Kapitel 71: Waves.

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Ganz kurz am Anfang, wegen dem Kapitel Titel, ich hab beim schreiben das Lied hier: http://www.youtube.com/watch?v=0a5WyAjL1MM gehört, passt zwar nicht dazu aber ich fand es toll, wollte ich nur mal angemerkt haben. :) Viel Spaß beim lesen.

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Am Ende hatte er mich doch dazu überredet das ich ihm die Geschichte erzählen würde. Leise schloss ich die Haustür auf und bat ihn herein, dann lief ich wie immer als erstes zur Küche in der auch prompt ein zettel lag das meine Mutter bei ihrem Freund sei und Lilly mitgenommen hätte damit sie auch mal Saskia, die Tochter von ihrem Freund, Kennenlernen würde. Ich wurde anscheinend nicht mal mehr gefragt, allerdings war ich jetzt ziemlich froh das Valentin sich nicht hatte so leicht abwimmeln lassen sonst wäre ich jetzt wirklich ganz alleine gewesen. In der Küche setzte ich als erstes Tee auf, einen für mich zur Beruhigung und einen für Valle. "Schicke Küche." Er stand im Türrahmen und schaute sich den Raum genaustens an, "Hm nein, finde ich nicht." murmelte ich während ich die Tassen mit den Teebeuteln griff und an ihm vorbei huschte, "Folge mir."

Wir gingen in mein Zimmer, dort drückte ich ihm eine Tasse in die Hand und deutete auf mein Sofa während ich mich selbst darauf fallen ließ. Er setzte sich brav neben mich und wir schwiegen kurze Zeit, bis er wieder anfing: "Jetzt erzähl doch mal." Seufzend stellte ich die Tasse mit dem Tee auf den Fußboden vors Sofa und setzte mich im Schneidersitz, etwas zu ihm gewandt hin: "Fing alles damit an das David und ich ein Paar wurden.."- "David hieß also dieser Typ?"- "Unterbrich mich nicht und ja, das tut er immer noch. Nur sind wir kein Paar mehr und genau das ist sein Problem. Wir waren auch nicht lange ein paar nur wenige Monate und für mich war es eher so eine, ich würde nicht sagen spaßige Beziehung aber es war eben doch nicht so ernst wie er es gerne gehabt hätte." Kurz machte ich eine Pause, in meinen Kopf spielten sich verschiedene Szenen ab. Wie wir zusammen kamen, wie er mich geküsst hat, wie wir gestritten haben, wie wir uns trennten. Und da war nichts, die Szenen lösten kein einziges Gefühl in mir aus und mir wurde wieder bewusst warum ich Schluss gemacht hatte, "Naja er kam halt nicht damit klar das ich dann Schluss gemacht hatte, auch meine Mutter nicht. Sie war der Meinung ich sollte ihn heiraten, er wäre ja der perfekte Mann. Reich, erfolgreich, vollkommen perfekt." ich spuckte die letzten Worte förmlich aus, "Aber weißt du, ich will keinen perfekten Mann, ich will einen mit dem man Pferde stehlen kann, der mich zum lachen bringt und der Macken hat, so wie jeder Mensch. Ich will einen den ich wirklich Liebe und das war bei David nicht so." Valentin sagte kein einziges Wort, hörte mir einfach zu und nippte an seinem Tee, ich nahm ebenfalls einen Schluck und stellte die Tasse zurück auf den Boden. "Ich schweife ab entschuldige, also ich hatte Schluss gemacht und er kam einfach immer und immer wieder. Kam vorbei zum Kaffee trinken mit meiner Mutter, hat mich vor der Haustür abgefangen, hat mir ständig hier aufgelauert wenn ich wieder kam, wollte immer mit mir reden und war auch der Meinung ich würde ihn lieben und würde es nur nicht zugeben.. und ja, vor einigen Tagen hab ich ihm erzählt ich hätte einen neuen Freund, auch wenn es nicht so ist, in der Hoffnung er würde aufgeben aber.. du hast ja selbst gesehen das es ihn nur wütend gemacht hat und so.. so.. so bösartig hab ich ihn noch nie erlebt.. so außer sich." Während ich sprach schaute ich auf mein immer noch verbundenes Handgelenk. Valle bemerkte das natürlich und deutete darauf: "Hat er dir das angetan?" Ich antwortete ihm darauf nicht und er verstand was ich damit sagen wollte, nickte nur und lehnte sich tiefen in die Sofalehne: "Wieso zeigst du ihn nicht an wegen Nachstellen und Körperverletzung?" Ich schüttelte den Kopf: "Nein ich.. ich trau mich das nicht. Ich will das auch nicht, bis jetzt ist nichts schlimmeres passiert."- "Nichts schlimmeres?! Wer weiß was der mit dir gemacht hätte wenn ich nicht gekommen wäre!?" Ich wusste es selbst nicht, schüttelte trotzdem den Kopf und warf einen Blick auf mein Handy. Das Display zeigte 4:21 an. "Du kannst gerne hier bleiben, ich glaube nicht das du um die Zeit nochmal Nachhause fahren willst. Wir haben ein Gästezimmer oder du nimmst mein Sofa, wie du willst."

Unverhofft kommt Oft.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt