Kapitel 24

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Kapitel 24 - A/N unten bitte lesen! Ganz wichtig! Danke!

Ich fühlte mich zunehmend bedrängter. Avan ahnte was, da war ich felsenfest von überzeugt. Seit dem Nachmittag, als ich Recherche betrieben hatte, ließ er mich kaum noch aus den Augen.

Unzählige Gedanken rasten mir durch den Kopf. Was würde er mit mir anstellen, wenn er denn wirklich was bemerkt hat? Wird er mich darauf ansprechen? Oder vielleicht lässt er mich glauben, alles sei normal, um dann plötzlich aus dem Nichts...

Ich schüttelte den Kopf. Nein, so würde Avan nicht reagieren, oder? Nervös schluckend erhob ich mich von meinem Schreibtisch. Ich konnte nicht einen Schritt auf die Tür zu machen, eher er vor mir erschien.

"Wo gehst du hin?"

Frustration und Wut stiegen in mir auf. Ich hatte die Nase voll, ihm jedes Mal Bericht zu erstatten, wenn ich von irgendwo wieder nachhause kam oder erst nach seiner Erlaubnis zu fragen, beziehungsweise mich erst abmelden zu müssen, bevor ich mal eben den Raum verlassen wollte.

"Ich fände es sehr freundlich, wenn du mir ein bisschen Freiraum ließest", fauchte ich und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Wovon sprichst du denn da?" Ich schnaubte.

"Tu mal nicht so! Ich kann das nicht mehr! Egal wo ich hingehe, immer bist du unmittelbar in meiner Nähe. Ich wache auf und du bist da. Ich möchte frühstücken und du verlangst zu wissen, wo ich hin will. Ich gehe zur Schule und komme wieder nachhause und du weichst mir nicht eine Sekunde von der Seite!"

Avan trat einen Schritt auf mich zu.

"Nein! Lass, ich brauche Abstand, Avan. Ich verstehe ja, dass du es wahrscheinlich nicht böse meinst, aber es wird auf Dauer unerträglich", erklärte ich außer Atem.

Er senkte seinen Blick und starrte auf seine Fußspitzen. "Was ist so falsch daran, wenn ich Zeit mit dir verbringen möchte? Ich dachte du magst mich."

Ich seufzte und legte meine Finger an die Stirn. Ich brauchte einige Sekunden, um zu überlegen.

War es schlau nun einen Streit anzufangen? Ich hatte noch lange nicht genug herausgefunden, um ihn damit zu konfrontieren. Ich hatte keinerlei Beweise, dass er etwas schlimmes vorhatte oder dass er auf irgendeine Weise im Zusammenhang mit Ellis Tod stand.

Avan fuhr sich durchs Haar. "Du siehst das alles ganz falsch!", behauptete er stur und ahmte meine Haltung nach, indem er seine Arme ebenfalls vor der Brust überkreuzte und meine Antwort intensiv starrend abwartete,

Ich biss die Zähne zusammen.

"Komm mir nicht damit!", zischte ich außer Fassung.

"Wann hattest du vor, mir zu erzählen, dass du ein besitzergreifendes Arschloch bist, was ohne nur mit der Wimper zu zucken, an meinen Erinnerungen herum werkelt?!"

Ich riss erschrocken meine Augen auf. Ich hatte nicht vorgehabt, ihm das zu sagen, zumindest noch nicht. Avan schaute erst ängstlich und dann sauer.

"Was redest du für ei-"

"Rede dich nicht raus!", unterbrach ich Avan. Ich lief mit dem Finger zeigend auf ihn zu. "Elli hat's mir erzählt, also versuch gar nicht so zu tun, als sei da nichts dran", drohte ich und schaute zornig funkeld zu ihm auf.

Er wartete ab, ob ich noch was sagen sollte und sprach dann. "Du solltest dich aus Sachen raus halten, von denen du nichts verstehst", meinte er trocken und erwiderte meinen Blick.

Anscheinend hatte er nicht vor, mir zu erzählen, warum er mich belogen hatte; warum er mich manipulierte. Jedoch stritt er auch nicht ab, es tatsächlich getan zu haben.

GhostWhere stories live. Discover now