LESEPROBE!!! Kein neues Kapitel!!!

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Mein Gott, feierte ich diesen Tag, wenn ich endlich aus dieser Schule draußen bin. Dieses Schuljahr war in zwei Wochen gelaufen. Dann folgten nur noch zwei Jahre in denen ich in jedem Fach mit anderen Leuten zusammen bin. Klar ist es wahrscheinlich dass ich in der einen oder anderen Stunde auf einen geisteskranken aus meiner jetzigen Klasse treffen werde, aber die nächsten Jahre gaben mir das gute Gefühl, sie nicht den ganzen Vormittag zu sehen. Wenigstens hatte ich dann mein Abi und konnte weit weg von allen, irgendwo in einer Stadt in der mich noch niemand kannte, studieren. So wie ich es immer wollte.
Herr Kümmel kritzelte in fast unleserlichen Buchstaben einen Satz an die Tafel. Es war die Wiederholung von letzter Stunde. Ich hatte zu Hause gelernt, und verstand jetzt schon alles.
Ob ich ein Streber war?
Naja, so würde ich mich nicht bezeichnen. Wohl eher als überdurchschnittlich intelligent. Wie oft hatte ich schon versucht überall Einsen zu haben, und so eine Klasse zu überspringen. Doch so gut war ich, auch wenn ich es sehr ungern zugab, nicht.
Als diese Biostunde endlich zu Ende war, die Klingel schon hecktisch auf geschrillte hatte und wir alle dabei waren unser Schulkram zusammen zu räumen, winkte Herr Kümmel hysterisch ab und klopfte auf den Pult, der bedrohlich unter seiner Hand wackelte.
Ich verkniff mir ein Stöhnen. Ein Boxsack im Lehrerzimmer währe eine sehr sinnvolle Investition, damit dieser Vollitiot nicht seine ganzen Aggressionen an unserem Mobiliar auslassen würde.
Wieder winkte und klopfte er.
„Nochmal alle hinsetzten!“ Mürrisch rückte er seine Brille zurecht. „So. Jetzt ist dieses Schuljahr bald zu Ende. Wahrscheinlich zur Freude von uns allen. Doch ich habe leider in diesem Schuljahr noch keine Zeit gefunden für meine kleine Exkursion. Deshalb habe ich mir gedacht, machen wir doch eine größere, als Abschluss sozusagen.“ Geräuschvoll klatschte er in seine Hände.
Es war der Wahnsinn wie diese Nachricht unsere Klasse erfreute. Nämlich gleich null.
„Was ist dass denn für eine Exkursion da, fahren wir nach Berlin oder so? Da wollte ich schon immer mal hin.“, schrie Lilly mit erhobener Hand.
„Lilly, eine Exkursion bedeutet dass wir etwas für unser Wissen in Biologie tun.“ Ein ernüchterndes Raunen ging durch die Klasse.
Ja was hätten die denn gedacht was wir machen? Ein Ausflug ins Disneyland wäre es wohl kaum gewesen.
„Ich habe schon mit eurer Klassenlehrerin gesprochen, dieser Ausflug wird die letzte Woche der Schulzeit in Anspruch nehmen.“ Hecktisch kramte er in seiner Tasche und zog nach einigem Fluchen, einen Bündel bedrucktes Papier heraus.
„Kate, könntest du die Mal austeilen“, wandte er sich an mich, weil er merkte dass ich schon wieder abwesend war.

Geschafft zu Hause angekommen, lief ich die Treppe in dem Dreifamilienhaus zu unserer Wohnung hoch.
Umständlich schloss ich die Haustüre auf. Der Geruch von Kokosnuss, Mango, Zimt und Bratkartoffeln stieg mir in die Nase.
Präzise versuchte ich mich durch die unzähligen Seidentücher, Perlenvorhänge, Blumenketten und tropischen Pflanzen, die in unserem Gang standen hin durchzuquetschen.
Abgekämpft kam ich endlich in der Küche an. Mama stand mit einem Weiten Rock und Bauchfreiem Top am Herd und fuchtelte hecktisch mit einem Pfannenwender in der Gegend herum.
Ich schmiss meine Tasche in die nächstbeliebige Ecke und stellte mich neben sie.
Braungeröstete Kartoffeln schmorten in der Pfanne.
„Hi Mama“, begrüßte ich sie.
Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Na wie war die Schule?“ Leicht scharte sie in der Pfanne.
„Frag nicht.“ Während ich diesen Satz von mir ließ, fiel mein Blick ins Wohnzimmer.
Dort saß Markus, der Freund meiner Mutter, auf dem Boden mit einem Kissen von mir unter seinem Arsch und vor ihm gefühlte hundert Räucherstäbchen die unsere Bude zu einem Rauchfass umwandelten. Jetzt wusste ich auch warum vorhin als ich nach Hause kam der Duft von Kokosnuss und all dem anderen Zeug in der Luft lag.
„Mama. Was macht der denn schon wieder mit unserer Wohnung. Ich wollte nachher meine Lieblingssendung schauen.“
Gestresst lies ich meine Hände gegen meine Schenkel klatschen.
„Kate. Markus ist mein Freund. Er darf genauso viel hier wie du und ich. Und außerdem kannst du doch mal bei so einem herrlichen Wetter raus gehen und mit ein paar Leuten in deinem Alter spielen.“
Ich verdrehte die Augen. Seid dieser Hippie hier eingezogen ist, meint er sich alles erlauben zu können. Die halbe Wohnung hatte er umgestaltet. Aus unserem Arbeitszimmer ein Yogaraum und aus der Abstellkammer eine tropische Massagelandschaft gemacht.
Und was hatte meine Mutter erwähnt von wegen spielen?
„Mama. Dieser Typ hat sie doch nicht mehr alle. Fehlt nur noch dass er hier irgendwo Drogen anbaut.
Und ich bin sechszehn, da spielt man nicht mehr draußen. Sei doch froh, dass ich keine so Draufgängerin, wie manch andere, bin.“
„Glaub mir Schätzchen, manchmal wäre ich froh du würdest mal so richtig Scheiße bauen und Party machen. Damit du in deiner Teenagerzeit mal wenigstens etwas Spannendes erlebt hast.“
Entnervt blickte sie auf die Kartoffeln die inzwischen zu einer schwarzen Kruste tendieren.
Ich war schon wieder auf hundertachtzig.
„Boor Mama, nur weil du so warst muss ich ja nicht auch so werden.“
Wie mich ein einziger Mensch nur so auf die Palme bringen kann.
Halb tot schnappte ich mir meine Tasche, schleppte mich wieder durch das Pflanzendickicht und lief die Treppen hoch in mein Zimmer.
Diese Familie bringt mich noch irgendwann ins Irrenhaus, ich spüre das.

Wir waren verloren. Endgültig verloren. Schon ab dem Zeitpunkt, an dem Herr Kümmel das erste Mal von dieser Exkursion sprach, wusste ich sie würde mich in den Wahnsinn treiben. Nun war es so weit. Wir würden hier jämmerlich verrecken. Klingt scheiße dramatisch, aber in dem Moment hatte ich wirklich die Hoffnung verloren… 

Sorry für Rechtschreibfehler...hab noch nicht alles verbessert. :-) 

Klappentext:
Wenn man im Leben eine Arschkarte ziehen könne, dann hätte Kate mit Sicherheit so eine ergattert. Eine Hippie-Mutter die ihre Zeit lieber in Joga und Typen anstatt in ihre Tochter investiert, eine Cousine bei der das Klischee Blondinen sind dumm zu hundert Prozent zutrifft, ein Macho der Kate seit Jahren das Leben zur Hölle macht und dann noch diese Exkursion die Kates Biologielehrer Herr Kümmel freudig angekündigt hatte. Eine Woche die Natur erkunden. Klingt super für ein sechszehnjähriges Mädchen das weitaus andere Probleme als die Fortpflanzung von Moosen hat.
Doch was passiert wenn diese Exkursion ganz anders endet als geplant und wenn Kate plötzlich mit fünf annähernd Verrückten alleine auf sich gestellt ist? Überleben in den Bergen der Schweiz. Ein Abenteuer welches die sechs wohl nie mehr vergessen werden…

èDer Klappentext ist zwar noch nicht ganz ausgefeilt, aber schreibt mir mal trotzdem eure Meinung dazu in die Kommentare.

Nächstes Kapitel von hundert Wünsche kommt bald. :)

Achtung!! Achtung!! Achtung!! Achtung!! Achtung!! Achtung!! Achtung!! Achtung!! Achtung!!

Um ca. 22.00 Uhr geht mein neues Buch die Reise online. Würd mich freuen wenn es ein paar lesen würden :-) …. Wer ist dabei?

Lysell <33

Hundert WünscheWhere stories live. Discover now