86. Kapitel~E

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Ich ließ mich voll und ganz treiben so dass ich fast vergessen hätte was ich Liam sagen wollte, ich schluckte und biss mir noch mal auf die Lippe, Liam dabei in seine wunderschönen blauen Augen schauend, sagte ich: " ich habe Stiles belogen als er mich fragte warum ich keine Angst hätte, meinte ich so viele Dinge die es widerlegten dass man keine Angst haben brauchte aber wenn ich ehrlich bin habe ich zu diesem Zeitpunkt die größte Angst meines Lebens genauso wie ich sie in drei Tagen immernoch haben werde..."
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Auf der Terrasse sitzend starren ich hinaus in den Garten den meine Mutter sich in der kurzen Zeit inder sie hier wohnte hoch gezüchtet hatte.

Mein Blick glitt dahinter auf das Meer zu Liam welcher sich in dieses lachend hinein warf...typisch Stadt Kind..

Die Frau die mich geboren hatte legte ein Hand von hinten auf meine Schulter und drückte diese sanft: " geh doch zu ihm.."

Jedoch schüttelte ich meinen Kopf: "ich möchte diesen Moment nur ungern zerstören...selten ist es mir gegönnt ihn zu beobachten wenn er so glücklich ist, naja und nun möchte ich es eher ausnutzen wenn ich ihn schon mal so zugesicht bekomme."

"Du bist noch jung, du wirst noch mehr Gelegenheiten haben ihn zu beobachten wenn er glücklich ist", ohne das sie es überhaupt bemerkte lösten ihre Worte so einiges in mir aus..

Ich werde ihn nicht mehr oft glücklich beobachten können...

Nurnoch 2 Tage ehe der finale Tag da wäre der mir so viel Angst jedes mal durch die Knochen jagte.

Mir würde nurnoch richtig 2 Tage gegönnt sein ihn so unbedrückt sehen zu können..

Warum ich so darüber dachte? Da ich um ehrlich zu sein nicht an dass überleben dachte...

Zudem brachten mich ihre Worte zum Nachdenken.

Glücklich...

Was sollte das eigentlich bedeuten? Auf Bezug dieser ganzen Sachen, wäre es dann diese Unbeschwertheit die Liam hatte trotz des Wissens was bevor stände?

Oder seine Art jeden Moment der ihm bliebe zu genießen?

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen als mir bewusst wurde dass glücklich der Oberbegriff für so vieles war.

Nur nicht für mein Trübsal blasendes rum sitzen und ständiges über das was meine 'Tochter' mir gezeigt hatte, grübeln.

"Jane bist du noch da?", die Hand meiner Mutter wedelte vor meinen Augen herum was mich zusammenzucken ließ als die kalte Luft die dabei entstand auf mein, von der Sonne erhitzes und somit warmes Gesicht traf.

"J-ja ich gehe mal hoch zurück ins Zimmer...fühle mich grade nicht so wohl. Sag Liam Bescheid wenn er zu dir kommt", lächelte ich sanft und verschwand nach drinnen.

Sie hatte mich verstanden, weswegen mir auf eine Antwort zu warten unnötig erschien.

Einmal tief ein und ausatmen lief ich so schnell es meinem schwangeren Körper möglich war die Treppen hoch, hielt mir dabei nochmal sicherheitshalber den Bauch.

Die Tür riss ich schwungvoll auf, als ich mich dann an den kleinen Schreibtisch setzte der an der Wand neben der Tür stand, kramte ich in deren Schubladen nach einem Kugelschreiber, 5 Blättern sowie 4 Briefumschläge rum. Als ich alles gefunden hatte legte ich es fein säuberlich auf den Tisch.

Mit dem Ende des Kugelschreibers trommelte ich auf meinem Oberschenkel herum bevor ich hinten auf den Riegel drückte und zittrig die Hand zum Papier führte, und begann zu schreiben..

~*~
5 Papiere später saß ich schniefend und Tränen überströmt da, schob die Papiere in die jeweiligen Umschläge die ich mit 4 verschiedenen Namen beschriftet hatte.

Wenn auch hier und dort was anders war, im Grunde war es das gleiche also auch egal.
So war es das auch, meine Anfangs schöne Schrift war mittlerweile so verzittert und schlampig das man deutlich meinen Schmerz den ich beim Schreiben dieser Worte verspürt hatte, heraus lesen konnte.

Ich sah vor mich auf den Tisch, schloss meine Augen kurz und wischte schluchzend meine Tränen weg ehe ich den Pulli meines Ärmels auch noch nahm um mir über die Wangen zu streichen, damit diese nicht so feucht waren.

Letztendlich war meine Sicht nicht mehr so verschwommen als ich meinen Blick auf die 4 Briefumschläge richtete.

Bei dem ersten war meine Schrift noch am Saubersten gewesen, mit der Aufschrift:

'An meine Mom - erst in 3 Tagen lesen

Jane x'

Dies war auch der einzigste Briefumschlag der zwei Briefe beinhaltete.

Diesen fand ich noch ganz akzeptabel, beim nächsten sah man schon deutlicher das meine Tränen die Macht übernommen hatten da es einfach nicht mehr so sauber aussah:

'An meinen Onkel - den besten Sheriff den ich je gesehen habe

Jane x'

Dann fing es an langsam zu eskalieren, meine Schrift glich hier der eines Jungen.

'An meinen Stiles - den wahren Helden'

Nun kamen wir beim Letzen an, dieser war voll mit Tränen, die Tinte begann auch schon zu verlaufen an den Stellen wo das Wasser das dünne Papier durchträufelt hatte.

'An Liam Dunbar - dem besten ersten festen Freund'

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich die 4 Briefumschläge in den Händen hielt, 3 davon aber dann in der Seitentasche meines Gepäcks verstaute. Den 4. den an meine Mutter, legte ich in ihrem Schlafzimmer in den Nachtschrank.

Kurz darauf setzte ich mich in meinem Zimmer zurück aufs Bett und schnaufte tief durch, wischte noch eine rollende Träne weg, ehe ich bedeutungsvoll und bedauernd wisperte: "es tut mir leid.."

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Hey Leute.
Ich denke man merkt das sich die Kapitel ins Traurigere ziehen...das liegt an meiner eigenen Situation grade also wird es auch denke ich erstmal nicht anders aussehen bei den kommenden Kapiteln.

Hoffe es hat trotzdem iwie gefallen :)

Giu

Closed Eyes ❥ тєєη ωσℓƒ // ѕтჃєℓ 5 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt