Kapitel 154: Eins..Zwei..Schlägerei! Drama Baby Drama!

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Ich war überrascht meinen Ex- Freund David zu sehen. Ich hatte schon eine Weile nicht mehr an ihn Gedacht und es warf mich total aus der Bahn ihn jetzt und hier wiederzusehen besonders weil unsere letzte Begegnung weniger angenehm verlaufen. "Hier sind deine Drinks" der Barkeeper schob mir zwei Gläser zu und wand sich dann wieder ab. Schnell schnappte ich mir beide, rutschte vom Hocker und wollte mich beeilen schnell zurück zu Kelly und den anderen zu kommen, jedoch wurde nichts daraus. David stellte sich vor mich und packte mich, sanfter als erwartet an den Schultern und hielt mich zurück. "Warte Joly, ich weiß unsere letzten Begegnungen waren alle nicht so glücklich verlaufen und es tut mir wirklich schrecklich Leid.. ich .. ich weiß auch nicht was da in mich gefahren war." Er wirkte wirklich aufrichtig, seufzend nickte ich, ich konnte auf niemanden sauer sein welcher sich aufrichtig bei mir Entschuldigte. "Es ist okay, David. Wirklich." - "Danke und vielleicht können wir ja Freunde sein und einfach gucken wie es läuft?" Schnell schüttelte ich den Kopf, ich war zwar froh das er sich bei mir entschuldigt hatte aber mit ihm befreundet zu sein, konnte ich mir einfach nicht vorstellen. "Nein David, ich denke es ist besser wenn wir es dabei belassen das du dich bei mir entschuldigt hast, wir keine Freunde und kein Paar sind." Damit schob ich seine Hände von meinen Schultern und wollte mich an ihm vorbei drängen um zurück zu meinen Freunden zu gehen als er mich erneut, diesmal gröber packte und ich vor Schreck beinah die Gläser fielen ließ und sie nur mit Mühe und Not festhalten konnte. "Du willst nicht mit mir zusammen sein, du willst nicht mit mir befreundet sein! Was zur Hölle ist falsch an mir?! WARUM willst du mich nicht! Ich habe Geld, ich seh gut aus, ich kann dir verdammt noch einmal alles geben!" mit jedem Wort drückte er seine Finger fester in meine Schultern, seine Worte wurden immer lauter und ich hatte das Gefühl als würden die Menschen um uns herum verstummen. "David, komm lass mich los.. ich liebe dich nicht.. wie oft den noch.. dein Geld ist mir egal..bitte lass es doch gut sein und mach nicht schon wieder so ein Drama daraus." versuchte ich so ruhig ich konnte auf ihn einreden, aber meine Worte prallten einfach an ihm ab, er schien mir auch nicht zuhören zu wollen. "Du kannst es versuchen mich zu lieben, ich meine du hättest es gut bei mir, ich lese dir jeden Wunsch von den Augen ab!" während er sprach wand ich mich aus seinem Griff und trat ein paar Schritte zurück. "Ich hab versucht dich zu lieben, es ist gescheitert und damit reicht es. Ich will nicht unglücklich werden nur weil du anscheinend besessen von mir bist! Ganz einfach!" Ich drehte mich rum, es reichte mir, inzwischen nervte es mich einfach nur extrem. Er hätte es einfach bei der Entschuldigung belassen können. Genervt drückte ich mich an den Leuten vorbei, spürte wie er mir folgte und kurz vor den Toiletten drehte ich mich wütend um und schaute ihm tatsächlich direkt in die Augen: "Was willst du noch? Wie oft muss ich dir sagen das du mich in Ruhe lassen sollst? Hab ich es nicht schon oft genug gesagt? Willst du dich wirklich weiter selbst damit quälen abfuhren von mir zu kassieren? Such dir eine andere! Wie du gesagt hast, du hast Geld du bist jung, es gibt genug Frauen die einen wie dich suchen! Aber ich nicht! Ich will dich nicht, du bist nicht die Sorte von Männern die mich interessieren, ich war damals nur mit dir zusammen weil du nett zu mir warst und meine Mutter mir das eingeredet hatte und.." bevor ich weiter sprechen konnte drückte er mich an die Wand, erschrocken ließ ich die Gläser zu Boden fallen, hörte das Klirren als sie auseinander brachen und spürte seinen warmen Atem in meinem Gesicht, er beugte sich nah zu meinem Ohr und begann zu flüstern "Weißt du es ist mir egal was du sagst, ich kriege das was ich will und das war schon immer so und wenn nicht dann nehme ich es mir einfach, hast du verstanden." Während er sprach drückte er mit seinen Händen meine fest gegen die Wand und stand mir so nah das ich mich kaum bewegen konnte. Seine Worte jagten mir eine unangenehme Gänsehaut über den Rücken und als er dann auch noch seine Lippen auf meine Lippen presste reichte es mir völlig. Verzweifelt versuchte ich meine Hände zu befreien um ihn eine zu scheuern, jedoch funktionierte das nicht, ganz im Gegenteil ich spürte wie er seine Lippen nur fester auf meine presste und seinen Griff verhärtete. Mein Kopf ratterte, ich wollte weg, so schnell wie möglich, jedoch schien die laute Musik meine Gedanken zu betäuben und während ich mich einfach keinen Millimeter bewegte oder seinen Kuss erwiderte sah er dies anscheinend als Einladung seine dreckige Hand über meinen Körper wandern zu lassen, während er mir noch einen Schritt näher kam so das kein Blatt mehr