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Ungeduldig starrte ich auf mein Handy, nachdem ich Joanna geschrieben hatte. Sobald der Display aufleuchtete, sprang ich auf. Sie war einverstanden sich mit mir zu treffen und ich ließ das Handtuch zu Boden fallen. Nachdem ich mir Unterwäsche angezogen hatte, öffnete ich meinen Koffer und suchte mir etwas heraus. "Ich hab dir Platz im Schrank gemacht, wobei du mehr Klamotten hast als Paris Hilton", sagte Jason amüsiert, als er den Raum betrat und mich ansah. "Ich kümmere mich drum, sobald ich wieder da bin", antwortete ich und stand auf, als ich etwas passendes gefunden hatte. "Und wo willst du hin?", fragte er und sah mich ernst an, während ich mir das Shirt anzog. "Ich treffe mich mit Joanna im Macy's", erwiderte ich ächzend und schlüpfte danach in die Jeans. "Und was, wenn dir wieder irgendetwas geschieht?", fragte er und verschränkte seine Arme, aber ich zog die Augenbrauen hoch. "Mir wird nichts passieren, keine Sorge. Ich rufe an, wenn ich mich unwohl fühle, okay?", fragte ich und ging auf ihn zu, aber er sah mich unbeeindruckt an. "Bitte, ich fühle mich hier so einsam". "Das sagst du jetzt, nachdem du mehrere Monate alleine gewohnt hast?", fragte er schnaubend, worauf ich genervt ausatmete. "Du kannst mir nicht verbieten mich mit ihr zu treffen", sagte ich nun genervt und merkte, wie er eine Augenbraue hoch zog. "Ich mache mir doch nur Sorgen". "Das musst du nicht, glaub mir. Mir wird nichts passieren", antwortete ich ruhig und ging auf ihn zu. "Wirklich, wie gesagt, wenn was, rufe ich an", wiederholte ich mich und streichelte seine Wange. Zögernd nickte er und umfasste meine Hände. "Unter einer Bedingung", sagte er und sah mich an. "Die wäre?". "Ich fahre dich und hole dich ab". "Oh Jason!", jammerte ich und sah ihn genervt an. "Was?", fragte er verwundert und zuckte mit den Achseln, während ich ihn ansah und meinen Mund spitzte. "Irgendwann werde ich sowieso wieder alleine klar kommen müssen, also lass mich doch einfach alleine fahren", sagte ich und verschränkte meine Arme. "Was zum Teufel ist denn zu schlimm daran, wenn ich dich fahre und abhole?", fragte er misstrauisch und warf die Hände in die Luft. "Weil ich mich dann fühle, als wärst du mein Dad und du bringst mich zur Balletstunde", meckerte ich und stemmte die Hände in die Hüfte. "Also bin ich dein Daddy?", fragte er schelmisch grinsend, worauf ich genervt aufstöhnte. "Das ist nicht witzig!", zischte ich und sah ihn wütend an, da ich seine dreckigen Anspielungen jetzt gar nicht haben konnte. "Wo ist dein Humor hin?", fragte er mit verkniffenen Augen, ich aber verdrehte meine Augen. "Lenk nicht vom Thema ab, ich fahre alleine", sagte ich ernst und zog mir danach ein paar Schuhe an. "Fein, tu das, aber wenn dir was passiert, komm nicht auf Idee mich anzurufen!", brüllte er und stampfte aus dem Raum, worauf ich genervt aufstöhnte und meine Tasche nahm. "Mach ich auch nicht!", zickte ich zurück und öffnete die Haustür. "Schön!", Jason sah mich sauer an, worauf ich meine Zähne zusammen biss und dann die Tür zu knallte.

