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"Jetzt weiß ich, wieso dein Vater nie erzählte, dass es dich gibt", Jason schüttelte lachend den Kopf, während ich ebenfalls kicherte. Inzwischen hatte sich mein Vater beruhigt und er duldete es, dass er hier war. Wie auch gestern schon, lagen wir auf meinem Bett und redeten, na gut, wir taten auch anderes, aber es blieb oberhalb der Gürtellinie. "Und ich weiß, wieso er mir nie von seiner Arbeit erzählt", sagte ich amüsiert und fuhr mit meinem Finger über seine Tattoos auf einem Arm. Kichernd verschränkte er seine Finger mit meinen und drückte mir einen Kuss auf den Handrücken. Ich setzte mich auf ihn und umfasste seinen Nacken, meine Augen sahen direkt in seine wundervollen Augen, in denen ich mich von anfang an verlor. Mit meinen Fingern fuhr ich über seine Gesichtszüge, während er mich angrinste. "Du bist so perfekt", flüsterte ich und fuhr danach mit meinem Zeigefinger über seine weichen Lippen, worauf er seine Finger in meinen Seiten vergrub und hoch wanderte. "Du weißt, dass ich jetzt gehen muss", sagte er, ich aber schüttelte den Kopf. "Geh nicht", ich zog einen Schmollmund, er aber seufzte. "Ich muss gehen, ich komme morgen wieder", ich setzte mich auf das Bett und nickte. "Na gut", er drückte mir einen langen Kuss auf die Lippen und ging ich die Richtung meines Fensters. "Wieso kommst und gehst du nicht durch die Tür, wie jeder normale Mensch?", fragte ich belustigt und hob die Augenbrauen, als er sich umdrehte. "Seit wann bin ich ein normaler Mensch?", fragte er lachend und öffnete das Fenster. "Bye, bye Baby", er grinste, worauf ich lachte und sah, wie er runter sprang.

Als ich unten war, sah ich meinen Vater, wie er Scotch trank und aus dem Fenster sah. Seit einigen Tagen war die Stimmung zwischen uns etwas...angespannt. Er war immer noch nicht begeistert von Jason und mir, aber ich war ebenso wenig von seiner Erziehungsweise einer erwachsenen Frau begeistert. Er sah mich kurz an und nahm dann einen langen Schluck des Getränks. "Bist du immer noch sauer?", fragte ich unsicher, er aber schüttelte den Kopf. "Ich bin nicht sauer, ich mache mir sorgen. Jason ist ein Verbrecher". "Du bist ein Mafioso", sagte ich und verschränkte meine Arme, worauf ich ihn mit hoch gezogenen Augenbrauen ansah. "Cara-". "Dad", unterbrach ich ihn und kam näher. "Du wirst mich verstehen, sobald du mal Kinder hast", sagte er nun, ich aber schüttelte lachend den Kopf. "Ach ja, sag deinem Freund er kann ruhig durch die Haustür kommen und gehen, unsere Fenster bestehen aus Glas, ich kann ihn so oder so sehen", wies er mich hin, was mich dazu brachte mein Gesicht zu verziehen. "Danke für die Info", murmelte ich nur und ging danach hinauf auf mein Zimmer. Als ich hörte, wie mein Handy klingelte, sprang ich auf mein Bett und nahm ab. "Hallo?", trällerte ich und grinste, als ich Ryan's Stimme hörte. "Hey Cara, ist Jason bei dir?", fragte er, ich aber verkniff die Augen. "Bis vor kurzem nicht mehr, wieso?", fragte ich, und drehte mich um, während seine besorgte Stimme aufklang. "Er ist nicht da und wir wollten jetzt wohin, ich denke er wird gleich-", er unterbrach sich selbst, als ich ebenfalls hörte, wie die Haustür aufging. "Verdammt, ich springe nie wieder aus ihrem Fenster", hörte ich jemanden keuchen und kicherte. "Du bist ja auch ein Vollidiot", hörte ich Ryan sagen und verdrehte die Augen. "Wer ist dran?", fragte Jason, worauf Ryan sich räusperte. "Dein Herzblatt", ich hob meine Augenbrauen und hörte, wie Jason's Stimme ein wenig ernster wurde. "Wieso telefonierst du mit Cara?". "Bleib locker Loverboy, ich hab sie angerufen, um zu fragen, ob du bei ihr bist, wir wollten doch weg", erklärte er, wobei ich gespannt zuhörte. "Jetzt bin ich da und du kannst auflegen", meinte er nur grimmig, weswegen ich schmunzelte, denn scheinbar war Jason eifersüchtig. "Ist ja gut. Bis bald Cara". "Bye Ryan", kichernd legte ich auf und stand auf. Was würde ich jetzt tun? Ich ging vor mein Regal und suchte mir mein Lieblingsbuch heraus, worauf ich mich auf meinen Sessel legte und anfing zu lesen.

Jason's P.O.V

"Warum bist du so genervt?", fragte mich Ryan, nachdem er aufgelegt hatte und stand auf. "Weil du gerade mit meiner Freundin telefoniert hast", zischte ich, weswegen er grinste. "Freundin also, so so. Jason McCann hat sich tatsächlich verliebt", neckend tätschelte er meine Schulter, worauf ich seine Hand weg schlug. "Sei nicht albern". "Wem willst du hier etwas vormachen Jason? Je früher du es einsiehst, desto besser ist es. Ich wette sie ist auch in dich verschossen, also sag es ihr, sei ein Mann und rede über deine Gefühle", sagte er, weswegen ich ihn jetzt genervt ansah, fast warnend. "Ist ja gut, fahren wir jetzt oder was?". Er nickte und ich griff wieder nach meinen Autoschlüsseln. "Es wird Zeit, dass wir ein Wörtchen mit Antonio reden, der Bastard hat seine Schulden bei Hank nicht beglichen", wies ich Ryan und folgte ihm aus dem Haus. "Ich fahre", sagte Ryan, worauf ich lachend den Kopf schüttelte und ins Auto stieg.

Wir kamen bei Antonios Haus an und ich stieg aus, während ich meine Waffe lud und die Tür eintrat. Antonio sprang auf, als er mich sah und sah aus, als hätte er einen Geist gesehen. "Jason!", keuchte er, während ich auf ihn zielte und meine Zähne zusammen presste. "Du dreckiger Idiot, wo bleibt die Kohle?", fragte ich und sah, wie er panisch den Kopf schüttelte. "I-Ich sagte doch, ich gebe es dir", stotterte er ängstlich, während ich spöttisch lachte. "Das kannst du deinem Frisör erzählen du elender Mistkerl, jetzt fang an zu beten", ich zielte gegen seinen Schädel und merkte, wie er abwartend die Augen schloss. Ich drückte ab und schnaubte, als sein Körper regungslos zu Boden fiel. Als ich mich umdrehte um das Haus zu verlassen, hörte ich einen lauten Knall und landete plötzlich auf dem Boden.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWhere stories live. Discover now