zwischen uns passte. Ich schaffte es meinen Kopf ein wenig weg zudrehen, "Nimm deine dreckigen Hände von mir, lass mich gefälligst los!" schrie ich so laut ich konnte, hoffte das er merkte das es falsch war was er da tat, jedoch interessierten ihn auch diesmal meine Worte kein Stück, "Sei still, früher hat es dir auch Gefallen." Er hatte wieder diesen irren Blick, nahm kurz seine Hand von mir nur um Mein Gesicht wieder zu ihm zu drehen, mich wieder zu küssen. Ich wollte das nicht, ich wollte Nachhause. Ich wollte das er mich los lässt, das er einfach verschwand. Ich wand mich so gut es ging, versuchte ihn von mir zu drücken, langsam bildeten sich die Tränen in meinen Augen und ich biss ihm einfach in die Lippen, da ich sonst keine Chance sah ihn von mir weg zubekommen. Und es funktionierte tatsächlich, er schrie, wisch vor ein Stück zurück und ich hatte die Chance ihn soweit von mir wegzuschubsen wie es nur ging. Er taumelte nach hinten und fiel unsanft zu Boden. Die Leute hinter ihm waren zu den Seiten gewichen, verstummten und blickten irritiert zu uns. "Ich hab dir gesagt du sollst deine Finger von mir nehmen!" schrie ich den auf dem Boden liegenden David an. Der jedoch ließ sich das nicht gefallen, sprang auf und starrte mich wütend an, bevor ich einen Schmerz in meiner Wange verspürte. Erschrocken wich ich zurück, schaute auf seine erhobene Hand und fasste an meine schmerzende Wange. Bevor ich irgendwie darauf reagieren konnte, schob sich eine Person in mein Blickfeld, "Hast du sie gerade geschlagen?!" hörte ich eine wütende Stimme, wusste sofort zu wem sie gehörte, "Valle?" er drehte sich zu mir, "Hey, alles in Ordnung?" fragte er mich sofort und schaute mich besorgt an, "Ja,ja , mir geht es gut." - "Sie hat es nicht anders verdient!" nun drehte sich Valle wieder zu David, der inzwischen die Hände lässig in seine Hosentasche gesteckt hatte. "Der einzige der es hier verdient hätte bist du!2 feuerte Valle zurück, "Ach? Hätte ich das. Hau lieber ab Blondie bevor du dir auch noch eine fängst!" inzwischen war es toten still um uns herum und aus den Augenwinkeln heraus sah ich wie sich der Rest unserer Truppe durch die Zuschauermassen drängte. "Willst du mir etwa drohen?" ich sah wie sich Valle etwas aufbäumte, auch David zog seine Hände wieder aus den Taschen. "Hey, Valle, lass es sein, leg dich nicht mit ihm an, das ist es doch nicht wert" versuchte ich ihn etwas runter zu bringen, jedoch brachte das nichts. "Ich drohe dir nicht, ich warne dich. Verpiss dich und dir passiert nichts." knurrte David, "Und was wenn nicht?" kaum hatte der Blonde das ausgesprochen stürzte sich mein Ex Freund auch schon auf ihn. Erschrocken zuckte ich zusammen, ich hatte nicht erwartet das sich die beiden wirklich prügeln würden, jedoch taten sie genau das! Sofort stützten Erik und Benny aus der Masse und versuchten die beiden auseinander zu bringen, jedoch klappte das nicht. "Hört auf!" die beiden reagierten gar nicht, nun stürzten auch Bramen und der andere David, David Haine hervor und halfen dabei die Prügelhähne auseinander zu bringen. Jedoch war das gar nicht mehr nötig, den im selben Atemzug tauchten auch die Türsteher auf, brachte die beiden auseinander und brüllten los was denn los wäre. Die ganze Szene lief an mir vorbei wie ein Film, wie David und Valle am Kragen gepackt und nach draußen gezerrt wurden, wie wir anderen nur verdattert hinter her starrten und dann die Jungs sofort hinterherrannten. Ich stand einfach nur da, bis mich Kelly packte und ebenfalls mit raus schleifte. Erst die kalte Luft ließ mich wieder realisieren das dass ganze eben kein Film gewesen war sondern die pure Realität. Vor dem Club stand Valle gelehnt an eine Wand, er sah ziemlich mit genommen aus um ihn herum standen die Jungs und redeten wie verrückt auf ihn ein. Von David war weit und breit nichts mehr zu sehen. Ich hörte nur so am rande noch wie Kelly mich irgendwas fragte bevor ich auf Valle zu rannte, mich zwischen Bramen und Rumpel durchzwängte und den Blonden anblickte. Er schaute zu mir und es herrschte Stille da alle auf einmal verstummten. "Was sollte das?" fragte ich. David Hainen stupste die anderen an und alle verzogen sich, ließen mich und ihn einfach stehen. "Was sollte was?" fragte er, während er sich die Hand vor die blutende Nase hielt. Seufzend zog ich ein Taschentuch aus meiner Tasche und hielt es ihm entgegen. "Warum hast du dich geprügelt?" - "Weil er dich einfach nicht in Ruhe lassen kann und dich geschlagen hat." - "Du hättest dich nicht für mich prügeln müssen." mein Ton war tadelnder als ich dachte, passte jedoch. "So etwas macht man für seine Freunde wenn sie in Schwierigkeiten sind." meinte er nur schulter zuckend, ich seufzte erneut und umarmte ihn einfach, während ich leise murmelte: "Mach das gefälligst nie wieder." - "Das kann ich nicht versprechen." lachte er und fing sich von mir einen bösen Blick ein, welcher ihn nur noch mehr zum lachen brachte.

Damit war natürlich die Feierlaune vollkommen vorbei gewesen. Wir klärten die anderen darüber auf das David mein Ex-Freund war und Valle ihm schon mehrmals durch Zufall begegnet war. Die anderen verstanden, meinten allerdings auch das es bessere wäre wenn wir erst einmal Nachhause fahren würden, also verabschiedeten Erik, Rumpel, Valentin und ich uns von allen. Rumpel packte uns einfach alle ins Auto, Erik auf den Beifahrersitz und den Blonden und mich auf den Rücksitz. Die ganze Fahrt über ließ sich Erik von mir erzählen was eigentlich passiert war im Club. Ich erzählte ihm nur das er mir hinterher gerannt wäre, das mit dem Betatschen ließ ich bewusst weg, und dann noch das er anscheinend beleidigt von meinen Worten gewesen war und mich deswegen geohrfeigt hatte. Währenddessen verbrachte Valentin neben mir schon das vierte Taschentuch, "Du bist dir sicher das du nicht zu einem Arzt willst?" fragte ich ihn zum dritten mal, er schüttelte nur den Kopf, "Ein Indianer kennt keinen Schmerz." - "Aber gebrochene Nasen." - "Die ist schon nicht gebrochen."

Wir kamen recht schnell Zuhause an. Erik bot Valle noch an die Nacht bei ihm zu schlafen, der lehnte jedoch ab. Dafür meldete sich Rumpel als Schlafgast bei Erik an, damit gab sich der Braunhaarige zufrieden und verabschiedete sich von seinem blonden Freund und umarmte mich zum Abschied, flüsterte mir dabei allerdings auch zu: "Tu mir einen Gefallen und lass ihn heute Abend nicht allein." Vorsichtig nickte ich, "Versprich es." flüsterte er erneut, "Versprochen."

Valentin und ich betraten zusammen den Hausflur, zwischen uns herrschte Stille, während wir die Treppen nach oben liefen. Immer noch hielt er sich ein Taschentuch fest gegen die Nase gepresst. Inzwischen erkannte man auch einen blauen Schatten um sein Auge. "Du siehst schrecklich aus." murmelte ich, "Danke, das hört man gerne." lächelnd schaute ich zu ihm, während wir die letzten Stufen stiegen und dann vor meiner Wohnung zum stehen kamen. "Also dann, schlaf gut würde ich sagen." meinte er, ich nickte, als er sich umdrehte und weiter die Treppe zu seiner Wohnung gehen wollte, fiel mir das Versprechen an Erik ein und mein schlechtes Gewissen meldete sich. Schlechtes Gewissen darüber das er wegen mir so zugerichtet war. "Warte Valle.. willst du nicht heute Nacht hier schlafen? Ich.. ich würde mich dann besser fühlen." Und es war nicht einmal gelogen. Er blieb stehen, "Besser fühlen?" Ich nickte, "Ich mag nicht alleine sein und du hättest jemanden der dir Taschentücher bringt und wenn du willst Tee kocht."- "Hört sich verlockend an." - "Also ja?" er verließ die Treppe und kam zu mir, "Ja."

Unverhofft kommt Oft.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt