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Cara's P.O.V

Am nächsten Morgen wachte ich auf und verkniff sofort meine Augen, da die helle Sonne in meine Augen schien. Gähnend setzte ich mich auf und fuhr mir durch die Haare. Ein Lächeln fuhr mir übers Gesicht und ich stand auf. Nach einer langen Dusche zog ich mich um und entschied mich meine Haare nicht zu föhnen, denn meine Naturhaare waren lockig, wenn ich sie föhnte und kämmte wurden sie wieder halbwegs glatt. Als ich ein Handtuch um meinen Kopf gewickelt hatte, griff ich nach dem Telefon um den Zimmerservice zu rufen, denn ich war hungrig, als es aber an meiner Tür klopfte, legte ich dieses weg und ging zur Tür. "Hunger?", fragte Jason und hielt zwei Tüten aus dem Hotelrestaurant hoch, was mich zum lächeln brachte. "Perfektes Timing", sagte ich und ging bei Seite, worauf er rein kam und die Tüten auf dem Tisch ablegte. "Was denken eigentlich deine Freunde, wenn du hier bist?", fragte ich ihn und setzte mich zu ihm, er aber zuckte mit den Schultern. "Das ist mir total egal", sagte er und packte ein Brötchen aus, worauf ich grinste und mir ein Croissant nahm. "Was ist heute unsere Mission?", fragte ich und kaute auf meinem Essen, was er ebenfalls tat. "Heute findet ein Fest am Strand statt, Jacks Bruder wird da sein, dann kommst du wieder ins Spiel", wies er mich hin, weswegen ich nickte. "Hast du dir dieses Leben selber ausgesucht? Ich meine, als Verbrecher?", fragte ich und merkte, wie er aufhörte zu kauen. "Ja, ich hatte die Wahl und dein Vater hat mir geholfen, als ich alleine war. Es war die einzig gute Lösung für mich". "Was wäre die schlechte Lösung gewesen?". "Selbstmord", antwortete er, worauf ich meinen Blick sinken ließ und laut ausatmete. "Muss ich dieses mal wieder ein Kleid tragen?", fragte ich um vom Thema abzukommen und merkte, wie er grinste. "Keine Sorge, diesesmal wirst du nichts rotes tragen, außer du willst", sagte er schmunzeld, worauf ich mir den Rest des Croissants in den Mund steckte und lachte. "Dieses mal suche ich mir meine Unterwäsche selber aus, vielleicht werde ich auch gar keine tragen", sagte ich und grinste dieses mal, worauf er kicherte und den Kopf schüttelte. "Jetzt weiß ich was dein Vater gemeint hat", sagte er, was mich verwunderte. "Was sagte er denn?". "Er sagte, ich soll mich nicht von dir um den Finger wickeln lassen", lachend stand er auf, während ich zum Schrank ging und diesen öffnete. "Dann solltest du wohl auf ihn hören", sagte ich, als ich aber keine Antwort bekam, drehte ich mich um, dann spürte ich jedoch eine starke Hand an meiner Taille. Sein warmer Atem striff meinen und ich sah ihm in seine Augen. "Zu spät", flüsterte er und fuhr mit seiner Nasenspitze über meine Wange. "Du solltest lieber gehen, wenn du mich nicht nackt sehen willst", sagte ich unsicher und spürte, dass ich nervös wurde. Seine Nähe machte mich tatsächlich nervös. "Nichts lieber als das", raunte er, ich aber wurde nur nervöser, mein Magen drehte sich, ich fühlte mich so, als wäre ich kurz vor einer Achterbahnfahrt. "Wirklich?", fragte ich unsicher und merkte, wie er grinste. "Hättest du eine andere Antwort erwartet?", fragte er und fuhr mit seiner Hand über meinen Arm und drückte danach mein Handgelenk gegen die Schranktür. "Wir dürfen das nicht Jason", sagte ich mit zittriger Stimmer, er aber schien sich nicht sonderlich dafür zu interessieren. "Ich breche gerne die Regeln, du sicher auch", er wollte seine Lippen auf meine legen, ich aber drehte meinen Kopf zur anderen Seite. "Du darfst nicht mit dem Auftrag spielen", erinnerte ich ihn, er aber sah mich nur an. "Du bist nicht mehr der Auftrag, du bist mehr". Als es aber an der Tür klopfte, sah er zu dieser. "Teambesprechung!", rief Chad, weswegen er seine Augen verdrehte und mir einen Kuss auf die Stirn gab. Grinsend wand er sich von mir ab und verließ unauffällig mein Zimmer, ich blieb am Schrank stehen und lehnte mich dagegen. Zum ersten mal verwirrte ein Junge so sehr meine Gedanken, aber er war ein Freund meines Vaters, auch wenn er nur einige Jahre älter war als ich, er war sein Kollege. Ein Lächeln ruhte auf meinem Gesicht, als ich das Zimmer verließ und Ryans betrat. "Da bist du ja, du bist heute wieder ein wichtiger Teil unserer Mission", Ryan sah mich an, während ich mich auf das Bett setzte und wartete. "Also, gegen 16 Uhr beginnt das Strandfest, du Jason, wirst in Raum 5 warten, eine kleine Kammer, du wirst Cara ganz sicher hören. Du Cara, verführst Jacks Bruder und führst ihn nach hinten, Jason wird euch auffangen und die Sache beenden. Chad, wir beide werden mit Walkie-Talkies verbunden sein und ich schildere dir die Situation, denn ich werde alles verfolgen, du bleibst im Kameraraum und beobachtest alles von oben". Alle nickten, worauf ich mich räusperte. "Muss ich sonst irgendwas wissen?", fragte ich sie, doch Ryan schüttelte den Kopf, worauf ich aufstand. "Dann gehe ich jetzt", wies ich sie hin und ging aus dem Raum. Einerseits hoffte ich, dass diese Mission die letzte sein würde, aber andererseits würde ich sehr gerne weiterhin Zeit mit den Jungs, vorallem mit Jason verbringen. Sobald ich wieder in meinem Zimmer war, schmiss ich mich auf das Bett und legte meine Hände auf meinen Bauch. Wie gerne würde ich mit irgendjemandem über meine Gefühle reden, ich weiß, es hört sich kitschig an, aber sei's drum, ich war immer noch eine Frau. In letzter Zeit konnte ich gar keine Kontakte knüpfen, ich hatte keine Freunde, keine beste Freundin mit der ich Abends einen Mädchenabend machen konnte, mit der ich lästern konnte oder besprechen konnte, ob ich tatsächlich verliebt war. Ich musste mir selbst darüber klar werden, wie schwer es auch war, denn ich hegte wirklich Gefühle für Jason, Verbrecher oder nicht.

Red Death - The girl in red |Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt