75.

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Jungkook POV

„Komm schon Jungkook. Komm endlich da raus. Du bist seit der ersten Stunde da drinnen und die erste große Pause ist auch gleich schon vorbei." Mein bester Freund versuchte schon seit einer viertel Stunde mich dazu zu überreden, aus dieser Toilettenkabine herauszukommen. Wieso? Damit ich mir wieder die schlechte Laune von Jimin geben muss?

Was hatte ich ihm getan? Schluchzend saß ich auf dem Klodeckel und wollte einfach in Ruhe gelassen werden. „Bitte lass mich doch einfach in Ruhe, Yugyeom!" Ich weinte immer mehr und konnte nicht aufhören. Schließlich hörte ich wie die Tür sich öffnete und wieder ins Schloss fiel. Ich war nun alleine. Wieder mal.

Ich war so sehr wütend und traurig zugleich, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, wie sich die Tür zu den Toiletten erneut öffnete, bis plötzlich jemand meinen Namen rief. „Jungkook?" Es war Jimin. „Jungkook bist du hier?" Fragte er ruhig und klopfte gegen meine verschlossene Tür. Meine Unterlippe zitterte. „Was willst du?" giftete ich ihn an.

Dieser seufzte und bat mich die Tür aufzumachen. „Nein!" entgegnete ich. „Jetzt nicht Jimin." Ich sagte genau die Worte, die er heute zu mir sagte und somit das Fass zum Überlaufen brachten. Sofort wusste er, auf was ich anspielte. „Ich kann's dir erklären Jungkook, aber bitte mach die Tür auf." Unsicher tat ich das, was er sagte. Doch anstatt ihn anzusehen und ihm Aufmerksamkeit zu schenken, ging ich erst mal zum Waschbecken, formte meine Hände zu einem Kelch und ließ das Wasser hineinlaufen, sodass ich damit mein Gesicht befeuchten konnte. Diese Erfrischung tat gut.

Ohne mich umzudrehen sah ich ihm durch den Spiegel angepisst in die Augen. Dieser seufzte erneut und versuchte sich dann schließlich zu erklären. „Ich bin zurzeit total gestresst und leider hast du es abbekommen. Es tut mir Leid." Ich hob die Augenbrauchen und brachte nur ein „Aha" heraus.

Er verdrehte die Augen. „Jungkook wirklich." Er kam mir näher und ich wendete meinen Blick zum Boden. „Kookie", umarmte mich Jimin von hinten, „es war nicht böse gemeint. Ich bin nur total gestresst in letzter Zeit wegen der Schule und alles. Und außerdem..." Er stockte. Ich warf ihm einen fragenden Blick zu.

„...außerdem habe ich total Ärger mit meinen Mitbewohnern."
„Du schenkst ihnen aber dennoch so viel Aufmerksamkeit, was so aussieht, als hättet ihr euch gar nicht gestritten oder sowas. Oder hast du sie heute auch eiskalt stehen lassen? Nein!"

„Mianhae. Tut mir wirklich Leid."
„Es ist nicht nur das von heute morgen Jimin. Du bist so komisch. Das ganze Wochenende warst du auf ‚igno'. Ich hab dir doch nichts getan."
„Du hast Recht. Ich bereue es. Es tut mir Leid." Sagte er mit einem Hauch von Reue in seiner Stimme.

Es vergingen noch einige Minuten, ehe wir in den Unterricht gingen. Er begleitete mich noch bis zu unserer Etage, bis wir uns dann mit einem liebevollen Kuss verabschiedeten.

Jimin POV

Ich machte mich schweren Herzens auf den Weg zum Mathekurs. Nachdem ich den Klassenraum betrat, lockte ich die ganze Aufmerksamkeit auf mich. Ich entschuldigte mich für mein Zuspätkommen und setzte mich auf meinen Platz.

Kurze Zeit später merkte ich, wie Namjoon mir deutete, auf mein Handy zu schauen.

Gruppenchat

Namjoon:
Und? Hat er dir den „Stress mit den Mitbewohnern" abgekauft?

Jimin:
Ja...

Namjoon:
Gut. Jetzt sie zu, dass du den Seegen seines Vaters für eure Beziehung bekommt. Es würde uns vieles erleichtern.

Totally in Love [JiKook]Where stories live. Discover now