Das Fahrrad - (Akainu x Leser)

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So hier wie versprochen der nächste One Shot für euch!
Viel Spaß!^^

L/F=Lieblingsfarbe
A/F=Augenfarbe

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Mit rasanter Geschwindigkeit rast du auf deinem Rad den Flur des Marinehauptquartiers entlang. Ja mit einem Fahrrad. Du bist nämlich für den Schriftverkehr zuständig. Irgendwann war es dir einfach zu eintönig immer hin und her latschen zu müssen. Einigen missfiel dies, aber das ist dir herzlich egal. Mal ehrlich musst du die ganze Zettellage herumtragen oder sie? Da du auf einem (L/F) Mountainbike unterwegs bist, um falls nötig die Treppen ohne Schwierigkeiten zu schaffen, bewahrst du die Papiere in einer Umhängetasche auf. Diese ist genau wie dein Rad dein ständiger Begleiter. Der Einzige, der deine Idee wirklich richtig gut zu finden scheint, ist Aokiji. Vermutlich, weil er selbst gern mit dem Fahrrad unterwegs ist. Wenn wir schon von den Admirälen sprechen, Akainu sieht dich jedes Mal, sobald er dich auf deinem Drahtesel antrifft, finster an. Aber wenn du genau nachdenkst, sieht er eigentlich jeden so an. Sein Blick schreit geradezu, dass er es nicht gut heißt. Und was Kizaru angeht, dem scheint das alles völlig schnuppe zu sein.
Heute ist ein ausgezeichneter Tag, wenig Papiere und kurze Wege. Beschwingt radelst du durch die Flure. Eine „Lieferung" noch und du hast endlich Dienstschluss. Auch deine letzte Lieferung läuft reibungslos ab. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen machst du dich auf den Rückweg. Eben noch geistert dir der Gedanke, dass heute wirklich nichts mehr schief gehen kann, durch den Kopf. Doch schon im nächsten Moment steht Akainu mitten in deinem Weg. Du nimmst einen zittrigen Atemzug und betätigst die Bremse mit all deiner Kraft. Mit einem schrillen Quietschen kommst du kurz vor dem Admiral zum Stehen. Gewappnet für alles richtest du deinen Kopf nach oben und siehst dem höher Gestellten in die Augen. „E-es tut mir schrecklich l-leid Admiral Akainu.", gibst du nervös von dir. Er sieht dich mit unveränderter Mine an. Ein kalter Schauer läuft deinen Rücken hinab. „Pass auf, dass es nicht nochmal passiert.", meint er monoton zu dir, seine tiefe Stimme ist ein ungewohnter Klang für dich. Du nickst schüchtern und machst so schnell wie möglich, dass du wegkommst.
Was du nicht mehr mitbekommst, ist wie der Magmamann seufzt. Auch wenn du es ihm nicht angemerkt hattest, er hatte eine Schwäche für dich entwickelt.
Unterdessen hast du den Ausgang des Hauptquartiers erreicht. Draußen vor dem Quartier willst du dein Bike anschließen. Dein Schloss hat sich gerade mit einem hörbaren „Klack" geschlossen, als jemanden deine Schulter antippt. Verwundert richtest du dich auf und erblickst Aokiji. Ihr teilt schon ewig eine innige Freundschaft. Es hat alles mit eurer Liebe zum Rad angefangen, denn auch der Eismann fährt gern Fahrrad, sogar übers Meer, was ihm seine Teufelskraft erlaubt. Du bist neidisch auf diese Fähigkeit, was du ihm auch schon gestanden hast, er hat jedoch lediglich darüber gelacht. „Feierabend?", fragt er dich schmunzelnd. Du nickst ihm ebenfalls lächelnd zu. Er lädt dich zu einem Feierabendeis ein. Da ihr dafür zur nächsten Insel müsst, fahrt ihr mit euren Rädern. Der restliche Nachmittag vergeht wie im Flug. Ehe ihr euch verseht, müsst ihr auch schon wieder zurück. Beim Hauptquartier angekommen, macht ihr euch daran eure Stahlrösser anzuschließen. Akainu der sich im Eingang des Gebäudes mit Senghok unterhält, unterbricht sich für einen Moment, sowie er euch bemerkt. Er beobachtet dich und seinen unliebsamen Kollegen mit wachsendem Unmut.
Auch wenn er es nicht gerne zugibt, so hatte er sein Herz, in den paar Jahren, die du hier warst, Stück für Stück an dich verloren. Deine respektvolle Art jedem gegenüber, war das Erste, was ihn in deinen Bann zog und das Strahlen deiner (A/F) Augen das Letzte. Dennoch konnte er, diese einfache Tatsache nicht sich oder jemanden anderem, am allerwenigsten dir eingestehen. Trotzdem ist es für viele hier offensichtlich, dass dieser gestandene Mann einen gewissen Schwachpunkt für dich zeigt. So auch Aokiji.
Aokiji bemerkt den glühend eifersüchtigen Blick seines Kollegen, im Gegensatz zu dir. Mit einem schelmischen Grinsen legt der Eismann einen seiner ellenlangen Arme um deine Schulter und gibt dir ein flüchtiges Küsschen auf die Wange. Während du zur Salzsäule erstarrst, platzt Akainu fast. Senghok gelingt es glücklicherweise ihn wieder ins Gespräch zu verwickeln. Amüsiert besieht sich Aokiji die Situation. Nachdem du aus deiner Schockstarre auftaust, wirfst du dem in blau gekleideten Mann einen zu tiefst verwirrten Blick zu. Kichernd schleift er dich hinter das Gebäude, wo man einen herrlichen Blick aufs Meer hat. Ohne ein Wort der Erklärung setzt er sich an eine der drei Eichenbäume gelehnt. Schulterzuckend nimmst du neben ihm Platz. „Was sollte'n das gerade?!", meinst du etwas barsch. „Du hast es nicht gemerkt, oder?", gibt Aokiji gechillt von sich. „Was das du mich abgesabbert hast?!", schießt du langsam etwas verärgert zurück. Du magst Aokiji, sehr sogar, aber eben nicht auf diese Weise. Er lacht auf. Danach dreht er sich zu dir und tippt dir mit seinem elendig langen Zeigefinger gegen die Stirn. „Nein, Dummerchen. Ich wollte nur den Magmamann ärgern." Dir fällt ein Stein vom Herzen. Doch als seine Worte völlig gesunken sind: „Warteeee mal, das heißt-" „Jup!", du kannst das Grinsen in seiner Stimme heraushören. „Nein!", hauchst du. „Oh doch!" „Das kann nicht s-" „Akzeptier's einfach, Mr. Magma mag dich." „Warum mich?", fragst du und lehnst dich neben den Schwarzhaarigen an den Stamm. „Naja du bist eine außergewöhnliche Persönlichkeit und hässlich bist du ja auch nicht gerade.", beim letzten Teil boxt du ihm gespielt beleidigt gegen die Schulter, was er nur mit einem weiteren Lächeln quittiert. Kurz danach wird sein Gesicht jedoch wieder ernst. „Aber du bist auch eine der wenigen Personen, die ihm die Stirn bieten kann. Ich meine, du bist zwar eher zurückhaltend, aber wenn dir etwas gewaltig gegen den Strich geht, wehrst du dich. Das trauen sich nicht viele." Nach diesen Worten schleicht sich ein Lächeln in dein Gesicht. Bald ist die Sonne untergegangen und ihr macht euch auf, um ins Bett zu kommen. Seufzend schließt du deine Zimmertür. Dieser Tag war ein guter Tag ohne Zweifel, aber wie du mit deiner neusten Erkenntnis in Sachen Akainu umgehen sollst, weißt du nicht. Während du im Bett liegst, kommst du zu dem Schluss, dass es sich auf jeden Fall schön anfühlt, begehrt zu werden. Mit diesem Gedanken sinkst du in den Schlaf.
Am nächsten Morgen wachst du mit einem unguten Gefühl in der Magengegend auf. Der Traum, den du letzte Nacht hattest, gefällt dir ganz und gar nicht. Im Traum hast du dein Fahrrad, das in einem hölzernen Sarg lag, beerdigt, es war total zerbeult und verbogen. Nachdem Frühstück führt dich dein erster Gang, also zu deinem Rad. Natürlich bist du dir sicher, dass es nur einer deiner verrückten Träume ist, doch ein fürsorglicher Extrablick aufs Bike, bevor deine Schicht anfängt, konnte ja nicht schaden. Was du dann zu sehen kriegst, verschlägt dir den Atem. Es ist wirklich kaputt, ist der erste Gedanke, der durch dein Hirn schießt. Als du dich den