kapitel 20 ~Is this love?

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Ich wurde aus dem Zimmer geschickt und setzte mich auf eins der Sofas, die im Wartebereich des Direktorats herum standen. Sie waren in einem schlichten hell grau gehalten und nicht besonders bequem, aber das interessierte mich im Moment nicht besonders. Ich dachte nur an meine Mutter und tastete während dessen unterbewusst den Weg zu der Blume, die ich in meiner Tasche verstaut und nahm sie aus heraus. Sie hatte einige Macken bekommen, es war wohl nicht eine meiner besten Einfälle gewesen sie in der Handtasche zu verstauen, aber sonst war sie wie neu und leuchtete matt auf als ich über die Blütenblätter strich. Warum war diese Blume so wichtig?

Eine zu bekannte Stimme holte mich aus meinen Gedanken. Eine Stimme die ich im Moment wirklich nicht hören wollte.

"Oh Geenie, was machst du denn hier?", fragte er mich und setzte sich neben mich auf die Couch.

Am liebsten hätte ich ihm mein Herz ausgeschüttet, aber da war zum Glück noch eine Stimme in meinem Kopf die laut genug schrie um mich davon abzuhalten.

"Geh einfach weg Nico!", keifte ich ihn an und drehte mich weg während ich die Blume schnell wieder in meiner Tasche verschwinden ließ und mir die kleinen Tränen, dir mir während ich an meine Mutter denken musste über die Wangen gelaufen waren, weg zu wischen. Doch er kam mir zuvor, drehte mich zu sich und nahm meinen Kopf in seine Hand. Sie war allerdings nicht warm sondern fühlte sich rau und kalt an, sodass ich seine Berührungen in keinster Weise genoss und mein Gesicht wieder aus seinen Händen befreite. Er setzte einen gespielt beleidigten Blick auf, woraufhin ich ihn nur verständnislos ansah.

"Verstehst du nicht, dass ich alleine sein will?", giftete ich ihn an und versuchte dabei meinen ganzen Hass in diese Worte zu legen.

"Nein Püppchen. Ich sehne mich doch nur nach jemandem mit dem ich reden kann, weil meine Pflegeeltern es nicht für nötig halten sich über die Ferien um mich zu kümmern", gab er wie selbst verständlich zurück und sah mich mit gespielt großen Glubschaugen an, wobei er seine Mundwinkel übertrieben nach unten zog.  Ich entgegnete nur einen genervten Blick und drehte mich wieder ein Stück zu ihm hin. Warum war ich nur so einfach zu knacken?

"Was ist mit deinem Bruder?", brach ich vorsichtig das Eis, während ich mich die ganze Zeit fragte warum ich überhaupt mit ihn redete.

"Er ist mit seiner Freundin weg gefahren", sagte er und sein Unterton verriet, das er nur allzu gerne mitgefahren wäre.

"Aber was ist mit dir? Warum bist du hier. Ich dachte du wolltest über die Ferien zu deiner Mom", fragte er mich während ich einfach versuchte nicht in Tränen aus zu brechen, als er die Worte aussprach.

"Lange Geschichte", nuschelte ich unverständlich und drehte mein Gesicht weg, sodass er es nicht sehen konnte.Ich wollte nicht vor ihm weinen. Er war jetzt schon viel zu selbstsicher und das wäre seine Chance meine Schutzmauer aufzubrechen und diese Chance wollte ich ihm natürlich nicht geben.

"Ich habe Zeit", sagte er spöttisch aber trotzdem konnte ich einen besorgten Unterton heraus hören. Was sollte das denn werden? Nico, mein Beschützer, pah, dass ich nicht lache. Er ist so ein Arsch und dass weiß ich auch, aber trotzdem weiß er einfach welche Fäden er bei mir ziehen muss um mich rum zu kriegen. Doch als ich auf sah, bemerkte ich am Ende des Flurs eine mir nur zu bekannte Person, die ich schon sehnlichst vermisst hatte. Ich stürmte auf ihn zu und er nahm mich in seine starken Arme. Wie sehr ich eine Umarmung von David jetzt gebraucht hatte. Er war einfach mein Retter in der Not, vor der bösen Hexe und all ihren Gehilfen.

Nach einiger Zeit ließen wir voneinander ab und sahen uns in die Augen. Über meine Wangen flossen schon Bäche von Tränen. Tränen die ich unbedingt loswerden wollte. Die Wut auf Nico und Lydia, die Trauer um meine Mutter, aber auch die Freude, David zu haben, ihn wieder zu sehen und ihn in die Arme zu nehmen. All das wollte ich mit diesen Tränen loswerden.

David strich mir mit seinen Fingern zart die Tränen aus dem Gesicht und nahm es ins seine Hände. Er brauchte nichts zu sagen. Er war einfach da und das reichte vollkommen aus. Ich konnte die Wärme spüren, die von ihm ausging. Die Wärme die mich so sehr beruhigte. Er nahm mich erneut in seine Arme und ich legte meinen Kopf auf seine Brust.  Er gab mir einen Kuss auf den Scheitel und ich konnte spüren wie sein Herz stärker schlug, als ich mich nach seiner Geste noch stärker an ihn kuschelte. Und auch ih konnte spüren wie mein Herz höher schlug. War das Liebe?

Hey ihr süßen

Ich habe es endlich geschafft dieses Kapitel zu schreiben, während das Buch dank euch schon wieder fast 11k reads hat. Ich kann das alles echt noch nicht fassen. Ihr seit echt die besten. Danke.

Ich hoffe es gefällt euch ♡

xoxo

School of elementsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt