Frage des Willens - (Kuina x Leser)

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Heute geht es um Zorros Kindheitsfreundin Kuina.
Diese zweifelt ja bekannter Maßen an sich selbst und ich habe mir die Frechheit genommen, euch ein bisschen als kleine Feministin darzustellen.
Also auf geht's, viva la Powerfrau!
XD
(A/F=Augenfarbe, H/F=Haarfarbe, D/F= dein Name)
Hier bist du wieder (oder noch) ein Kind.
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Du sitzt auf dem großen Stein, der in unmittelbarer Nähe zum Bach des Dorfes steht. Alle Viere von deinem kleinen Körper gestreckt, atmest du die sommerliche Luft mit einem wohligen Lächeln auf deinem kindlichen Gesicht ein.
Der üppige Kirschbaum hinter dir wirft einen angenehm kühlen Schatten auf dich und das Rascheln der Blätter lässt eine warme Welle der Entspannung durch deinen heranwachsenden Körper fließen.
Mit geschlossenen Augen saugst du die gechillte Atmosphäre in dir auf.

Gerade als du fast weggedriftet bist, hörst du ein lautes Platschen, das die Seifenblase der Ruhe und Entspannung um dich herum zum Platzen bringt. Du richtest dich irritiert auf und erblickst gerade noch, wie ein Mädchen mit dunkelblauen Haaren in den nahegelegenen Wald rennt. Stirnrunzelnd siehst du ihr nach, da es nur ein Kind im Dorf mit solchen Haaren gibt, Kuina, die Tochter des Dojoleiters, in dem die Schwertkampfkunst praktiziert wird. Du hast nie wirklich mit ihr geredet, aber du konntest sie gelegentlich beim Training auf der Wiese oder im Dojo sehen. Dort hast du oft heimlich rein geschmult, da du einen Narren an einem gewissen Grünschopf gefressen hattest.

Neugierig, was dieses taffe Mädel so aus der Fassung gebracht haben könnte, hopst du vom Stein. Deine nackten, kleinen Füße berühren die kalte, dunkle Erde, was dir einen leichten Schauer von Gänsehaut beschert. Mühelos folgst du ihren Fußspuren ins Gehölz hinein, diese sind dank des feuchten Waldbodens gut zu erkennen. So kannst du es nach ein paar Metern schluchzen hören. Vorsichtig bannst du dir deinen Weg durch das Gestrüpp der Bäume und Büsche, wobei dir fast ein lila schimmernder Käfer in die Nase geflogen ist. Diesen versuchst du mit deinen kurzen Armen wild wedelnd, zu verscheuchen.

Nachdem du dich von dem Krabbelüberfall erholt hast, erkennst du das Mädchen auf einer bemoosten Lichtung. Sie hockt zusammengekauert an einer der stattlichen Eichen.
"Entschuldigung?", bringst du zaghaft hervor, deine Stimme klingt piepsiger als dir lieb ist. Der Kopf der Angesprochenen schnellt alarmiert hoch und so wie sie dich sieht, springt sie erschrocken auf. So schnell kannst du nicht gucken hält sie dir ein Bambusschwert an die Kehle.
"Was willst du?!", zischt sie dich schlangengleich an. Denkt sie etwa, sie kann dir mit diesem Stöckchen Angst einjagen? Klar ist sie die beste Schwertkämpferin im Dorf, aber die Kappeleien mit deinem Zwerg von Bruder sind auch nicht so ohne und deine Mutter meint ständig, du hättest zu viel Kraft.
"Ich wollte nur sehen, wieso du traurig bist, also beruhige dich bitte!", meinst du ein wenig aufgebracht.
"WARUM? WEIL ICH NIE DIE BESTE SCHWERTKÄMPFERIN DER WELT SEIN WERDE, WEIL ICH EINE FRAU BIN!", schreit sie und lässt ihr Schwert wutentbrannt auf dich niedersausen. Geschockt von dem plötzlichen Angriff weiten sich deine kleinen (A/F) Augen. Im letzten Moment weichst du dem Hieb aus, doch das Mädchen vor dir scheint völlig von Sinnen zu sein.
Sie attackiert dich wieder und wieder. Ihren Schwertstreichen mit Mühe und Not ausweichend, wallt Wut über das Verhalten deines Gegenübers in dir auf. Entrüstest brüllst du mit allem was deine winzigen Lungen hergeben, "WAS FÜR EIN UNSINN! WENN MAN WILL KANN MAN ALLES SCHAFFEN, EGAL OB MANN ODER FRAU!"
Durch deinen verbalen Ausbruch kannst du dem nächsten Treffer nicht mehr ausweichen. Du siehst nur noch zu, wie der elendig lange Bambussäbel deinem (H/F) Schopf stetig näher kommt. Bereit für den schmerzhaften Schlag kneifst du die Augen zu. Doch der vermeintliche Schmerz kommt nie ...
Verwirrt öffnest du vorsichtig deine (A/F) Kulleraugen. Das Übungsschwert schwebt nur wenige Millimeter neben deinem Kopf in der Luft, du pustest den unwillkürlich angehaltenen Atem erleichtert aus.
"Hast du noch alle Tacos am Toast?!", entkommt es dir darauf sofort. Da du keinerlei Reaktion von Kuina erhältst, gleitet dein Blick das Schwert entlang zu der Hand, die es hält, zum Arm, bis du schließlich am Gesicht der Anderen angelangt bist.
Ihre Miene ist zu Stein erstarrt, während ihr Unterkiefer zum Zerbersten gespannt scheint.
Es ist mucksmäuschenstill, nur eine Grille nimmt sich die Frechheit die unangenehme Stille zwischen euch mit ihrem Zirpen, zu unterstreichen. Auf einmal wirst du zu Boden gerissen, was dir einen schrillen Schrei entlockt. Raubtierartig türmt die Blauhaarige über dir.
"Sag. Das. Noch mal.", knurrt sie und drückt deine Handgelenke in den Dreck unter dir.
"Was? Dass du nicht alle Latten am Zaun hast?!", schießt es erneut aus deinem vorschnellen Mundwerk. Verzweifelt windest du dich gleich danach unter ihr wie ein Fisch ohne Wasser. Die Schwertkämpferin fixiert deine Beine mit ihren und presst dich weiter in den harten Waldboden. "Nein! Das Andere! Sag es noch mal!", fordert sie abermals.
"Der Wille zählt, nicht welches Geschlecht man hat! Lass mich jetzt los!", mit dem letzten Satz hievst du sie angepisst von dir runter.
"Wer hat dir so einen Mist eigentlich erzählt?", verlangst du zu erfahren. Seufzend richtet sich Kuina auf, "Mein Vater warum?"
Du setzt einen bösen Blick auf.
"Er ist ein Dödel! Ich weiß, dass du Zorro besiegt hast und der hat sogar schon Erwachsene besiegt!", meckerst du los und stemmst die Hände in die Hüften als gebe es kein Morgen.
Nach deiner herzergreifenden Ansprache fängt Kuina an wie eine Irre zu gackern, du kannst nicht anders und fällst mit ein.

Nachdem ihr euch beruhigt habt, redet ihr noch etwas und die junge Schwertkämpferin schöpft neue Hoffnung aus deinen Worten. Als ihr endlich fertig seid, dämmert es bereits und du begleitest sie noch nach Hause. Ihr Vater öffnet auf euer Klopfen die Tür, und ehe sich dieser versieht, hältst du ihm eine feurige Standpauke: Wie er nicht an seine Tochter glauben könne und das Frauen genauso stark, wie Männer sein können. Das alles was zählt der Wille ist.
Nachdem du dich ausgelassen hast, realisierst du, was du dem Erwachsenen da gerade an den Kopf geknallt hast. Schnurstracks nimmst du deine Beine in die Hand. Während Kuina kichert, schaut ihr Vater dir verdutzt hinterher, wie du in der Abenddämmerung verschwindest.

Seit diesem Vorfall bist du als 'temperamentvolle' (D/N) im Dorf verschrien.

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He he he, ja also äh ...
Sagt mir einfach wie es euch gefallen hat!
Bis zum nächsten Mal!
Und schön alle Tacos ans Toast tackern!
XD

(OP-Universum und OP-Figuren gehören Oda, Bild ist nicht von mir)

One Piece KurzgeschichtenWhere stories live. Discover now