Überresten deines Rades näherst, anders kann man es wirklich nicht nennen, steigen Tränen in deine Augen. Das Metall ist ungemein unförmig zerschmolzen, was dir auch eine eindeutige Information zu dem 'Mörder' deines Velos gibt. Es kann niemand anderer als Admiral Akainu gewesen sein. Keiner sonst hier hatte die Fähigkeit dein Rad auf diese Weise zu zerstören. Deine Hände ballen sich in aufsteigender Wut zu Fäusten. Mit einem furchterregenden Ausdruck marschierst du ins Hauptquartier und in Richtung Büro einer bestimmten Person. Er hatte kein Recht so etwas zu tun, hat er überhaupt eine Ahnung welchen Wert dieses Gefährt für dich hatte. Du hattest dieses Fahrrad von einer Freundin bekommen, als du 11 Jahre alt warst, es war eigentlich ihrs gewesen. Sie und ihre Eltern sind aber auf eine andere Insel weit weg von deiner Heimatinsel gezogen. Damit du sie und eure Freundschaft, die seit Kleinkindertagen bestand, nicht vergisst, sie nicht so sehr vermisst, hatte sie dir am Tag ihrer Abreise dieses Fahrrad geschenkt. Nun war es zerstört und man konnte es nicht reparieren. Als du die dunkelbraune Tür seines Büros erreicht hast, klopfst du kräftig dagegen. Unvermittelt wird die Tür aufgerissen und du schlägst den Admiral fast. Im letzten Moment hältst du jedoch inne, so gern du ihn jetzt auch schlagen würdest. Dein Blick wandert nach oben zu ihm. „Wir müssen reden!", zischst du zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Unsanft packt er deinen Unterarm und zieht dich in sein Büro. Ihr steht euch gegenüber und er scheint sich gefährlich vor dir aufzubauen. Denkt er wirklich, ich lasse mich jetzt noch einschüchtern, denkst du wutentbrannt. „Warum?!", fauchst du ihn erneut an. „Es war eine Gefahrenquelle-", beginnt er. „BLÖDSINN!", brüllst du ihn an. „Wenn es um das Geld für das Rad geht, das kann dir sicher dein Geliebter ersetzen", antwortet er kühl. Meint er Aokiji? „Wissen Sie, was dieses Fahrrad für mich bedeutet hat? Kein Geld der Welt kann es ersetzen.", meinst du etwas leiser, während erste Tränen deine Wangen hinab rollen. Seine sonst so steinkalte Mine beginnt bei dem Anblick deiner Tränen zu bröckeln. Enttäuscht von diesem Mann wendest du dich von ihm ab. „Kuzan und ich sind lediglich Freunde nicht mehr und nicht weniger.", informierst du Akainu und gehst zur Tür. Die Augen des Admirals weiten sich, er hat dir wehgetan, obwohl er nicht das geringste Recht dazu hatte. Bevor du die Türklinke ergreifen kannst, wirst du urplötzlich an deiner Hüfte zurückgezogen. Ehe du registrierst, was passiert, pressen sich hitzige Lippen feurig und verzweifelt gegen deine Weichen. Deine (A/F) Augen weiten sich vor Schreck und du bist paralysiert. Seine Augen schließen sich langsam. Sowie er merkt, dass du nicht erwiderst, löst er sich von dir. Vorsichtig lässt er dich zu Boden sinken und geht dann zu seinem Schreibtisch.
Als er wieder zu dir kommt, hat er ein kleines Bonsaibäumchen in Händen. „Ich habe das zerstört, was dir am Herzen lag. Dies hier liegt mir am Herzen, tu damit, was du willst.", damit übergibt er dir die Pflanze, die du überrumpelt von der ganzen Aktion entgegen nimmst.

_ Einige Tage später_

Zuerst wolltest du es verbrennen, dann zerschneiden und auseinanderreißen. Doch irgendetwas hinderte dich daran. Du konntest es einfach nicht. Und so stand nun ein Bonsaibäumchen auf deinem Fensterbrett.

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Sagt mir was ihr davon haltet.
Also Kommentare und Votes sind gern gesehen.
Wir werden uns bald wiedersehen!
XD




(Bild ist nicht von mir, OP-Galaxie gehört dem schicken Herrn Oda 😉)

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