Jason's P.O.V

"Woah, was war denn los?", fragte Ryan auf ein Mal, während ich versuchte mich zu beruhigen. "Nichts", zischte ich und setzte mich danach auf die Couch. "Vielleicht war es doch keine gute Idee zusammen zu ziehen", wies mich Ryan hin, ich aber schüttelte den Kopf. "Red keinen Unsinn, das war nur ein kleiner Streit", sagte ich und nickte danach wissend. Jeder stritt sich doch mal, auch wir. "Wenn du meinst", murmelte er und schaute weiterhin auf den Fernseher. "Ich hätte sie nicht alleine gehen lassen sollen, was, wenn-". "Reg dich ab, ihr passiert nichts, wer sollte ihr jetzt noch schaden wollen?", unterbrach mich Ryan, worauf ich ihn ansah. "Ihr nicht, aber vielleicht mir", antwortete ich und fuhr mir durch die Haare. "Ihr passiert nichts, denk lieber darüber nach, wie ihr beiden Schreihälse euch wieder versöhnt", meinte er locker, während ich laut ausatmete. "Das wird schon, wir kennen uns zu gut, um uns zu hassen", sagte ich und stand danach auf. "Was immer du sagst Bruder".

Cara's P.O.V

Kreischend lief mir Joanna in die Arme und drückte mich fest. "Wo warst du nur? Ich habe dich so vermisst!", rief sie und sah mich danach an. "Ich sagte doch, ich brauchte etwas Zeit für mich, aber jetzt bin ich wieder da", antwortete ich und merkte, dass sie glücklicher war denn je. "Na endlich, ich brauche meine beste Freundin unbedingt", sagte sie und wir gingen zusammen durch die Mall. "Also erzähl, was hast du getrieben?", fragte sie, denn sie wusste nicht alles über meine Genesungszeit. "Ich war hier und dort, außerdem sind Jason und ich uns wieder näher gekommen und wir wohnen praktisch zusammen", wies ich sie hin, worauf sie ihre Augen weitete. "Nein! Du verarschst mich, ihr seid wieder zusammen? Seid wann?", fragte sie nun und ich fing an zu grübeln. "Ich würde sagen seid fast zwei Monaten, vielleicht länger", sagte ich und merkte, wie sie die Stirn runzelte. "Und ihr wohnt schon zusammen?", fragte sie völlig verwundert, aber ich wusste nicht, wieso sie so überrascht war. Naja sie kannte ja auch den wahren Grund nicht. "Ja, sozusagen. Eher gesagt bin ich bei den Jungs eingezogen. Ich hab es Zuhause nicht mehr ausgehalten", log ich teilweise und nickte danach. "Verstehe, also ist es jetzt wirklich was festes?", fragte Joanna, worauf ich nickte und zu Boden sah. "Und was war bei dir so los? Du bist so glücklich", sagte ich und sah sie abwartend an, während sie grinste. "Ich habe auch endlich einen Freund gefunden, wir sind seid ungefähr drei Monaten zusammen", sagte sie und grinste wie ein Kind, weswegen ich die Augenbrauen hochzog. "Das freut mich Anna, aber wo habt ihr euch kennengelernt und wie heißt er?", fragte ich neugierig, worauf sie lächelte. "Er heißt Frank und wir haben uns bei meiner Arbeit getroffen. Er ist ein Kunde und er hat diese total kitschige Anmache benutzt. Er hat mich gefragt, ob ich ein Kleid für ihn anprobiere und dann fing alles an", erzählte sie und wir setzten uns dann an einen Tisch in einem Café. "Weißt du was, wir müssten mal ein Doppeldate planen, du und Jason und ich und Frank, was hälst du davon?", fragte sie, worauf ich lächelte. "Klar", antwortete ich und dachte wieder an die kleine Auseinandersetzung heute. "Also, ich bin echt froh dich wieder zu haben", sagte sie nun ich ich lächelte sie an. "Ich auch Joanna, wir werden uns sicher öfter sehen", sagte ich und musste erst darüber nachdenken. Zu erst müsste ich es Jason beibringen.


Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt