Kapitel 110: Unerwartet.

1.1K 35 7
                                    

Die Nacht war schnell vorbei und am nächsten Morgen wurde ich von dem vibrieren meines Handys geweckt . Verschlafen und leicht genervt griff ich danach, schaute mit einem halb geöffneten Auge auf das grellleuchtende Display. Als ich den Namen sah, wer mich da anrief wusste ich nicht ob ich grinsen oder fluchen sollte aber als erstes entschied ich mich dafür abzunehmen: "Hallo Erik." Am andren Ende hörte ich ein kurzes Lachen und dannach: "Morgen Joly"- "Ich hab das gefühl du magst es mich zu wecken." ich erinnerte mich noch an das letzte mal als er mich um eine ähnliche Zeit angerufen hatte. "Eigentlich nicht, aber du bist die einzige die ran geht wenn ich nach einer durchgearbeiteten Nacht das Bedürfnis verspüre reden zu müssen." er betonte die letzten Worte mit übertrieben viel Ironie und ich konnte mir nun eich grinsen nicht verkneifen: "Was willst du wirklich?"- "Ich wollte dir nur sagen das wir heute zusammen aufnehmen."- "Das hat mir Valle gestern schon erzählt." Ich setzte mich während ich sprach leicht auf, damit ich besser sprechen konnte. "Waaaaaaasss so eine Sauerei, ich wollte dir doch diese tolle Neuigkeit als erster überbringen, denn Valle knöpf ich mir nochmal vor also so geht das nicht. Aber wenn du schon bescheid weißt, okay. Wir treffen uns dann im Büro." Klack und schon hatte er aufgelegt. Etwas verwundert schaute ich auf mein Handy, dann legte ich es beiseite und schaute zu ersteinmal aus dem Fenster, draußen war es noch nicht ganz hell aber eben auch nicht mehr wirklich dunkel. So fühlte ich mich auch, nicht ganz wach aber auch nicht müde genug um mich nochmal für eine halbe Stunde schlafen gehen zu können. Kurz blieb ich noch am Bettrand sitzten, schaute nocheinmal zu meinem Handy. Dann stand ich einfach auf, schlurfte ins Bad und machte mich für den Tag fertig. Als ich aus dem Bad kam und einen Blick auf die Uhr warf sah ich, das ich eindeutig mehr Zeit hatte als am gestrigen Morgen, also konnte ich mir sogar ordentliches Essen besorgen. 

Eine knappe halbe Stunde später stand ich in der selben Bäckerei, wie auch schon am Vortag nur hatte ich mir diesmal ein belegtes Brötchen, ein Croissant und einen Kaffee. Ich ließ mir viel Zeit mit dem Essen, bis mein Handy zum zweiten mal an dem Tag vibrierte. Diesmal stand auf dem Display kein Name: "Hallo?"- "Joly?" Ich ließ mein Brötchen fast fallen als ich die Stimme meiner Schwester hörte: "Lilly?" Kurze Stille am andren Ende und ich wurde leicht nervös: "Hey, Lilly? Alles Inordnung?"- "Nein." schluchzte es leise und plötzlich waren alle Streiterein die wir in letzter Zeit hatten vergessen, "Was ist denn los?"- "Hast du heute Zeit?"- "Nach der Arbeit, soll ich vorbei kommen?" Kurz herrschte wieder stille und meine Nervosität wurde größer und mit ihr wuchs die Sorge ob was schlimmes passiert war, "Kannst du mich von der Schule abholen?"- "Ich hab erst 18 Uhr Schluss.."- "Bitte.." wieder schluchzte sie am andren Ende und ich biss mir auf die Unterlippe, "Gut okay, 15 Uhr?"- "Ja." Ich hoffte nur das Erik nicht solange aufnehmen wollte.

Unverhofft kommt Oft.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt