Kapitel 25

3.6K 115 8
                                    

"Wir müssen endlich darüber reden!", meinte Flynn leicht entnervt.

"Aber ich will jetzt nicht!", weinte ich gespielt vor mich hin und schob eine saure Gurke, die ich vorher in Ketchup getunkt hatte, in meinen Mund.

"Unser Kind kann nicht ohne Namen und ohne Paten auf die Welt kommen!", argumentierte Flynn, der mehr und mehr seine Nerven verlor. Sein Wolf wurde auch immer aufgekratzter.

"Ich will meinen Sohn aber nicht Frederik nennen!", zischte ich meinen Gefährten wütend an.

"Aber das war der Name von meinem Vater", meinte Flynn bestürzt und leicht gekränkt.

"Ach und wenn wir eine Tochter bekommen, dann nennen wir sie auch Isolde Matilda oder was?!", antwortete ich wütend.

"Nein, aber deine Mutter hieß auch nicht so."

"Stimmt, aber meine Oma und die war länger für mich da", murmelte ich beleidigt in meine sauere Gurke rein.

"Lia, du verhältst dich kindisch. Unser Sohn braucht einen Namen!", seufzte Flynn. Er musste wirklich am verzweifeln sein.

"Wie wärs mit Levi?"

"Nein! Ich nenne meinen Erstgeborenen nicht Levi. Er braucht einen Namen, der einem Alpha würdig ist. Niemand hat Angst vor einem Alpha, der Levi heißt. Auch wenn er der Alpha vom Darkshadow Rudel ist."

"Aber Levi klingt doch süß!", meinte ich eingeschnappt, das nun mein Vorschlag abgeschmettert wurde.

"Ja, ganz genau süß!!! Nicht mächtig, wie er eigentlich klingen sollte!", antwortete Flynn Augen verdrehend.

"Mein Baby ist aber noch kein Alpha! Und Flynn verspricht jetzt auch nicht gerade das strotzten vor Macht!", zickte ich den Werwolf mir gegenüber an.

"Trotzdem hat mittlerweile jeder Angst vor meinem Namen", antwortete Flynn gelassen.

"Weil du dir selbst diesen Respekt verschafft hast und das wird unser Sohn auch schaffen, also hör auf Namen abzuschmettern, nur weil sie "süß" sind", knurrte ich ihn an.

"Ist ja gut!", meinte Flynn mit erhobenen Händen. Lachend gab er mir über Kücheninsel hinweg einen Kuss auf meine Nasenspitze.

"Dir ist bewusst, das es wirklich widerlich ist, was du so alles in dich reinstopfst und zwar gleichzeitig?", fragte er grinsend. Ich nickte nur, biss aber trotzdem genüsslich in meine saure Gurke mit Ketchup.

"Was ist mit Aran?", fragte Flynn.

"Nein, das erinnert mich zu sehr an Aaron und weil es ohne ihn unseren Sohn überhaupt nicht gäbe, heißt es nicht, das mein Sohn einen Namen tragen soll, der so negativ in meiner Erinnerung behaftet ist.", erklärte ich trocken und sah Flynn vorwurfsvoll an, das er überhaupt auf diese Idee kommen konnte.

"Tut mir leid, daran hatte ich nicht gedacht", entschuldigte er sich sofort.

"Ich weiß es ist etwas seltsam und vielleicht zu schnell, aber ich wollte Vera zur Patin von unserem ersten Kind machen. Sie war so eine große Stütze für mich. Und ich weiß nicht, ob ich ohne sie so selbstbewusst an die gesamte Mutterschaft hätte ran gehen können."

"Damit bin ich vollkommen einverstanden. Wir werden noch mehr Kinder haben, dann können Maya, Zoe und so weiter die Rollen der Patinnen übernehmen", lächelte Flynn mich an, "Allerdings will ich dann den männlichen Paten für unseren Erstgeborenen bestimmen."

"Das ist ok für mich", lächelte ich zurück.

"Ich will das mit dem Namen aber schon geklärt haben, bevor dein Bruder hier ist, das wird schon Wirbel genug geben. Vor allem im Rudel. Viele wissen immerhin, wieso du damals weggelaufen bist und bei uns gelandet bist."

"Ich hoffe, sie geben ihm eine Chance. Ich denke nämlich wirklich, dass er sich geändert hat", murmelte ich gedankenverloren vor mich hin.

"Das wird schon. Mach dir keine Gedanken, wenn es dir Hilft können wir vorher noch einmal mit dem Rudel reden", meinte Flynn, während er um die Kücheninsel herum lief und mich liebevoll von hinten. Zart drückte er mir einen Kuss auf meinen Hinterkopf.

"Nein, sie sollen sich nicht verstelle, nur weil der Alpha und die Luna es verlangen. Liam muss unserem Rudel einfach beweisen, das er sich geändert hat und sich von Aaron gelöst hat. Dann werden sie ihn irgendwann auch akzeptieren."

"Na gut, aber jetzt müssen wir endlich über einen Namen reden. Du hast dich lange genug vor dieser Diskussion versteckt. Unser kleiner neuer Alpha wird in nicht einmal zwei Wochen auf die Welt kommen und ich werde nicht im Krankenhaus nach seiner Geburt mit dir über seinen Namen streiten!", erklärte Flynn mir ernst. Ich hatte keine Wahl und ergab mich meinem Schicksal.

"Hast du noch einen Namen, der dir gefällt?", fragte ich also, anstatt diesem Gespräch wieder auszuweichen.

"Was ist mit Linus?", fragte er.

"Ich dachte du willst keine süßen Namen für einen zukünftigen Alpha?", lachte ich meinen Gefährten aus.

"Stimmt auch wieder", gab Flynn zu.

"Ich fände Mika schön."

"Hm, ich weiß nicht", sagte Flynn unentschlossen, "Aber ich hätte ein Idee."

Ein breites Strahlen breitete sich auf dem Gesicht des Werwolfs aus. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und sah ihn an.

"Und die wäre?", fragte ich nach, nachdem er nicht weiter sprach, was er meinte.

Euphorisch ließ er mich los und drehte mich zu ihm um.

"Du weißt meine Familie ist tot."

Nickend sah ich ihn an.

"Du weißt auch, ich hatte einen älteren Bruder. Eigentlich hätte er Alpha werden sollen, aber nachdem er mit meinen Eltern zusammen bei einem Angriff von Rouges gestorben ist, wurde ich als einziger Überlebender Alpha."

Ich nickte und nahm ihn an die Hand. Fest drückte ich zu, um ihn mein Mitgefühl auszudrücken, ohne ihn zu unterbrechen.

"Er war immer ein guter Bruder und er wäre ein fantastischer Alpha geworden. Er hatte immer für jeden ein offenes Ohr, auch für mich. Egal welche Probleme ich hatte, er hat mir geholfen. Ich hätte gerne, das sein Name weiterlebt. Vielleicht kann sein Geist unserem Sohn helfen ein guter Alpha zu werden."

"Das hört sich wundervoll an. Wir werden unseren Sohn nach deinem Bruder benennen", grinste ich Flynn an, "Aber dir ist hoffentlich bewusst, das unser Sohn ein ganz fantastischer Alpha wird. Er hat nämlich einen Papa als Alpha, der ein nicht ganz so schlechtes Vorbild abgibt."

"Du bist echt zu kitischig", meinte Flynn Augen verdrehend, drückte mir aber trotzdem einen Kuss auf die Stirn.

"Können wir dann jetzt endlich schlafen gehen, nachdem das endlich geklärt ist?", fragte ich gähnend nach.

"Ja ja, du hast es ja überlebt", lachte er mich Kopf schüttelnd aus. Müde Strecke ich wie ein Baby meine Arme nach ihm aus. Seufzend hob er mich hoch und trug mich hoch.

"Das wird so viel leichter sein, wenn du nicht mehr schwanger bist", schnaufte Flynn, als er mich auf unserem Bett absetzte.

*******************************************

Ich bin momentan zehn Tage auf einem Seminar. Trotzdem versuche ich Kapitel hochzuladen!

Eure face-to-face

Second chanceΌπου ζουν οι ιστορίες. Ανακάλυψε τώρα