Marinebibliothek - (Corby x Leser)

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Hier ist der erste One Shot des Jahres für euch!

A/F=Augenfarbe
H/F=Haarfarbe
H/L=Haarlänge
V/N=Vorname
~Gedanke~

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Eine angenehme Stille erfüllt den großen Raum, der mit vielen verzierten Regalen gefüllt ist.
In denen Bücher in vielen verschiedenen Farben und Größen gereiht sind, die aus aller Welt kommen. Schwere nach altem Pergament riechende Luft heißt dich, wie ein alter Bekannter, in der Bibliothek willkommen. Deine Schritte hallen vom Marmor wieder und führen dich geradewegs zu einem der massiven, dunkelbraunen Holzregale. Welches, wie die Anderen auch, an der Wand aufgestellt ist und mit einem silbernen Schild am oberen Ende versehen ist. Auf ebenjenem ist eine filigran eingravierte Nummer, hier eine 7 zu erkennen. Kurz vor dem Buchschrank kommst du zum Stehen.
Automatisch wandert dein Blick das hohe Bücherregal hinauf, dabei legst du allmählich deinen Kopf in den Nacken. Als deine (A/F) Augen erneut die elegante 7 ersehen, weißt du mit Gewissheit, dass du nun vor dem richtigen Regal stehst. Du hast die Aufgabe bekommen, Bücher heraus zu suchen die eine Kur beim Buchbinder nötig hätten. Mit sanften Fingern fährst du vorsichtig über die Buchrücken, jedes fühlt sich anders an. Ganz so als (ob's zum ersten Mal Weihnachten wär! XD Sorry) würde dies verraten, dass jedes von ihnen eine andere Geschichte zu erzählen hat als das Vorherige. Deine Hand kommt abrupt zum Stop, da sie über einen zerfledderten Einband streicht, dessen verblichenes Rot nun eher Rosa zu nennen ist. Bedacht es nicht noch mehr zu beschädigen, ziehst du es heraus. Es ist ein Buch über die Historie der Navigation auf See. Ein goldener Kompass prangt relativ gut erkennbar auf dem Buchdeckel.

Aber kaum hast du dich etwas in das Buch vertieft, hörst du jemanden auf dich zu kommen. Die Schritte scheinen je näher sie kommen zaghafter zu werden, ein klares Zeichen für das Zögern desjenigen. Obwohl du dich nicht mehr auf das Buch in deinen Händen konzentrieren kannst, klammern sich deine Augen schon fast verzweifelt daran. Du arbeitest nicht ohne Grund in einer Bibliothek, einer schüchternen Person wie dir fiel der Kontakt zu Anderen eben nicht leicht. Trotzdem kannst du oft doch sicherer auftreten, als du es von dir dachtest und so würde es wohl auch dieses Mal sein. „Entschuldigung?", fragt eine warme melodische Stimme vorsichtig. Langsam siehst du von dem Buch in deinen Händen auf und drehst dich zu der Person.
„Ja?", gibst du schüchtern zurück.
Vor dir ist ein junger Mann in Marineuniform, der einen Turm von Büchern in den Armen hält und gerade so darüber sehen kann. „Ich soll diese Bücher hier wieder einsortieren. Könnten Sie mir zeigen wo sie hinkommen?"
Du signalisierst dem Rosahaarigen dir zu folgen, nachdem ihr einen der Schiebewagen erreicht habt, nimmst du ihm nach und nach die Bücher ab und stapelst sie auf den Wagen. So kannst du immer mehr von ihm zu Gesicht bekommen, er trägt ein gelbes Stirnband, seine Brille hat er nach oben geschoben und lächelt dir freundlich zu.
~Der ist süß!~, schießt es dir durch den Kopf, was dir gleich darauf einen Hauch von Pink ins Gesicht zaubert. Du unterbrichst den Blickkontakt schnell und willst ihm das letzte Buch abnehmen, da berühren sich eure Hände und ein seltsam warmes Gefühl überflutet dich. „Ok mal sehen!", meinst du dich rückartig zu den Büchern wendend, um deine Verlegenheit zu überspielen, die wie ein starkes Unkraut in dir aufkeimt. Völlig versunken sortierst du die Bücher, sodass am Ende vier Stapel zustande kommen. Du legst auf jeden Stapel einen Zettel, auf denen jeweils eine Ziffer steht. Dann erklärst du ihm hastig, was er tun soll, „Ich hab dir die Bücher vorsortiert, die Zettel sagen dir, wo die Bücher hingehören. Wenn was ist, ich bin an Regal 7."
Dir dein zerfleddertes Buch vom Schiebewagen schnappend, huscht ohne eine Antwort abzuwarten eilig davon. Schon auf dem Rückweg zu deiner Bücherwand überfällt dich das schlechte Gewissen.
~Super (V/N)! Das war mal so was von unhöflich, so wegzurennen!~
Deinen Kopf schüttelnd erreichst wieder dein Buchregal und machst da weiter, wo du aufgehört hast.
Der junge Marinesoldat hat sich nicht wieder bei dir gemeldet, also muss er klargekommen sein.
Den verbleibenden Tag über und die Folgenden geistert der attraktive junge Mann immer wieder durch deine Gedanken.

3 Tage später

Deine Chefin hat dich kurz nach der Mittagspause damit betraut, ein paar Bücher zu Garp zu bringen. Auf dem Weg zu seinem Büro laufen dir ein paar Marine Soldaten über den Weg und du hebst jedesmal, wenn einer von ihnen dich ansieht, den Bücherstapel vor dein Gesicht. Doch nachdem du das ein paarmal gemacht hast, schmerzen dir die Arme und du unterlässt es.
Genau in diesem Moment taucht der Rosahaarige von letztens auf. Du tust so, als würdest du ihn nicht kennen, aber es scheint, dass er in dieselbe Richtung muss wie du.
„Hey sag mal ist das nicht ein bisschen schwer für dich?"
~Er hat mich nicht erkannt puh...,~, denkst du und schüttelst verneinend deinen Kopf, um ihm zu antworten. „Wo musst du hin?", löchert er dich weiter. „Garp.", antwortest du kurz und knapp. „Dann gib her!"
Bevor du etwas sagen kannst, hat er dir den gesamten Stapel abgenommen. „Ich muss da auch hin.", erklärt er dir und richtet sich auf. „A-aber...", meinst du schwach. „Nichts aber! Du hast mir letztens auch geholfen.", sagt er fröhlich lächelnd.
~Er ist nicht nur süß, sondern ein Gentleman.~
Du siehst mit erröteten Wangen zu Boden. Den Rest des Weges ziert ein unangenehmes Schweigen, da augenscheinlich keiner von euch weiß, was er jetzt sagen soll. Es kommt dir vor wie eine halbe Ewigkeit, bis ihr endlich das erhoffte Büro erreicht.
Zaghaft klopfst du dreimal an und öffnest die Tür als von innen ein kräftiges „Herein!" ertönt. Du lässt dem Bepackten den Vortritt. „Ah Corby,", meint Garp und dreht sich in seinem Stuhl in eure Richtung. „Und (V/N) schön dich mal wieder zu sehen. Ich hatte schon Angst, dass du da unten in der Bibliothek verstaubst.", meint er neckend. Während Corby Garp einen schockierten Blick zuwirft, als er die Bücher auf dessen Tisch packt, schenkst du dem Held der Marine einen tödlichen Blick. Dennoch kannst du nicht verhindern das dir eine gewisse Farbe ins Gesicht steigt.
„Charmant wie immer!", sagst du etwas beleidigt. „HAHAHA! Du wirst das doch nicht für voll nehmen. Wie ich sehe hast du dein Temperament nicht verloren, verrücktes kleines Ding!", lacht er und steht auf, um durch deine (H/F) Haare zu wuscheln. Dein Blick schnellt kurz zu Corby, was mag der jetzt wohl von dir denken. Leicht verstimmt siehst du zu Garp rauf. „Lassen sie das!!!", damit wischt du seine Hand weg und er sieht dich verdutzt an. „Huh, hast du deine Tage oder was?", als diese Worte dein Ohr erreichen, fällt dir alles aus dem Gesicht. „Was NEIN!" Mir nichts, dir nichts, machst du auf dem Absatz kehrt und verlässt schnurstracks das Büro.
„Das war ja seltsam, sonst ist sie nie so?!", stellt Garp fassungslos fest und sieht zu seinem Auszubildenden. Langsam, aber sicher schleicht sich ein wissendes Grinsen in sein Gesicht. „Du kleiner Casanova!", richtet er sich plötzlich an seinen Kadetten. Corby sieht ihn verwirrt an. „Ja das ist es! Sie hat so komisch reagiert, weil sie dich mag!", er legt besondere Betonung auf das letzte Wort und wackelt verschwörerisch mit den Augenbrauen.
Wenig später befindet sich ein verdatterter Corby auf dem Weg zur Bibliothek. Es blieb ihm auch nichts anderes übrig, denn Garp schob ihn gerade eben vor die Tür seines Büros mit den Worten:„Los Junge eine Bessere als sie findest du nicht! Wenn ich ein bisschen jünger wäre, dann Hohoho, ich kann dir sagen. Los geh schon!"
Tja und dann pardauz ging die Tür hinter ihm auch schon zu. Erst fand er die Idee gar nicht schlecht, schließlich konnte er dich seit eurer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Und als du ihm dann vorhin auch noch über den Weg liefst, musste er dich einfach ansprechen und der schwere Buchstapel war die beste Gelegenheit. Deine (H/L) (H/F) Haare, deine schimmernden (A/F) Augen und deine schüchterne Art zogen ihn sofort in den Bann. Jedoch wurde er immer nervöser, je näher er der Bibliothek kam. Magst du ihn wirklich oder hatte Garp sich das alles nur eingebildet.
Bevor er sich noch weiter das Hirn darüber zermattern kann, steht er schon vor der Bibliothek. Er findet dich auf einer Leiter, wo du gerade Bücher einsortierst. Irgendwie kann er nicht den Mut aufbringen dich anzusprechen. So beobachtet er dich stattdessen leise.
In dem Moment, in dem du das letzte Buch ins Regal bugsierst, hast du das seltsame Gefühl beobachtet zu werden. Du blickst über deine linke Schulter und tatsächlich, da steht er, Corby. Vor lauter Schreck vergisst du, dich festzuhalten und fällst plötzlich. Mit zusammengekniffenen Augen wartest du auf den steinharten Aufprall. Doch du landest sicher in Corbys Armen, der schnell reagiert hat, als er dich fallen sah. Eure Blicke sind aneinander geheftet. Ihr versinkt in den Seelenspiegeln des Anderen und ehe ihr es wirklich wisst, finden eure Lippen den Weg zueinander.

Ende_

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Hallöchen ihr Lieben,

vielen Dank für's Lesen!
Kritik, Lob und Votes sind gern gesehen.
Ich sag dann mal Aufwiedersehen!




(Bild ist nicht von mir, OP-Figuren und OP-Universum gehören Herrn Oda *erfurchstvoll verneig*)

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